Ein Gebet von John Wesley

Ich gehöre nicht mehr mir,
sondern dir.

Stelle mich,
wohin du willst.

Geselle mich,
zu wem du willst.

Lass mich wirken,
lass mich dulden.

Gebrauche mich für dich
oder stelle mich für dich beiseite.

Erhöhe mich für dich,
erniedrige mich für dich.

Lass mich erfüllt sein,
lass mich leer sein.

Lass mich alles haben,
lass mich nichts haben.

In freier Entscheidung und von ganzem Herzen
überlasse ich alles deinem Willen und Wohlgefallen.

Herrlicher und erhabener Gott,
Vater, Sohn und Heiliger Geist:

Du bist mein und ich bin dein.
So soll es sein.

Bestätige im Himmel den Bund,
Den ich jetzt auf Erden erneuert habe.

6 wesentliche Merkmale für Menschen, die in der Mission bestehen wollen

In einem Artikel fand ich letztens einige wesentlich Merkmale, die jemand mitbringen sollte, um Jesus im Ausland zu dienen. Ich fand mich so in all diesen Punkten wieder. Und ich dachte mir, es könnte auch für dich interessant sein, welche Persönlichkeitsmerkmale uns durch getragen haben, oder du generell wichtig sind in der Mission. Diese Punkte habe ich mal übersetzt(mit Googles Hilfe) und jeweils einen kurzen Kommentar von mir drunter geschrieben.

1.In Christus bleiben

Wie bleibst du täglich in Christus? Mit Ihm in Verbindung zu bleiben, ist wesentlich für das Leben in der Mission. Zuhören, beten, in den heiligen Schriften lesen, dienen und geben sind wichtige Aspekte, um in Christus zu bleiben. Es muss dein Wunsch sein, dich täglich von Ihm verwandeln zu lassen. „Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wenn ihr in mir und ich in dir bleibst, werdet ihr viel Frucht bringen; außer mir könnt ihr nichts tun.“Johannes 15:5

Neben all den anderen Punkten ist dies der meist umkämpfte, aber auch wichtigste Punkt. Im Lesen des Artikels wurde mir wieder neu bewusst, dass ich hierauf mehr achten muss.

2. Anpassungsfähigkeit

Wie gehst du mit neuen Orten um? Kannst du dich an neue Kulturen und Umgebungen anpassen? Anpassungsfähig zu sein ist ein wichtiger Punkt in der Mission. Das einzige, worauf du zählen kannst, ist die Veränderung. Das ist nicht immer einfach. Das heißt auch nicht, dass es uns immer gefallen wird. Aber wir müssen lernen, damit zu leben, dass wir uns manchmal unwohl fühlen. Daher ist Anpassungsfähigkeit unerlässlich.

JA und Amen kann ich nur dazu sagen. Es ist immer so viel im Umbruch und immer wieder gilt es sich neu zu orientieren. Ich denke, man muss aus einem speziellen Eisen geschmiedet sein, um sich immer wieder neu anzupassen. Mit Gottes Hilfe ist mir dies gelungen.

3. Flexibilität

Eng verbunden mit Anpassungsfähigkeit ist Flexibilität. Die meisten von uns mögen heutzutage Strukturen. Einige mehr als andere. Wenn du ein stark strukturiertes Leben führst, wird es noch schwieriger, sich an den täglichen Rhythmus des Lebens im Ausland anzupassen. Kannst du damit flexibel umgehen und dich den Änderungen anpassen, wenn etwas nicht wie geplant läuft?

Ich denke, ich bin ein Meister darin, flexibel zu sein und mich anzupassen. Meine Persönlichkeit leidet in keinster Weise darunter, sondern geht voll darin auf, manchmal auch zum Leidwesen meiner Teamkollegen.

4. Demut

Stolz tut nicht gut, wenn man kulturell quer lebt. Stolz erzeugt Arroganz und lässt dich denken, dass dein Weg der beste ist. In vielerlei Hinsicht werden deine ersten Monate im Ausland ein großartiges Training für Demut bieten. Du wirst viele Möglichkeiten haben, dumm auszusehen, das Falsche zu sagen oder dich einfach unfähig zu fühlen. Das ist eigentlich eine gute Sache. Die meisten von uns brauchen eine Portion Demut. Demut öffnet die Tür zu tiefergehenden Gesprächen, weil du lernst, dich an die Stelle des Lernenden zu setzen und nicht alles zu wissen. Sei ein Lernender!

