10 Fragen um deine geistliche Gesundheit zu untersuchen

In dem Buch "10 Questions to Diagnose Your Spiritual Health" fand ich die folgenden Fragen. Das Buch hatte ich mir als Kindle-Leseprobe heruntergeladen. Ich werde es auf jeden Fall demnächst mal lesen.

Wo stehst du mit deinem geistlichen Leben? Wie entwickelst du dich im Blick auf deine geistliche Gesundheit?? Bist du einigermaßen fit, oder kränkelst du eher? Welche Merkmale oder Kennzeichen sollten vorhanden sein, um dich zu beruhigen in dieser Frage nach deiner geistlichen Gesundheit.

Als ich zuletzt in die Leseprobe des Buches von Donald Whitney schaute, wurde ich allein durch das Lesen der zehn Fragen sehr herausgefordert. Ich denke es lohnt sich für jeden Christen darüber mal nachzudenken?

Wo stehe ich eigentlich, wenn es um meine geistliche Entwicklung geht? Also hier sind die Fragen. Denk mal drüber nach. 

1. Dürstest du nach Gott?

2. Hat das Wort Gottes einen bleibenden Einfluss auf dich?

3. Bist du in deiner Liebe gewachsen?

4. Wächst du in deinem Bewusstsein von Gottes Gegenwart?

5. Hast du ein beständig wachsendes Anliegen für die geistlichen und zeitlichen Nöte von anderen?

6. Freust du dich über die Gemeinde?

7. Sind dir die geistlichen Disziplinen mehr und mehr wichtig?

8. Trauerst du noch über deine Sünde?

9. Bist du schnell im Vergeben?

10. Sehnst du dich nach dem Himmel um bei Jesus zu sein?

Und? Wie sieht es aus bei dir? Diese Fragen gehen ans Eingemachte, oder nicht? Möge Gott dir und mir helfen in jedem dieser Bereiche gute Fortschritte zu machen. Ich sehe bei mir in einigen Punkten Wachstumspotenzial. 

Ein Gebet: Schmecket und Sehet

„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der auf ihn vertraut.“ Psalm 34,9

„Geliebter Herr, heute an diesem morgen wende ich mich zu dir. Der Psalmist David lädt mich ein, dich zu erfahren. Und ich bekenne, dass ich berührt bin von dieser Einladung. Ich möchte so gerne mehr von dir. Ich will mehr als nur einen Kopfglauben, ich will eine intensive Erfahrung, ich will dich schmecken, wie den Honig auf meiner Zunge, ich will dich sehen, mit den Augen meines Herzens.

Du hast so viel mehr zu bieten, als das was ich in meinem oberflächlichen Glauben oft erlebe. Es liegt nicht an dir. Es liegt an mir. Du lädst mich heute morgen ein, deine Freundlichkeit zu erfahren, und ich will deine Einladung annehmen. Dabei ist es doch so, dass du mir eigentlich nichts mehr beweisen musst. Deine Freundlichkeit hast du schon lange bewiesen, als du dein Leben für mich gabst, um mich zu erlösen.

Du hast schon alles gegeben um in diese innige Beziehung mit mir zu treten. Ich weiß davon, und doch vergesse ich es so schnell wieder, und dann vergesse ich, was ich in dir habe, und dann vergesse ich dich. Aber heute morgen, will ich nicht auf mich vertrauen, und in den falschen Götzen Glück und Zufriedenheit suchen. Ich möchte heute morgen bei dir den Schutz und die Geborgenheit suchen.

Danke, dass du heute auf mich wartest. Danke, dass du immer wartest und danke, dass du nicht ein entfernter Gott bist, den man nicht erleben kann, sondern du bist ein Gott, den ich heute erfahren darf.“

Zum Tod von Billy Graham

Gestern ist Billy Graham im Alter von 99 gestorben. Ein Tweet in dem Graham zitiert wurde, machte gestern die Runde.

Eines Tages werdet ihr davon lesen oder hören, dass Billy Graham tot ist. Glaubt nicht ein Wort davon. Ich werde lebendiger sein als ich es jetzt bin. Ich habe nur meine Adresse gewechselt. Ich werde in die Gegenwart Gottes gegangen sein.

 Diese Aussage machte ursprünglich Dwight Moody, aber Graham, der eine sehr hohe Wertschätzung für Moody hatte, machte sie zu seiner eigenen. Wir finden darin gut beschrieben, was wahr ist für alle die an Jesus glauben. Sie sind nicht tot, auch wenn sie gestorben sind. Den Weg, den Graham vielen Menschen gezeigt hat, den Weg in die Herrlichkeit Gottes, konnte er gestern nun selbst beschreiten.

Graham war der bekannteste Evangelist der letzten hundert Jahre. Keiner hat mehr Menschen mit dem Evangelium erreicht und keiner hat durch seine Predigt mehr Menschen zu Jesus geführt als Billy Graham. Man sagt, dass Graham das Evangelium zu 215 Millionen Menschen gepredigt hat. Bezeichnend war für Graham, dass er sich in seinen Predigten immer auf die Bibel bezog. Jesus Christus und sein Tod am Kreuz, durch welchen der Sünder Rettung findet, waren immer das zentrale Thema seiner Botschaften.

