Worüber wir lachen ...

Seit ich ein neues Tagebuch habe, habe ich begonnen, in den hinteren Seiten lustige Sprüche oder Szenen mit unseren Kindern reinzuschreiben. Zu schnell vergisst man wieder, worüber man mal herzlich gelacht hat. Das will ich nicht.

Mir ist bewusst, dass Eltern nochmal eine andere Sicht auf ihre "süßen" Kinder haben, wie Außenstehende. Und vielleicht findest du nicht alles so lustig, wie wir es fanden. - aber vielleicht auch doch...

Hier eine kleine Kostprobe von unseren allersüßesten Kids, Gideon (4) und Livia (2):

Gideon liegt morgens bei uns im Bett und jammert über Bauchschmerzen. Livia ist am rumturnen und das reizt auch Gideon. Mit einem strahlenden Gesicht meint er: "Fertig mir Bauchschmerzen!" Und schon ist er davon...

Gideon und Livia spielen im Garten. Dabei klettert Livia hinter eine Bank und plumpst auf den Po. Gideon lacht und Livia sagt in einem ernsten Ton (sie ist noch keine 2 Jahre alt): "Nicht lustig, Lalla (so hat sie Gideon bis vor kurzem genannt)"

Ich erzähle den Kindern die Geschichte von Jesu Auferstehung. Der Engel steht am leeren Grab und ich frage die Kinder, was der Engel dann gesagt hat. Schweigen. Dann strahlt Livia, winkt und sagt: "Hallo!"

Livia liegt mit ihrer neuen Puppe im Bett. Gideon sagt, er will auch eine haben. Da sagt Livia: "Du bist doch kein Mädchen, Gideon."

Gideon hat einen Klumpen Knete vor sich und schneidet ihn längs auf und meint: "Ich schlachte gerade eine Kuh." (Er hatte vor ein paar Tagen bei den Nachbarn im Garten zugesehen, wie sie eine Kuh geschlachtet haben. Bei Knete an eine geschlachtete Kuh zu denken, kann auch nur Kindern passieren, die nicht in D aufwachsen, dachte ich mir... 😉

Er demütigt auf dem Wege meine Kraft

Manchmal fühle ich mich kraftlos. Das kann ich ehrlich sagen. Und manchmal finde ich dann Worte in den Psalmen, die meine Gefühle eins zu ein wieder geben. Zum Beispiel fand ich obigen Versteil in dem 102. Psalm, den ich zuletzt auswendig gelernt habe. In diesem Psalm geht es, wie in vielen anderen um das Klagen gegenüber Gott.

Der Psalm beginnt mit folgenden Einleitungsworten:

Ein Gebet für den Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.

Die dann folgenden Worte hat wohl ein Mann geschrieben, der wirklich am Ende war mit seinen Kräften. Absolut verzweifelt. Ich möchte nicht wissen, was dieser Mann durchgemacht hat. Er muss sich schrecklich gefühlt haben, wenn er schreibt:

Mein Gebein klebt an meiner Haut, vor Heulen und Seufzen.

oder

Meine Tage sind dahin wie ein Schatten und ich verdorre wie Gras.

Der Psalmist bleibt aber nicht in seinem Leid stehen. Sondern er hat die feste Gewissheit, dass Gott sein Gebet hört, wenn er schreibt:

Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.

Die schlimme Leidenssituation des Beters ändert sich dadurch nicht. Vielmehr muss der Psalmist anerkennen:

Er demütigt auf dem Wege meine Kraft. Er verkürzt meine Tage.

Und genau hier, fand ich mich zuletzt wieder. In dieser Aussage, die so schonunglos ehrlich festhält, wie der Psalmist Gott erlebt.

Natürlich fällt es mir nicht leicht, dass zu sagen, aber was kann ich tun. Wenn da wieder diese bleierne Müdigkeit meine Gedanken vernebelt. Wenn die Freude am Leben hart erkämpft werden muss.

Dann bleibt nichts anderes, als die demütige Erkenntnis:

Gott lässt mich durch dieses Tal der Müdigkeit gehen. Er formt und gestaltet mich um, wie es ihm gefällt. Ich bin der Ton und er ist der Töpfer. Und wenn ich nur ein schwaches Gefäss bin, dann will ich dies demütig anerkennen. Er hat mich gemacht, wie ich bin, mit meiner Krankheit und mit meiner Schwachheit. Ich kann mich dagegen auflehnen oder es annehmen.

Ich will es annehmen und darauf vertrauen, dass er mir die Kraft gibt, meine Kraftlosigkeit zu tragen.

