Winterbilder

Heute morgen haben wir uns Zeit genommen neue Familienbilder zu schießen. Diese brauchten wir für einen Weihnachtsgruß, den wir per Email versandt haben. Man beachte die schicken neuen Mützen der Kinder.

 

Was in Albanien gut funktioniert ...

 

Vieles in diesem Land läuft absolut daneben. Das haben wir schon in vielen Bereichen erfahren dürfen. Doch nicht alles ist schlecht. Das wollen wir an dieser Stelle fest halten.

Heute erklärte mir nämlich mein Sprachhelfer, dass die Post in Albanien eine der wenigen Institutionen sei, die gut funktioniert. Und genau das haben wir in den letzten 7 Wochen so erlebt.

Natürlich waren wir gespannt, ob Pakete und Briefe, die Freunde uns zusenden, auch bei uns ankommen. Im Glauben, dass dies so sei, hatten wir bei der Erstellung unserer letzten Gebetskarte eine Postanschrift angegeben.

Aber es kam immer wieder die Frage auf, ob die Post überhaupt ankommt.

Heute verkünden wir ganz laut, weil wir es selbst erlebt haben:

Ja, die Post kommt bei uns an.

Denn wir haben schon eine Menge Post erhalten und heute kamen sogar richtige Pakete für uns an. Und das Beste ist: keines der Pakete war geöffnet.

Wir sind all denen dankbar, die sich nicht gescheut haben, die Post, den klassischen, jahrhundertealten Kommunikations - und Transportweg, zu nutzen.

Wir fühlen uns dadurch reich gesegnet.

Hier unten findet sich eine kleine Collage von Dingen, die wir schon erhalten haben.

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Alles hat seine Zeit - Ein Gedicht

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Wir sind sehr dankbar für all die ermutigenden Rückmeldungen auf unsere Rundmails. Aber besonders Freude haben wir an Emails mit selbst geschriebenen Gedichten.

Als Antwort auf unsere vorletzte Gebetsmail haben wir mal wieder ein Gedicht erhalten. Weil wir von unserem gefüllten Leben hier erzählten, schrieb uns eine Freundin folgendes schöne Gedicht.

"Alles hat seine Zeit..."
oft Zeit, um Danny zu trösten,
jeden Tag Zeit, den Müll weg zu bringen,
bei Bedarf Zeit, die Beine mal hochzulegen,
auf Wunsch Zeit, ein Buch vorzulesen,
morgens Zeit, sich die Haare zu kämmen,
meistens Zeit, das Essen zu kochen,
bei Übermüdung Zeit, zu Hause zu bleiben,
Viel Zeit, auf eine neue Sprachlehrerin zu warten,
Immer Zeit, den Zeitgeber um Rat zu fragen.
Alles hat seine Zeit! Zur rechten Zeit.

Was ein Stromausfall für uns bedeutet

Der Strom ist mal wieder weg, dachte mich mir, als ich heute Nacht auf unseren Radiowecker schaute. Die großen leuchtenden roten Zahlen auf der Uhr waren nicht da, nur ein schwarzes Feld.

Gut, dass mein Handy noch Akku hatte. Der Handywecker funktionierte also und so konnte ich in der früh, als es noch dunkel war, aufstehen.

Den ganzen morgen hatten wir keinen Strom. Der Strom ist in den letzten Wochen immer mal wieder ausgefallen, aber noch nie war die Zeitspanne so lang.

Ich möchte nun mal aufschreiben, was solch ein Stromausfall für uns bedeutet. Dabei möchte ich nicht jammern, oder Mitleid erwecken. Ich will einfach beschreiben wie es ist.

Zuerst liste ich die Dinge auf, die wir nicht mehr tun können, wenn der Strom weg ist.

Was wir nicht mehr tun können...

Was wir noch tun können...

Zuletzt sei zu sagen: Man gewöhnt sich an alles, auch daran, dass der Strom an einem Sonntagmorgen mal für mehrere Stunden weg ist. Jetzt am Nachmittag ist der Strom seit einer Stunde mal wieder beständig da und wir hoffen, dass es auch so bleibt.

Der einzige Weg ein Segen zu sein

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Das wünschen wir uns so sehr. Gesegnet zu werden, in dem wir ein Segen sind.

Daran wollen wir immer wieder denken. Aber wir merken, dass wir auch hier in Albanien ganz bewusst aus unsere Komfortzone heraustreten müssen. Das geschieht nicht von allein. (Komfortzone ist der Bereich in dem Gemütlichkeit und Wohlbefinden eine große Rolle spielen.)