1993 predigte Billy Graham in Essen während der ProChrist-Evangelisation, die europaweit ausgestrahlt wurde. Ich erinnere mich noch schwach an diese Tage. Meine Eltern luden unsere geschiedene Nachbarin, Anne Schneider, zu dieser Evangelisation ein. Sie hörte das Evangelium und fand Rettung in Jesus.

Unzählige Menschen, auch in Deutschland kamen durch die Predigten von Billy Graham zum Glauben. Gestern postete ich einen Beitrag zu Billy Graham. Zwei meiner FB-Freunde kommentierten den Beitrag mit folgenden Worten:


Ist das nicht großartig? Stell dir vor wieviele Menschen im Himmel sind, weil Billy Graham in aller Klarheit das Evangelium verkündet hat. Ich stelle mir vor, wie Billy Graham gestern in den Himmel kam und dort zuerst von Jesus begrüßt wurde, mit den Worten:

Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn.

Doch kurz danach kamen all die anderen Menschen, die durch Billy Graham zum Glauben kamen und auf ewig Rettung fanden. Sie bedankten sich bei ihm und es gab ein großes Fest.

Ich will auch, dass Menschen am Ende über mich sagen können: "Ich bin durch Danny zum Glauben gekommen." Ich weiß, ich bin nicht ein so begabter Evangelist, aber ich will trotzdem, dass mein Leben dazu dient, dass Menschen ewige Rettung finden in Jesus.

Möchtest du das auch? Vielleicht ist es heute an der Zeit Gott zu danken. Zuerst für den Dienst von Billy Graham. Und dann lass uns beten, dass Gott auch unser Leben gebraucht, damit Menschen Rettung in Jesus finden.

Das folgende Lied "Just as I am" oder auf deutsch "So wie ich bin" wurde immer am Ende der Evangelisationsabende von Billy Graham gesungen. Auch in der Gemeinde, in die ich als Kind ging, wurde dieses Lied gesungen nachdem Menschen das Evangelium gehört haben.

So wie ich bin, so muss es sein,
nicht meine Kraft, nur Du allein!
Dein Blut wäscht mich von Flecken rein.
O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!

So wie ich bin, vom Sturm gejagt,
mit bangen Zweifeln oft geplagt,
vom Feind bedroht und sehr verzagt.
O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!

So wie ich bin, blind, arm und irr,
such ich, was mir gebricht, bei Dir:
Licht, Reichtum, Deiner Gnade Zier.
O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!

Grad wie ich bin, nimmst Du mich an.
Die Sündenschuld ist abgetan,
weil ich auf Dein Wort trauen kann.
O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!

Grad wie ich bin, was mich noch hält,
vor Deiner Lieb in Staub zerfällt.
Dir hab ich ewig mich vermählt.
O Gottes Lamm, ich komm, ich komm!

Der Tod von Nena Rafije

Vor einigen Tagen ist Nena Rafije gestorben. Sie war eine arme, kinderlose Witwe. Sie lebte nicht weit von unserem Fondationshaus entfernt. Sie hatte kaum noch Zähne im Mund und lief meist eher verwahrlost und ungepflegt herum. Das war sicher nicht ihr Fehler. Sie lebte nach dem Tod ihres Mannes allein in einem ärmlichen Zimmer. Wir brachten ihr immer wieder Essen und auch Kleidung vorbei. Wenn wir sie auf der Straße trafen, grüßten wir sie freundlich und hielten einen kleinen Plausch mit ihr. Gut verstehen konnten wir sie nicht immer, aber Freundlichkeit spricht ja ihre eigene Sprache.

Sie kam auch öfter zu uns ins Haus und hat unsere Nachbarin besucht. Auf der Straße wurde sie von manchen gemieden, manche machten einen Bogen um sie, manche hatten Mitleid und flüsterten das berühmte Wort hier für so etwas wie „Schande“, ein zutiefst kultureller Begriff, den ich von seiner ganzen Bedeutung nicht ins Deutsche übersetzen kann. Da schwingt Mitleid mit, manchmal Ekel, manchmal Ärger. Sie hatte sonst keinen, der sich um sie kümmerte. Sie war einsam und allein.

Wir als Teamfrauen hatten uns dann vor einiger Zeit entschlossen, dieser Frau auch praktisch zu helfen und wollten ihr gerne beim putzen und aufräumen ihrer Wohnung helfen. Doch wir fanden ihre Tür verschlossen. Dann hörten wir, dass sie krank ist und zu ihrer Schwester in die Nachbarstadt gegangen ist. Sie ist die einzige nahe Verwandte, die sie noch hatte.
Einige Tage später hörten wir, dass sie nach Tirana ins Krankenhaus gekommen ist und in einem sehr kritischen Zustand ist, ja, im Koma läge.
Wieder ein zwei Tage später bekamen wir die Nachricht, dass sie gestorben ist.

Noch am gleichen Tag wurde sie in unsere Stadt überführt. Ihr kleines Zimmer konnten wir nun nicht mehr aufräumen und putzen. Das taten andere. Alles wurde ausgeräumt und geputzt und in dem leeren Zimmer stand dann nur noch ihr Sarg.

An dem Abend dieses Tages ging ich mit unserer Nachbarin dort hin. Hinter dem Sarg saßen einige Frauen, am Kopfende die Schwester. Da war kein lauter Trauergesang wie sonst oft üblich. Wer wollte konnte das weiße Tuch über dem Gesicht der Verstorbenen heben und sie noch einmal ansehen. Ich sah sie nur von weitem. Aber ihr Anblick war friedlich.