Der Psalmist ist so verzweifelt über seinem Leid, dass er dann betet:

Deshalb bitte ich: Mein Gott, raffe mich nicht schon in der Lebensmitte hinweg!

Ich las zuletzt ein Buch von einem Mann, der an einem unheilbaren Krebs erkrankt ist. Ihn hat dieses Thema sehr beschäftigt, der unausweichliche frühzeitige Tod. Ich schreibe nicht davon, weil ich mich sehr damit beschäftige. Ich finde dieses Gebet so ehrlich und gut.

Doch trotz allem bleibt der Psalmist nicht verzweifelt. Der Psalm endet mit einem Bekenntnis, dass mich einfach nur ins Staunen versetzt.

Du allein lebst ewig – über alle künftigen Generationen hinaus. Du hast am Anfang das Fundament der Erde gelegt, und auch der Himmel ist das Werk deiner Hände. Himmel und Erde werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alt werden wie ein ´abgenutztes` Kleid, du wirst sie auswechseln wie ein ´abgetragenes` Gewand, und so werden sie verwandelt. Du aber bleibst immer derselbe, und deine Zeit wird kein Ende haben.(NGÜ)

Im Vergleich zu Gott, sind wir vergänglichen Menschen so klein. Die unendliche Größe Gottes kann uns Halt geben, gerade da, wo wir an der Größe unseres Leides verzweifeln. Ich will aufschauen zu dem ewigen Gott, wenn meine irdischen Kräfte schwinden. Ich will mich stärken in meinem Gott, der immer da war und immer da sein wird.

Bleibe in diesem Moment

Schon seit einiger Zeit lese ich immer wieder den Blog von Ann Voskamp. Da in den letzten Wochen hier viel los war, kam ich leider nicht immer dazu. Doch dann blieb ich eher zufällig an einem Artikel hängen. Das Englisch, in dem sie schreibt, ist teilweise herausfordernd und man muss sich durch die ersten, manchmal verwirrenden Zeilen beißen.

Doch es hat sich gelohnt, bei diesem Artikel dran zu bleiben. Darin beschreibt sie den Tag und ihre Gefühle kurz nach Neujahr, als bei ihrem 13. Jährigen Sohn Diabetes Typ 1 festgestellt wurde. Was in einer Mutter vorgeht, wenn sie daran denkt, dass sich ihr Sohn sein Leben lang spritzen muss und auch eine verkürzte Lebenserwartung hat (unser Leben liegt ja in Gottes Hand, dennoch kann einen das aus der Bahn werfen), das wird jede Mutter nachvollziehen können.

Dann schreibt sie von dem Manna. Wir hatten gerade mit unseren Kindern in der Abendandacht die Geschichte von Mose gehabt und die Versorgung des Volkes Israel mit Manna in der Wüste. Gott hatte ihnen diese wohlschmeckende Speise vom Himmel geschenkt, jeden Tag nur so viel, wie sie brauchten. Am nächsten Tag war es nicht mehr essbar.

Sie schreibt nun Folgendes:

"Die Gnade, die in diesem Moment da ist, ist dein Manna. 

Wünsche dir die Vergangenheit herbei und du trinkst Gift. 

Sorge dich um die Zukunft und du isst Feuer.

Bleibe in diesem Moment

Und ess das Manna, das du für heute brauchst.

Bleibe in diesem Moment.

Bleibe in diesem Moment: du bist sicher in diesem Moment, weil Gott hier ist."

Und fast am Ende schreibt sie einen Satz, dessen Wahrheit wir auch zutiefst glauben:

"Suffering is a Gift He (God)  entrusts and He can be trusted to make this suffering into a Gift."

(Leiden ist ein Geschenk, dass Er (Gott) anvertraut und ihm kann vertraut werden, dass er aus dem Leiden ein Geschenk macht.)

Ich weiß nicht, an welcher Stelle du gerade stehst, in welchem Moment du leidest und nicht weiter weißt. Aber ich weiß, dass Gott dich genau in diesem Moment treffen will. Er will dir begegnen und er will dir genau das geben, was du heute brauchst.

Er wird dein Leiden in ein Geschenk verwandeln. Er wird es fruchtbar machen für dich und andere. Das glaube ich zutiefst.

Sehne nicht Vergangenes oder einen vergangenen Zustand herbei, fürchte nicht die Zukunft. Das ist Gift für deine Seele.

Bleibe hier und jetzt und lebe aus seiner Gnade an jedem neuen Tag.