Wir haben zwar die Komfortzone Deutschland verlassen, aber ein gemütliches Leben können wir auch hier in Albanien leben. Nur weil wir hier ein bisschen mehr frieren oder auf manche Dinge verzichten müssen, heißt das nicht, dass wir hier keine Komfortzone haben.

Wir müssen uns also immer wieder neu dazu entscheiden.

Das gleiche gilt auch für dich. Wo musst du deine Komfortzone verlassen um ein Segen zu sein?

Kostbare Momente

"Es sind seltene und kostbare Momente, wenn wir einem Menschen wirklich begegnen. Ohne Schauspiel, behutsam, respektvoll, aufrichtig, voller Sympathie."

Dieser Satz von Ansgar Hörsting (aus dem tollen Buch "Leben heißt unterwegs sein") hat mich sehr angesprochen, denn genau das ist es, was ich hier möchte: wirkliche Begegnungen. Als ich in Haiti war, habe ich genau das auch sehr intensiv erlebt. Es waren Gott geschenkte Momente, ich habe sie auch mal Begegnungen echter Menschlichkeit genannt, aber eigentlich leuchtet in ihnen ein gewisser Grad an Göttlichkeit.

Ich wünsche euch von Herzen solche seltenen und kostbaren Momente in den doch oft so vollen Dezembertagen.

Verschenktes Licht

 

Ich bin sehr dankbar für unser schönes, gemütliches Zuhause. Ich fühle mich hier echt wohl. Langsam ist alles, was noch zu machen war, gemacht. Der zweite Ofen, den wir auch geschenkt bekommen hatten, steht nun im Kinderzimmer und verbreitet auch hier eine angenehme Wärme. Toll, dass sich nicht mehr so ganz alles in der Küche abspielen muss.

Draußen ist der Winter eingekehrt. Wie schnell das doch gehen kann. Eine dünne Schneeschicht lässt die Gegend hier noch einmal ganz anders wirken.

In diesen Tagen vor dem ersten Advent (wieviele Lichter wohl in Deutschland schon leuchten?) wird es mir einmal mehr bewusst, warum wir hier sind. Wir wollen hier in diesem dunklen, vom Evangelium unerreichten Ort LICHT sein. Wenn am Abend Stromausfall ist, dann ist das schon sehr beeindruckend, wie plötzlich in der ganzen Stadt das Licht ausgeht. Völlig dunkel alles... . Das ist für mich auch so ein Bild für die Herzen der Menschen hier. Sie sind noch dunkel.

Ich möchte so gerne mein Haus öffnen für die Menschen hier. Auch wenn es zur ungünstigen Zeit klopft (und das tut es ab und zu) möchte ich einladen. Hier sind die Menschen so beziehungsorientiert, wenn Besuch kommt, wird alles andere liegen und stehen gelassen, und man ist fast immer bereit Besuch zu empfangen. Das muss ich noch lernen. Ich möchte meine Wohnung öffnen für die Menschen hier und sie spüren lassen: hier lebt Jesus und sein Licht.

Ich las in Lukas:

"Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen." (Lk. 12,35)

Das drückt es genau aus.
Und ich wünsche auch euch, dass ihr wirklich bewusst eure Häuser öffnet für Menschen, die Jesus noch nicht kennen, in deren Herzen es trotz all der Lichter in der Adventszeit noch dunkel sind. Lasst sie doch einfach Anteil haben an dem licht und Leben, das in euch ist. Der Monatsspruch für den Dezember lautet:

"In Ihm (Jesus) war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen." (Joh.1,4)

Wir haben so viel zu geben, nicht nur in Krume, sondern auch da, wo ihr seid. Seid gastfreundlich und herzlich und verschenkt soviel von eurem Licht, wie ihr nur könnt. - Ihr werdet sehen, wie es immer heller leuchten wird! - Das ist es, was ich hier an dem Ort, an dem wir jetzt leben dürfen - ein Vorrecht - erleben will!

Es wird langsam kalt

Eigentlich ist es noch gar nicht richtig kalt. Wenn man draussen ist, kann man es noch ganz gut aushalten. Aber in unserer Wohnung wird es langsam kalt, zumindest dort wo nicht geheizt wird.

Wir wollen aber nicht jammern, sondern zuversichtlich schauen, was wir unternehmen müssen, um den Winter zu "überstehen". 😉

Aber damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt, haben wir mal ein paar Bilder gemacht, wie die Situation derzeit aussieht.