Innerlich kämpfte ich mit meinen Tränen. Als Schwangere ist man ja sowieso näher am Wasser gebaut. Dieser Raum, ihn wollten wir für sie putzen und aufräumen und nun steht hier ihr Sarg. So schnell. So schnell kann es gehen. In mir kam ein Gefühl hoch, etwas verpasst zu haben. Ich hätte mich doch mehr um sie kümmern sollen. Ihr mehr von Jesus erzählen sollen.

In den letzten Wochen hatten wir immer wieder mit Tod und Sterbenden zu tun.
Einmal war ich bei einer Nachbarin, die auch ohne Kinder ist und wohl auch dem Ende zugeht. Auch sie hatte ein schweres Leben. Ihre Schwägerin flüstert, dass es schade ist, dass sie stirbt und keiner mehr an sie denken wird (da sie keine Nachkommen hat).
Ich sagte ihr nur, dass auch unsere Namen in 100 Jahren vergessen sein werden, obwohl wir Kinder haben. Wichtig ist, dass unsere Namen bei Gott bekannt sind und wir in seinem Buch des Lebens geschrieben stehen. Und schon konnte ich in aller Klarheit das Evangelium erklären.

Es ist nicht leicht, Menschen sterben zu sehen in einer Gegend, wo man weiß, dass man der einzige ist, der den Weg zum Vater kennt. Natürlich hat Gott auch andere Wege, um Menschen zu sich zu führen, dennoch liegt darüber eine Last und auch eine Trauer und ein Ärger darüber, dass so viele Menschen hier noch immer Sklaven der Sünde sind und nicht Kinder Gottes. Doch darum sind wir ja hier.

Bei dir, Jesu, will ich bleiben

Letzte Woche verbrachte ich einen Stille Tag. Als Team haben wir uns zum Ziel gesetzt, jeden Monat einen Tag einzuplanen, an dem wir uns zurückziehen und uns ausrichten auf Gott. Ich bat dabei Gott mir zu zeigen, wo ich ausserhalb seines Willens lebe.

Und Jesus machte mir schnell klar, dass ich meine Tage viel zu wenig aus der Verbindung mit ihm lebe. Auch wenn ich am Morgen meine Bibel lese und bete, passiert es mir oft, dass ich an mein Tagwerk gehe und die Gegenwart Jesu, seine Person und sein Wirken, aus dem Fokus verschwinden. Ich tat Buße darüber und bat Jesus um seine Hilfe in dieser Sache.

4 Dinge sind absolut klar:

Diese Wahrheiten sind mir alle nicht neu und doch tut es gut, sie sich aufzuschreiben und darüber nachzudenken.

Das Schöne ist, ich bin nicht der Erste, der sich dieser Herausforderung gegenüber sah. Karl Johann Philipp Spitta schrieb das Lied "Bei dir, Jesu, will ich bleiben". Darin bringt er den Wunsch zum Ausdruck, der auch meinen Allltag bestimmen soll. Vielleicht möchtest du dich auch durch diese "veraltete" Lied neu herausfordern lassen, nah bei Jesus zu bleiben.

1) Bei dir, Jesu, will ich bleiben,
stets in deinem Dienste stehn;
nichts soll mich von dir vertreiben,
will auf deinen Wegen gehn.
Du bist meines Lebens Leben,
meiner Seele Trieb und Kraft,
wie der Weinstock seinen Reben
zuströmt Kraft und Lebenssaft.

2) Könnt ich's irgend besser haben
als bei dir, der allezeit
soviel tausend Gnadengaben
für mich Armen hat bereit?
Könnt ich je getroster werden
als bei dir, Herr Jesu Christ,
dem im Himmel und auf Erden
alle Macht gegeben ist?

3) Wo ist solch ein Herr zu finden,
der, was Jesus tat, mir tut:
mich erkauft von Tod und Sünden
mit dem eignen teuren Blut?
Sollt ich dem nicht angehören,
der sein Leben für mich gab,
sollt ich ihm nicht Treue schwören,
Treue bis in Tod und Grab?

4) Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich
so in Freude wie in Leid;
bei dir bleib ich, dir verschreib ich
mich für Zeit und Ewigkeit.
Deines Winks bin ich gewärtig,
auch des Rufs aus dieser Welt;
denn der ist zum Sterben fertig,
der sich lebend zu dir hält.

5) Bleib mir nah auf dieser Erden,
bleib auch, wenn mein Tag sich neigt,
wenn es nun will Abend werden
und die Nacht herniedersteigt.
Lege segnend dann die Hände
mir aufs müde, schwache Haupt,
sprich: "Mein Kind, hier geht's zu Ende;
aber dort lebt, wer hier glaubt."

6) Bleib mir dann zur Seite stehen,
graut mir vor dem kalten Tod
als dem kühlen, scharfen Wehen
vor dem Himmelsmorgenrot.
Wird mein Auge dunkler, trüber,
dann erleuchte meinen Geist,
daß ich fröhlich zieh hinüber,
wie man nach der Heimat reist.