Hier zu sagen, dass ich genügend Demut besitze um im Ausland zu leben, könnte stolz klingen, aber mit Gottes Hilfe ist es mir gelungen, die demütigenden Momente von Sprachhindernissen zu ertragen und zu überwinden.

5. Ausdauer

Das Leben spielt sich selten so ab, wie wir es uns im Ausland wünschen. Vieles im Alltag verlangt uns ganz viel Ausdauer ab. Möglicherweise müssen wir auf ganz viele Dinge lange warten. Oder die geistliche Frucht, auf die du gehofft hast, als du in die Mission gingst, kommt nicht so schnell, wie du dachtest. Es können Beziehungen sein, die sich einfach nicht weiterentwickeln. Vielleicht sind es auch die Sprachkenntnisse, die du nicht so schnell erweitern kannst.

Ich musste 6 Jahre warten bis ich den ersten gläubigen Mann taufen konnte. Da war viel Ausdauer nötig, aber auch in vielen anderen Bereichen müssen wir Ausdauer haben und mit Gottes Hilfe haben wir die auch.

6. Selbsterkenntnis

Wie siehst du dich selbst? Kennst du deine Defizite? Weißt du, wie du mit deinem Mitmenschen umgehst ? Bist du dir deiner Sündhaftigkeit bewusst? Siehst du dich als Held oder als Opfer? Sich selbst zu verstehen ist der Schlüssel!

Ob ich ein guter Kenner meiner eigenen Persönlichkeit mit seinen Stärken und Schwächen bin, das weiß ich nicht. Aber Ich weiß, dass ich immer noch zuversichtlich und treu meinen Dienst hier tue. Ja, ich war versucht aufzugeben und ich gebe zu: Jeder Tag ist ein Kampf auf verschiedene Weise, aber mit Jesus an meiner Seite kann ich siegreich bestehen.

Ein Wort an dich

Ich weiß nicht, warum du auf dieser Seite bist, aber ich weiß, dass Gott einen Plan hat für dein Leben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass gerade du es bist, der sich diese Fragen stellen soll: Soll ich dem Ruf Jesu in die Mission folgen?

Es kann sein, dass du zu den obigen Punkten gar nichts sagen kannst, weil du noch nie so extrem herausgefordert wurdest, aber darum geht es auch nicht. Der Punkt ist: Sei Gehorsam dem Ruf Jesu und alles andere wird sich geben.

Das glaubst du nicht

Vor 10 Tagen haben wir eine Email mit einem Hilfsaufruf versendet. Und du wirst es nicht glauben, aber die Hilfsbereitschaft unserer Freunde ist überwältigend groß gewesen. Nahezu 30 Prozent der Leute, die das Video gesehen haben bzw. unsere Email gelesen haben und haben sich beteiligt an dem Projekt. 

Der Bedarf für das Projekt ist ausreichend gedeckt. Und so möchten wir es abschließend mit den Worten des Paulus so ausdrücken:

Im Übrigen habe ich alles erhalten, was ihr mir geschickt habt, und habe jetzt mehr als genug. Ich bin mit allem reichlich versorgt.  (Phil 4,18)

Noch einmal. Wir haben mehr als genug Mittel erhalten um ganz vielen Menschen zu helfen.

Weil sich so viele beteiligt haben, können wir nun noch vielen anderen Nöten begegnen. Wir können kaputte Fenster ersetzen, bei nötigen Operationen helfen und was auch immer sonst arme Menschen bewegt.

An dieser Stelle sagen wir einfach nur DANKE für diese Hilfsbereitschaft.

Wir haben ein kleines Video erstellt, das einen ersten kleinen Einblick liefert. Klicke einfach auf das Bild unten. 

Über den weiteren Verlauf des Projektes werden wir dich natürlich weiter informieren. Per Email oder hier auf dem Blog.

Wir sind auf jeden Fall gespannt, welche Türen sich dadurch öffnen. Wir wollen daran glauben, dass Gott diesen Dienst der Barmherzigkeit auch benutzen kann, um sein Reich in dieser Stadt zu bauen.