Der 0,7 cm breite Spalt über unserem Schlafzimmerfenster

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Da braucht man sich auch nicht wundern, wenn man Nachts vom Geheule der Hunde aufwacht. Dieses Fenster ist alles andere als schalldicht. Und es ist auch keine Frage, warum ich vorletzte Nacht einen kalten Windhauch auf meinem Gesicht spürte, als ich mich schlafen legte. (mehr …)

10 Bibelverse die ich lernen will

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Nach 5 Wochen in Albanien muss ich feststellen, dass ich noch nicht so richtig mit den Menschen kommunizieren kann. Vor allem finde ich es schade, dass ich keine Gespräche über geistliche Themen führen kann. Dazu fehlen mir noch zu viele Grundlagen der Grammatik und des Satzbaus.

Eine andere Grundlage,vor allem für gute geistliche Gespräche, ist in meinen Augen die Kenntnis von Versen aus der Bibel. Es wird noch dauern, bis ich ein Gespräch führen kann, aber was ich tun kann, kann ich ja schon mal tun. So habe ich mich entschieden Verse aus der albanischen Bibel auswendig zu lernen. Darüber hinaus möchte ich auch meinen junggläubigen Sprachhelfer in diesem Bereich herausfordern, in dem ich mit ihm gemeinsam an diesem Ziel arbeite.

Ich habe mal für mich eine Liste der 10 wichtigsten Bibelstellen heraus gesucht. Diese Liste ist natürlich sehr subjektiv. Mein Ziel war es vor allem die wichtigsten Wahrheiten über Jesus und die Erlösung herauszustellen. (mehr …)

Wie der Herr mit uns umgeht

"Wen der Herr für schwere Aufgaben zubereiten will, den löst er von Menschen, zerbricht ihm alle sonstigen Stützen und bindet ihn an sein Wort. Nun darf der Mensch im Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Herrn stehen und von ihm alles erwarten."

Alex Omenzetter, "Ich kann es nicht vergessen" 21.

Dieses Zitat bekam ich am Anfang unseres Dienstes hier zugesandt. Es hat mich tief bewegt. Ich möchte es mit dir teilen und wünsche dir, dass du diese Abhängigkeit vom Herrn auch erlebst.

Ich hebe meine Augen auf

Den Blick aus unserem Schlafzimmerfenster liebe ich besonders. Wenn sich der Frühnebel gelichtet hat, eröffnet sich einem ein herrlicher Blick auf die weit entfernten albanischen Alpen.

Gerade in diesen Tagen ist dieser Blick so klar und schön. Meine Augen baden in dieser Herrlichkeit, dieser Schönheit und Majestät.

Wie von selbst kommen mir die Verse aus Psalm 121 in den Sinn:

»Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.«

Während ich noch in der Ferne schweife spüre ich den Wind, rieche den Rauch von verbrannten Müll, höre Kühe und Hunde, Hähne und Kinder spielen. Ich sehe die schönen grünen Hügel der Has-Gegend, einzeln verstreute Häuser und das sich verfärbende Laub.

Hier hat Gott uns hingestellt, in diese abgeschiedene Region irgendwo auf dem Balkan. Hier werden wir die nächsten Jahre leben.

Mein Blick senkt sich immer weiter. Ich sehe unsere Stadt, die einzige Straße, die uns mit dem Rest von Albanien verbindet, Staub steigt auf von schnell fahrenden Autos. Diese Stadt - so anders als wir es kennen, die meisten Menschen, die in ihr leben, sind uns noch fremd. Doch so soll es nicht bleiben. Wir sehnen uns nach guten und tiefgehenden Kontakten.

Und dann sehe ich unsere Nachbarhäuser. Die meisten klein und eher ärmlich. Gott möge uns Freundschaften und Frieden schenken in unsrer Nachbarschaft, der hier nicht selbstverständlich ist.

Und bei all dem, was mir durch den Kopf geht, wenn ich unser Umfeld hier sehe, will ich diese Worte nicht vergessen:

Ich hebe meine Augen auf - das möchte ich immer wieder tun.

Wenn mir das Leben hier zu schwer wird
Die Sprache zu unverständlich
Die Menschen zu fremd
Das Herz zu schwer-

Ich will zu diesen Bergen aufschauen (auch wenn sie im Nebel verschwunden sind) und an meine große Hilfe denken!

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh das mein Herz macht.

Mein neues Hobby: Fotografieren

Wer es nicht schon bemerkt hat, dem sei nochmal gesagt: Wir lieben es, schöne Fotos zu machen. Dies kann ich, glaube ich, auch als mein neues Hobby bezeichnen. Ich möchte es Ausgleich nutzen und die fremde, schöne Welt um mich herum mit der Kamera ablichten.

Flickr, ein Fotostream-Service bietet mir die Möglichkeit die Bilder in höchster Qualität hochzuladen. Vielleicht hast du Interesse dir die Bilder dort anzuschauen.

[flickr_photostream]

http://www.flickr.com/photos/100351259@N07/