Jesus ist der bessere

In seinem Buch Gospekwakefulness schreibt Jared C. Wilson in begeisternder Weise von Jesus.  Das Buch handelt davon, dass wir erweckt werden müssen für die herrlichen Wahrheiten des Evangeliums. Diese Erweckung ist für ihn eine Art zweiter Erfahrung, die uns erst richtig mit Freude und Leidenschaft für Jesus erfüllt.

Während Wilson in seinem Buch jede Seite gebraucht um Jesus groß  zu machen, gelangt er irgendwann auch zur christus-zentrierten Verkündigung von Tim Keller. Dieser hielt auf der Gospel Coalition Conference 2007 die Eröffnungspredigt, in der er auf die herausragenden Vorbilder des Alten Testaments hin wies, die nur ein Vorschatten sein sollten auf Jesus, der kommen sollte. Hier  ein von mir übersetzter Ausschnitt aus der Predigt, auf den Wilson sich in seinem Buch bezieht.

Jesus ist der wahre und bessere Adam, der die Prüfung im Garten bestanden hat. Sein Garten ist ein viel schwerwiegender Garten und sein Gehorsam ist uns zugerechnet.

Jesus ist der wahre und bessere Abel, der obwohl er unschuldig war, geschlachtet wurde und sein Blut schreit: Nicht zu unserer Verdammung, sondern zu unserem Freispruch.

Jesus ist der wahre und bessere Abraham, der auf den Ruf Gottes antwortete, der all den gewohnten Komfort in dieser Welt verlassen hat, nicht wissend wohin er ging.

Jesus ist der wahre und bessere Isaak, der nicht nur von seinem Vater auf einem Berg dargebracht wurde, sondern der wirklich für uns alle geopfert wurde. Während Gott zu Abraham sagte: „Jetzt weiß ich, dass du mich wirklich liebst, weil du deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vor mir zurückgehalten hast,“ können wir jetzt am Fuß des Kreuzes stehen und zu Gott sagen: „Jetzt wissen wir dass du uns liebst, weil du deinen Sohn, deinen Einzigen, den du liebst, nicht zurückgehalten hast.“

Jesus ist der wahre und bessere Jakob, der kämpfte und die Strafe des Gerichts ertrug, die wir verdient hatten, so sind wir nun wie Jakob, der nur eine Wunde der Gnade empfing, die uns aufweckt und erzieht.

Jesus ist der wahre und bessere Joseph, der an der rechten Seite des Königs sitzt und vergibt denen, die ihn verraten haben und seine Macht gebraucht um sie zu retten.

Jesus ist der wahre und bessere Mose, der in dem Riss steht zwischen den Menschen und Gott und der einen neuen Bund vermittelt.

Jesus ist der wahre und bessere Fels des Mose, der geschlagen mit dem Stab von Gottes Gerechtigkeit, uns nun Wasser in der Wüste gibt.

Jesus ist der wahre und bessere Hiob. Er ist der wahre unschuldig Leidtragende, der dann für seine dummen Freunde eintritt und sie rettet.

In deine Hände: Ein Abendgebet

Gott,
in deine Hände lege ich vertrauensvoll mein Leben.

Deiner bergenden Hand überlass ich mich ganz,
mein unruhiges Herz und meine ruhelosen Gedanken,
meinen zerstreuten Geist und meine aufgewühlten Gefühle,
meinen schutzlosen Leib und meine verwundete Seele,
meine Hartnäckigkeit und Hartherzigkeit,
meine Empfindsamkeit und Verletzlichkeit,
meine Zärtlichkeit und Behutsamkeit.

In deine heilende Hand lege ich meine Verwundungen und Schmerzen,
meine Unzulänglichkeiten und mein Versagen,
meine Grenzen und Schwierigkeiten,
meine Veranlagungen und Begabungen.

In deine offene Hand werfe ich mich,
mit ausgestreckten Armen und geschlossenen Augen,
am Ende dieses Tages und alle Tage, voller Vertrauen.

In deine offene Hand lasse ich mich fallen, weil sie hält, was sie verspricht.
Sie bewahrt, ohne zu verwahren,
sie nimmt auf ohne zu vereinnahmen,
sie greift zu ohne zu erdrücken,
sie gewährt Raum und lässt mich atmen.

In deiner Hand bin ich geborgen und aufgehoben für immer.
Und wenn ich dennoch in einen Abgrund stürzte, weiß ich:
Am Grunde dieses Abgrunds wartet auf mich deine Hand,
deine gütige alles bergende Hand.

Und dieser deiner liebenden Hand kann mich niemand entreißen.
Sie bleibt mir zugewandt, sie ist verlässlich und treu, ein für alle mal.

Darum guter Gott:
In deine große, bergende, heilende, offene Hand lege ich mein Leben.

Denn in deiner Hand ist alles gut.

Unsere und ihre Kinder und ihre Zukunft

Heute nachmittag verbrachte ich viel Zeit mit den Kindern bei unseren Nachbarn, die Kinder im ähnlichen Alter haben. Es ist schön zu sehen, wie sie miteinander spielen und (die meiste Zeit) harmonieren.  Ich hatte Magic Papiere dabei und jeder der Kinder durfte sich verkünsteln.

Wenn man mit sechs Kindern und vier Erwachsenen in einem relativ kleinen Raum sitzt, dann muss man immer wieder kreative Ideen haben, das Ungestüm der Kinder etwas zu zügeln, so dass wir „Großen“ auch mal zu Wort und zum Gespräch kommen.