5 Familien, 5 Öfen, 5 Meter Holz

Der Winter steht vor der Tür und das bedeutet für viele Menschen in unserer Region existenzielle Not. Sie haben kein Holz oder keinen Ofen um ihr Wohnung oder ihr Haus warm zu halten im Winter.

Deswegen hat Gott es uns aufs Herz gelegt unsere Freunde in Deutschland zu fragen, ob sie uns dabei helfen können, arme Familien mit Holz oder einem Ofen zu versorgen.

Wir möchten uns ganz an dich als Blogleser wenden und dir folgende Fragen stellen:

Sag mal, kennst du die Sorge, dich vor dem Winter mit Holz versorgen zu müssen, damit du es dann warm hast, wenn es kalt wird? 
Kennst du das Problem, du weißt, du brauchst Holz, aber du hast kein Geld um es dir zu kaufen? 
Oder weißt du, wie es ist, mit einem Ofen zu heizen, der nicht mehr richtig funktioniert und den ganzen Rauch in die Wohnung entlässt. 


Aber genau das ist die Notlage, in der viele Menschen in unserer Region stecken. Der Winter kommt und sie haben kein Holz oder sie haben keinen Ofen. 

Deswegen haben wir uns gedacht, dich zu fragen, ob du uns helfen kannst, die Notlage der Menschen hier ein klein wenig zu lindern.
Wir möchten mindestens 5 Öfen und 5 Kubikmeter Holz für 5 Familien kaufen, die in Not sind. 

Wir haben ein Video erstellt, das dir helfen soll, einen kleinen Einblick zu bekommen. Schau es dir erstmal an, indem du auf das Foto klickst und dann erklären wir weiter unten den Rest. 

Die Menge macht's

Das Prinzip des Crowdfunding haben wir hier schon des Öfteren genutzt, um Projekte zu realisieren.

Es geht so: Eine Menge von Leuten hilft durch kleine, mittelgroße oder auch große Beträge, das Geld für ein bestimmtes Projekt zusammenzubekommen. Und genau das ist unser Ziel. 

Wenn 150 Leute je 10 Euro geben, dann ist der Betrag schon zusammen. Wenn manche mehr geben, dann geht es natürlich noch schneller.

Kostenbedarf:
Holz = 5 x 130 Euro = 650 Euro
Öfen = 5 x 150 Euro = 850 Euro
Gesamt                        1500 Euro

Wie sieht es mit dir aus?
Kannst du dir vorstellen mitzumachen bei dieser Aktion?

Wenn ja, dann solltest du nur eines beachten: Wir können dir keine Spendenbescheinigung für die Spende ausstellen.
Falls du dennoch bereit bist zu spenden, dann spende deinen Anteil an dem Projekt an: 

Danny Fröse  -  DKB  -  DE72120300001011301825 
Vermerk: 5 Familien 

An dieser Stelle bedanken wir uns schon mal herzlich bei dir. 

Natürlich garantieren wir dir, am Ende zu berichten, wie viel zusammengekommen ist und wie wir die Mittel eingesetzt habe. 

Möge Gott dich reich segnen und falls du demnächst in deiner warmen Wohnung in Deutschland sitzt, dann denk an Menschen in Albanien und in vielen anderen Teilen der Welt, für die das nicht selbstverständlich ist. 

Deine Danny und Rahel

Photo by Juan Gomez on Unsplash

6 Gedanken zu 6 Jahren in Krume.

Es war in der zweiten Woche im Jahr 2013, als wir uns auf den Weg nach Albanien machten. Ich fuhr mit dem Auto am 07.Oktober los und kam zwei Tage später an. Rahel kam am 11.Oktober mit Gideon und Livia (damals gerade mal 6 Wochen alt) per Flugzeug nach. Genau in diesen Tagen ist unsere Ausreise also nun 6 Jahre her. Es ist schon ein komisches Gefühl darüber nachzudenken, dass wir nun schon 6 Jahre hier sind. Wie schnell sind diese Jahre vergangen! Wie viel größer ist unsere Familie geworden! Was haben wir nicht alles hier schon mitgemacht.

Es ließe sich viel schreiben über die Zeit. Doch mir sind 6 Gedanken gekommen, als ich über die letzten 6 Jahre nachdachte. Diese möchte ich gerne mit dir teilen.