Facing a Task Unfinished

Keith und Kristy Getty sind ein Ehepaar, das in den letzten Jahren berühmt wurde durch ihre Art Loblieder mit Tiefgang zu schreiben. (zum Beispiel "The Power of the Cross"; "Come People of the Risen King"; "In Christ Alone")

Jetzt habe ich gehört von einer besonderen Aktion dieses Ehepaares.

Sie ermutigen Gemeinden dazu, ein neues Lied einzuüben und dieses am Sonntag, den 21.Februar im Gottesdienst zu singen. Weltweit wollen sie damit Gemeinden im Gesang dieses Liedes vereinen. Auf dieser Webseite kannst du mehr darüber lesen. Dort findest du auch das Lied von den Gettys gesungen.

"Facing A Task Unfinished" passt zu unserem Anliegen, Menschen für Jesus zu erreichen und andere dafür zu gewinnen sich an dieser Aufgabe zu beteiligen.

Auf der Webseite findet sich folgende Erklärung zu dem Lied:

Das Lied wurde zuerst von, Frank Houghton, einem Mitarbeiter der China Inland Mission verfasst, in einer Zeit in der die Verfolgung in China auf ihrem Höhepunkt war. “Facing a Task Unfinished” war für viele Jahre der Mottolied der Mission. Im Jahr 1929 legte der HERR eine Vision auf die Herzen der CIM-Leiter. Sie sollten 200 neue Arbeiter sehen, die in die Dunkelheit Chinas eintauchen um das Licht von Jesus zu bringen, in dem Wissen, dass dies ihr Leben kosten könnte.

Als Frank Houghton über die Worte Jesus aus Matthäus 24,24 nachdachte, nämlich die Fackel des Evangeliums allen Nationen zu bringen, da zerbrach ihm das Herz für die Menschen in China und er schrieb dieses Lied:

Wir stehen einer unerfüllten Aufgabe gegenüber, die uns auf die Knie bringt.
Eine Not, die unvermindert, unsere faule Gelassenheit tadelt.
Wir, die wir uns freuen dich zu kennen, erneuern uns vor deinem Thron,
Wir schulden dir das feierliche Versprechen, zu gehen und dich bekannt zu machen.

Bis 1932 waren die letzten der 200 Missionare ausgezogen um die gute Nachricht des Evangeliums in China zu verbreiten. Seit der Zeit ist die Gemeinde in China gewachsen von geschätzten 100,000, die Jesus als ihren Herrn anerkennen, bis zu Millionen und der HERR wirkt weiter auf großartige Weise, aufgrund der Treue von denen, die einst ihr Leben gaben um zu verkündigen, dass Christus starb und auferstand.

Über die Aktion, dieses Lied in die Gemeinden zu bringen, schreiben die Gettys folgendes:

Es ist uns seine große Freude diese Missions-Hymne einer neuen Generation nahezubringen mit dem Gebet, dass es eine Hymne darüber wird, aufzustehen um die unvollendete Aufgabe anzugehen, in die Welt zu gehen und die Rettung in Jesu Namen zu verkünden.

Den vollständige englische Text des Liedes findest du unten.

Facing a task unfinished
That drives us to our knees
A need that, undiminished
Rebukes our slothful ease
We, who rejoice to know Thee
Renew before Thy throne
The solemn pledge we owe Thee
To go and make Thee known

Where other lords beside Thee
Hold their unhindered sway
Where forces that defied Thee
Defy Thee still today
With none to heed their crying
For life, and love, and light
Unnumbered souls are dying
And pass into the night

We go to all the world
With kingdom hope unfurled
No other name has power to save
But Jesus Christ The Lord

We bear the torch that flaming
Fell from the hands of those
Who gave their lives proclaiming
That Jesus died and rose
Ours is the same commission
The same glad message ours
Fired by the same ambition
To Thee we yield our powers

We go to all the world
With kingdom hope unfurled
No other name has power to save
But Jesus Christ The Lord

O Father who sustained them
O Spirit who inspired
Saviour, whose love constrained them
To toil with zeal untired
From cowardice defend us
From lethargy awake!
Forth on Thine errands send us
To labour for Thy sake

We go to all the world
With kingdom hope unfurled
No other name has power to save
But Jesus Christ The Lord

We go to all the world
His kingdom hope unfurled
No other name has power to save
But Jesus Christ The Lord

Original Words by Frank Houghton. Original Music by Samuel Wesley. New Words and Music by Keith Getty, Kristyn Getty, Ed Cash, and Fionan de Barra; © 2015 OMF International, Getty Music Publishing (BMI), Alletrop Music (BMI), and Fionan de Barra (all admin. By MusicServices.org)