Die Kids begannen begeistert mit kleinen Zahnstochern das schwarz von dem Papier zu kratzen und darunter die schönen bunten Farben zu entdecken. Ela, die vierjährige Tochter meiner Nachbarin, zeichnete verschiedene Kleidungsstücke auf das Papier. Ich staunte über ihr Verständnis darüber. Ihre Mutter erzählte mir, dass sie sehr gerne zeichnet und dafür ein großes Geschick hat. Sie würde sie so gerne später auf eine entsprechende Schule oder Uni schicken, aber das wird sicher nicht gehen.

Mein Blick fiel auf unsere Kinder. Wie sie hier so völlig auf einer Ebene miteinander spielen, da ist kein Unterschied zwischen ihnen. Sie sind Kinder und spielen wie Kinder überall auf der Welt. Und doch ist da so ein großer Unterschied. Unseren Kindern werden einmal alle Wege offen stehen (wenn sie wollen). Sie werden etwas Gutes lernen können und haben die Hoffnung auf ein gutes Leben, auf Entfaltung ihrer Vorlieben und Gaben.

Die gleichaltrigen Mädchen dagegen haben einen ganz anderen Weg vorgezeichnet. Schule, vielleicht eine Ausbildung, sehr unwahrscheinlich ein Studium (da sie auch Teil eines konservativen Familienclans sind), Heirat, Kinder, zuhause sein, vielleicht, wenn es ihnen so geht wie ihrer Mutter, sehr eingeschränkte Freiheit in der Öffentlichkeit. Ein anderes Leben. Ihr Leben.

Irgendwie tut es mir leid. Ich finde es ungerecht, dass diese begabten Mädchen, die genau so sind wie meine Kinder, so viel weniger Chancen in ihrem Leben haben werden. Keiner kann etwas dafür, wo er geboren wird.

Ich frage mich, ob all die Kinder in Deutschland wissen, wie gesegnet sie sind. All die Jugendlichen, die eine gute Ausbildung machen können, ein Studium, die ihren Weg gehen können, sich verwirklichen können, Geld verdienen können, das zum Leben reicht. Klar, ist da auch nicht alles so leicht und vieles muss hart erarbeitet werden. Dennoch, es gibt Perspektiven.

Die einzige Perspektive, die männliche Jugendliche hier haben, scheint mir oft nur der Weg nach England. Oft ohne Schulabschluss (der bringt einem dort ja auch nichts, wenn man illegal im Land ist). Es macht mich traurig, noch nie einem Jugendlichen begegnet zu sein, der für sein Land brennt und etwas verändern möchte. Das ist nicht zu verurteilen, wenn man die korrupten Strukturen des Landes nur im Ansatz kennt und kennen gelernt hat. Da braucht man sehr viel Idealismus, um an Veränderung zu glauben, die ich bewegen kann.

Mir bleibt der Blick auf unsere Kinder. Sie wachsen hier gleich auf und doch unter so unterschiedlichen Vorzeichen. Mein Gebet für meine Nachbarmädchen ist nur, dass Gott ihnen begegnet und sie ein erfülltes Leben in Ihm finden, wie auch immer es äußerlich aussehen wird.

Wie Gott unser Gebet erhört und was ich daraus lernen möchte

Im Mai heiratet Dannys Bruder. Es ist eine große Feier geplant. Es wird voraussichtlich die letzte Hochzeit im Hause Fröse sein. Da wir im Sommer zur Geburt unseres vierten Kindes nach Deutschland kommen werden, stand für mich innerlich schnell fest, dass es zu viel wird, nun auch noch im Mai nach Deutschland zu gehen. Das hatte vor allem finanzielle Gründe.

So schlug ich Danny vor, dass er allein dorthin fliegt und ich mit den Kindern hier in Albanien bleibe. Ich war überzeugt, dass das die richtige Entscheidung ist, auch wenn es mir innerlich schon sehr leid tat, dass wir als ganze Familie nicht bei dem großen Fest dabei sein könnten. Aber der Flugpreis schreckte mich ab.

Dennoch, vor einiger Zeit schaute Danny einfach mal die Flugpreise für uns alle an. In meinen Augen sehr viel Geld. Aber ich war innerlich gedrungen, diese Sache doch noch mal vor Gott zu bringen. Wir wollten nochmal, eigentlich erstmalig ernsthaft dafür beten, ob es nicht vielleicht doch dran wäre, zu der Hochzeit zu fliegen. Ich wollte eine klare Antwort von Gott.

Wenn uns nur jemand finanziell etwas helfen würde, das wäre für mich eine große Ermutigung, es doch zu machen, so dachte ich. Aber wir wollten auf keinen Fall jemanden fragen oder irgendetwas unternehmen. Wir wollten einfach nur beten und sehen, was Gott tut.

Am nächsten Tag dann erzählte mir Danny, dass wir auf unserem Privatkonto eine völlig überraschende Überweisung hatten, die zwei Drittel des Flugpreises deckte. Ich war platt. Sollte das wirklich die Antwort Gottes sein? Das konnte doch kein Zufall sein?

Der Absender der Spende (die ganz bewusst für uns persönlich sein sollte) war nicht ganz ersichtlich. Doch wie ich später herausfand, war sie von jemandem, der uns schon länger eben diese Spende zugesagt hatte. Wir wussten darum, doch sie kam genau an diesem besagten Tag an. Und sie überzeugte mich.

Nun haben wir Flüge gebucht im Mai für eine Woche. So können wir auch einige anstehende Arzttermine wahrnehmen und können v.a. die Familie wiedersehen und mit ihnen feiern.

Mir hat diese Geschichte wieder einmal gezeigt, dass wir Gott wirklich wegen allem bitten dürfen. Auch solche Dinge. Letztendlich ein Luxus. Aber Gott ist so gut und gönnt uns das. Er möchte uns beschenken. Das vergesse ich viel zu oft. Ich hake viele Dinge so rational in meinem Kopf ab und erwäge gar nicht, ernsthaft dafür zu beten. Ich möchte das mehr tun und ich möchte mutiger werden in meinen Fragen an Gott. Auch in ganz anderen Bereichen des Lebens. Und ich möchte lernen, Gott mehr in alle Fragen hineinzunehmen und seine Antwort zu erwarten.

Sei auch du ermutigt, Gott zu fragen, ihn um Antwort zu bitten, und auch Dinge, die in deinem Kopf immer schon feststanden oder unverrückbar schienen, zu überdenken und sie Gott neu hinzulegen. Dabei denke ich an viel wichtigere Dinge, als die Frage, ob man zu einer Hochzeit fliegt, oder nicht...

Unsere albanischen Großeltern

Bevor wir nach Albanien kamen, hatte ich ein ungewöhnliches Gebetanliegen:
Ich bat Gott darum, dass er meinen Kindern albanische Großeltern schenkt.

Als unser erstes Kind Gideon geboren wurde, lebten wir noch in der Nähe von Freiburg. Ich war am Ende meiner Ausbildung zur Hebamme. Mir war klar, dass ich Unterstützung brauchen würde, wenn ich die Ausbildung regelrecht abschließen wollte. Meine und Dannys Familie lebten weit entfernt.
So fragte ich ein befreundetes Ehepaar, selbst Eltern von fünf erwachsenen Kindern, ob sie sich vorstellen könnten, Ersatz-Großeltern zu werden für unseren Sohn. Sie stimmten zu und es entwickelte sich eine wunderbare Beziehung zu ihnen. Es war mir immer so eine Freude zu sehen, wie sie sich an meinem Kind freuten. Ihr damals einziges Enkelkind war zu der Zeit im Ausland mit seinen Eltern, so wie wir jetzt. Irgendwie ist uns die Vreni immer noch wie eine dritte Oma, auch wenn wir uns leider nicht mehr oft sehen können.

Bevor wir dann nach Albanien ausgereist sind, lebten wir bei Dannys Eltern im Haus. So hatten unsere dann zwei Kinder auch ihre Großeltern sehr nahe bei sich.

Irgendwie hat Gott mir dann aufs Herz gelegt, eben dafür zu beten, dass wir auch in Albanien "Großeltern" haben, wenn schon die leiblichen so weit weg wohnen.

Nun, was soll ich sagen. Gott hat mein Gebet über alle Maßen erhört. Immer wieder sitze ich unten bei unseren albanischen Opa und Oma, sehe ihre Freude mit den Kindern und die Vertrautheit unserer Kinder mit ihnen und bin einfach nur dankbar. Oder ich bin in Gespräch mit Menschen hier, die sagen, was für tolle Leute unsere "Großeltern" sind und was für ein Segen, dass wir zusammen leben.

Als Danny hierher kam, um für uns eine Bleibe zu suchen, da führte ihn sein Weg in dieses Haus, in dem wir jetzt leben. Es war noch nicht fertig ausgebaut, doch der Vermieter versprach, das zu tun, bis wir kommen. Und so geschah es. Unten im Haus lebt nun dieses ältere Ehepaar, die Adoptiveltern unseres Vermieters. Sie selber konnten keine eigenen Kinder bekommen. Sie lebten ganz allein hier seit der Sohn mit seiner Familie nach England gegangen war. Schon das erste Foto, dass ich von ihnen sah schenkte mir einen Frieden darüber, dass unser Zusammenleben in einem Haus mit einem Eingang gut gehen würde.

Und so kam es. Seit gut vier Jahren leben wir zusammen, teilen das Leben, Freude und Leid, sind eng miteinander verbunden und lieben uns. Auch die Kinder lieben sie und sie lieben unsere Kinder und haben sehr viel Freude mit ihnen. Sie sind so ein großer Segen für uns. Und das schöne ist: Wir auch für sie!

Ich kann Gott nicht genug danken für seine gute Führung in dieser Sache!

(Als schöner Nebeneffekt ist unser friedliches, liebevolles Zusammenleben hier auch ein sehr gutes Zeugnis für die Stadt.)

9 Merkmale einer sendenden Gemeinde

Auf der internationalen Konferenz, die wir vor drei Wochen besucht haben, traf ich einen Freund wieder. Er arbeitet als Gemeindegründer in Nord-Afrika. Auf Grund von Differenzen mit seiner sendenden Gemeinde bezüglich der Frage, wie er die Arbeit vor Ort tun sollte, kam es zum Bruch mit der Gemeinde.

Dies war ein schmerzhafter Prozess, der Wunden in seinem Herzen hinterlassen hat. Nun ist er mit seiner Frau auf der Suche nach einer neuen sendenden Gemeinde. Im Zuge dessen hat sich mein Freund nun hingesetzt und mal aufgeschrieben, was für ihn Merkmale einer sendenden Gemeinde sind.

Ich habe sie mal auf deutsch übersetzt. Der Anspruch ist hoch, aber ich denke, er ist richtig und biblisch. Falls du selbst in einer Gemeinde bist, die Missionare gesandt hat, prüf doch mal, inwieweit deine Gemeinde diesem Anspruch gerecht wird.

1. Die Gemeinde ist sich bewusst, dass die Welt um sie herum verloren ist, sowohl lokal als auch global. Die Gemeinde hat ein Verlangen danach, dieser Not durch die Wahrheit der Schrift und die Überführung durch den Heiligen Geist zu begegnen.

2. Die Gemeinde bedenkt, dass sie selbst berufen und gesandt ist, Jünger zu machen und lehrmäßig fundierte Gemeinden zu gründen, vor allem dort, wo es noch keine Gemeinden gibt.

3. Die Gemeinde verkörpert diesen „Gesandtsein-Charakter“, indem die ganze Gemeinde durch Lehre, Ermahnung, Ermutigung und Möglichkeiten zur Mitarbeit mit einbezogen wird und indem sie sich zum Gebet für die Arbeit verpflichtet.

4. Die Gemeinde verpflichtet sich dazu, andere Feldmitarbeiter für dieses Werk zu mobilisieren. Gott hat einige zu diesem Werk begabt und ausgestattet und er ruft sie zu dieser Art von Arbeit unter den Unerreichten. Die Gemeinde hat dem nach die Verpflichtung, Feldmitarbeiter auszurüsten, zu trainieren und vorzubereiten, damit diese gehen können. Die Ältesten der Gemeinde berufen und senden durch Gebet und Handauflegen Mitarbeiter zu dem Werk, zu dem Gott sie berufen hat.

5. Die Gemeinde prüft Möglichkeiten zum Kurzzeit-Einsatz für Gemeindemitglieder.

6. Beide Seiten verpflichten sich zu gegenseitiger liebender Rechenschaft und einer Bereitschaft zu lernen und belehrbar zu sein.

7. Die Gemeinde hat das Verlangen nicht nur finanziell zu investieren, sondern auch pastoral für die Missionare zu sorgen. Das beinhaltet wiederkehrende Besuche auf dem Feld, mit dem Ziel, die Arbeit kennenzulernen und für die Missionare da zu sein, vor allem im Bereich der Seelsorge.

8. Die Gemeinde bietet ein liebendes, ermutigendes und gastfreundliches Umfeld wenn die Missionare zum Heimatdienst nach Hause kommen. Die Gemeinde wird ermutigt, die Missionare kennenzulernen und mehr über die Arbeit zu erfahren.

9. Die Gemeinde bietet den Missionaren die Möglichkeit, der Gemeinde zu dienen und ein Segen für sie zu sein. Dies kann geschehen durch Berichte, wie Gott Gebet erhört oder durch ermutigende Schulungen, wie die Gemeinde die örtliche muslimische Bevölkerung  für Jesus erreichen kann.

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Diese Liste stellt einen hohen Anspruch an jede Gemeinde, die sendet oder senden will. Möglicherweise erfüllt eine Gemeinde nicht alle diese Punkte, aber es sollte zumindest das Bestreben da sein, diese Merkmale in der Beziehung zu den Missionaren und im eigenen Selbstverständnis umzusetzen.

Machtvolle Evangelisation für machtlose Menschen

Sag mal kennst du das? Du liest ein geistliches Buch und die Worte, die du liest treffen einen wunden Punkt in deinem Leben. Du sehnst dich nach etwas, oder du siehst einen Bereich in deinem Leben, in dem Gottes Wahrheit mehr Raum einnehmen muss und das Buch entfaltet genau diese Wahrheit.

So erging es mir zuletzt mit dem Buch Powerful Evangelism For the Powerless von John C. Miller.

Dieses Buch gehört für mich zu den besten Büchern zum Thema Evangelisation, die ich je gelesen habe. Deswegen habe ich mir die Mühe gemacht, das erste Kapitel des Buches für mich in Auszügen zu übersetzen. Vielleicht sind die Gedanken auch für dich gewinnbringend.

Miller spürt man ab, dass er ein echtes Herz für die Verlorenen hat. Zum Anfang des Buches führt er drei Schlüsselelemente auf, die die Prediger der großen Erweckung auszeichnete und die in unserer Zeit fehlen.

  1. Vertrauen in die Autorität von Christus
  2. Vertrauen in die ganze Wahrheit
  3. Eine Leidenschaft für die Gewinnung von Seelen

Im ersten Kapitel entfaltet er dann den Schatz des missionarischen Erbes, welchen die geistlichen Vorfahren in Amerika durch ihr Vorbild an uns übergeben haben.

Die Frage ist: Was ist der fundamentale Grund für unsere Selbstzufriedenheit und die beständige evangelistische Unfruchtbarkeit?

Die Antwort ist: Wir haben die tiefe Überzeugung der Vorväter verloren, dass das Evangelium, das Wort Gottes, lebendig und aktiv ist, eine Botschaft so mächtig und so unwiderstehlich, dass wenn sie durch den Heiligen Geist gewirkt ist, sie gar nicht anders konnte als Frucht zu bringen in der Rettung von Seelen.

Gottes erste Priorität für seine Gemeinde ist die Verkündigung des Evangeliums an die Verlorenen, so dass diese Erlösung finden.

Doch dieses oberste Anliegen Gottes ist in vielen Gemeinden nur noch eine Randnotiz. Das Evangelium wird nicht mehr gepredigt und von Gläubigen wird auch nicht mehr erwartet, dass sie Menschen zu Jesus führen.

Wenn wir als bekennende christliche Gemeinschaft zu alter Stärke zurückfinden wollen, dann müssen wir eine biblische Theologie der Erwartung wieder entdecken, die sich gründet auf der Erkenntnis, dass die Souveränität Gottes nicht beschränkt ist, auf die Errettung von einigen wenigen.

Die große Botschaft der Bibel an die Menschen ist das Angebot von überfließendem Leben in Jesus Christus. Gottes hat seine Absicht offenbart, dass viele diese Botschaft hören und gerettet werden sollen.

Vor allem geht es darum, im richtigen Glauben an die Sache ranzugehen.

Glaube versteht Gottes missionarischen Charakter

Unser Glaube kann nur dann erstarken, wenn wir sehen, dass unsere missionarische Hoffnung gegründet ist in Gottes unveränderlicher Hingabe daran, sich selbst zu verherrlichen, in dem er Menschen aus allen Völkern zu sich zieht.

Glaube baut also darauf, was die Schrift über Gottes missionarischen Charakter sagt. Von Anbeginn der biblischen Offenbarung macht Gott klar, dass er ein missionarisches Anliegen für die Menschheit hat. Immer wieder sehen wir im Alten Testament wie Gott sich danach sehnt, dass Menschen diese überfließende Fülle, die nur in ihm zu finden ist, entdecken.

Glaube eignet sich Gottes missionarische Verheißungen an

Indem der Vater, seinen Sohn auf die Erde sendet, der an einem Kreuz stirbt um Sühnung für die Sünde zu erwirken, erkennen wir im Glauben, welch ein großes Anliegen Gott für die Errettung von Sündern hat.
Dieses Wirken Jesu, durch welches Gott die Menschen segnen wollte, hatte Gott schon lange vorausgesagt. Diese Verheißungen bewirken in uns auch zudem ein Vertrauen, dass die Ernte reif ist.

Es ist diese verheißene rettende Gnade, die wir uns im Glauben aneignen müssen. Dies müssen wir in aller Kühnheit tun, damit unser Glaube größer, mutiger, liebender und selbst-vergessender wird.

Jesus in die Ernte zu folgen ist nicht ein Unternehmen für die zaghaften, oder die unentschlossenen. Wir brauchen die stärkste Gewissheit, dass wir nichts durch uns selbst bewirken können, sondern dass unser Glauben gekoppelt ist an das was Gott in der Geschichte tut.

Glaube folgt dem HERRN des großen Missionsauftrags

Die weltumspannden Verheißungen sind besonders wichtig für die Gemeinde. Durch die Person und das Werk Jesu , als dem triumphierenden Herrn des Großen Auftrags, werden uns diese Verheißungen zuteil.

Der große Missionsauftrag ist des Herrn machtvolle Kriegserklärung. In ihr ruft der triumphierende Sohn die ganze Gemeinde auf, alle weltlichen Belange liegen zu lassen und sich auf Kriegszeiten einzustellen.

Die primäre Mission der Gemeinde ist die Mission.

Wir müssen den Missionsauftrag völlig neu bedenken, so dass wir begreifen, wie dieser Auftrag die Gemeinde in radikalster Weise neu definiert. Das Mandat zur Mission ist nicht einfach Missionare ins Erntefeld auszusenden. Das ist es bestimmt. Aber die gesamte Gemeinde ist eine “gesandte” Gemeinde, eine berufene Gemeinde die selbst involviert ist, in die Erfüllung des Auftrags.

Die Gemeinde ist Gottes Pilgervolk auf Erden. Es ist in Bewegung, es eilt bis an die Enden der Erde um alle Menschen anzuflehen, sich mit Gott versöhnen zu lassen.

Im Glauben erwarten wir reiche Erntefelder und zerreißende Netze, denn das Evangelium ist dazu geschaffen Frucht zu bringen.

Offensichtlich ist, dass wir nicht verbunden sind mit dem was Gott in unserer Zeit tut, wenn wir keinen Eifer dafür haben, Jesus zu bezeugen.

Unsere Hoffnung für eine erneuerte Dynamik in unseren Gemeinden ruht auf der Bereitschaft unsere Vision zu erweitern und sie im Glauben in Einklang zu bringen mit Gottes souveränen Missionszielen überall in der Welt.

Wir müssen ihn bitten, seinen Geist zu senden, der uns darin anleitet, wie wir losziehen mit dem Evangelium in einem Geist der sicheren Erwartung, gegründet in seine Verheißungen und die Fülle des Heiligen Geistes.

Ein Glaube der erfüllt ist mit der demütigen Vertrauen in Gottes Charakter und seine Verheißungen ist das Kennzeichen von der Gegenwart und Macht des Reiches Gottes. Aus dieser Gewissheit entsteht die fokussierte Gesinnung, eine Entschlossenheit das Evangelium zu den Menschen zu bringen, egal was es kostet.