1. Der HERR sei hoch gelobt.

Heute morgen las ich in Psalm 40 eine Aussage, die sehr gut als Motto für die vergangenen 6 Jahre passt. Dort schreibt David:

Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, lass allewege sagen: Der HERR sei hochgelobt!

Ja, wir möchten genau solche Menschen sein. Menschen, die das Heil Gottes, das Evangelium lieben und die nichts anderes können, als sagen: Der Herr sei hochgelobt.

Die Liebe zum Heil oder anders gesagt, die Liebe zum Heiland Jesus, haben uns die letzten Jahre durchgetragen. Deswegen sind wir hier und deswegen bleiben wir hier. Der Herr sei hochgelobt, weil wir durch seine Gnade leben und weil wir seine Gnade hier verkündigen dürfen. Es ist ein Vorrecht in diesem Dienst zu stehen und dafür wollen wir unserem Herrn die Ehre geben.

2. Wir sind angekommen

Dieser Gedanke kommt mir immer wieder, wenn ich an die letzten Monate denke. Sprachlich und gesellschaftlich gesehen sind wir angekommen. Natürlich war das nicht immer so. Doch mit den Jahren sind Beziehungen und Sprachfähigkeiten gewachsen.

Vieles in dem Leben hier ist uns so vertraut geworden. Da sind immer die gleichen Menschen, mit denen wir unser Leben teilen. Immer die gleichen Wege, die wir fahren. Dieses angekommen sein, bedeutet für uns Sicherheit und Selbstvertrauen, weil wir wissen wie Dinge laufen. Es bedeutet aber auch Liebe und Zuneigung, denn Menschen sind uns ans Herz gewachsen und wir haben gelernt, sie zu lieben.

3. Vieles ist immer noch schwer

Doch wir wollen nicht leugnen, dass wir trotz unseres Angekommenseins, mit vielem hier zu kämpfen haben. Wir sind als Deutsche angekommen, aber wir sind immer noch Deutsche und somit werden gewisse Schwierigkeiten auch nicht so schnell verschwinden.

Die Art, wie Albaner eigene Schuld und Fehler behandeln, bleibt für mich ein sehr schwieriger Punkt. Ich frage mich, wie man nur Lügen kann, um sein eigenes Gesicht zu wahren, oder wie man etwas abstreiten kann, was die Person offensichtlich getan hat.

Es sind noch viele andere Dinge, aber hier möchte ich nur festhalten: Das Leben ist auch nach 6 Jahren kein "Selbstläufer" und oft fehlt uns die Leichtigkeit des Seins, weil die Kultur so anders ist.

4. Die erste Frucht ist zu sehen

Wir sind gesandt von Jesus, um Frucht zu bringen, eine Frucht die bliebt, wie er es in Johannes 15,16 sagt. Doch Frucht können wir nicht aus uns selbst produzieren. Wir können Gott dienen in der Verbindung mit Jesus und wir haben einen großen Anteil daran, dass Frucht aus unserem Charakter erwächst, aber Frucht im Leben anderer zu sehen, das ist ausschließlich das Wirken Gottes.

Über Jahre konnte ich als Mann sehr wenig Bewegung in der Männerwelt sehen. Doch seit einigen Wochen ist viel geschehen. Ein junger Mann (28 Jahre) hat sich zu Jesus bekehrt und es ist mir eine große Freude ihn zu begleiten und die Frucht zu sehen, die aus seinem Leben erwächst.

Der nächste Schritt ist nun, diesen Mann als den ersten gläubigen Mann zu taufen.

5. Menschen gehen immer noch verloren

Trotz der kleinen Frucht, die ich sehen darf, muss ich mich dennoch mit der traurigen Realität auseinandersetzen, dass Menschen immer noch verloren gehen.

Dies wird mir vor allem dann bewusst, wenn ich mal wieder eine Beerdigung besuche. Dies habe ich im letzten Monat zweimal getan. Wenn dann der Sarg eines Mannes in die Erde gelassen wird und die anderen Männer mit Schaufeln in der Hand das Grab zuschütten, dann erkenne ich, wie schnell das Leben zu Ende gehen kann und wie dringend es ist, dass Männer von Jesus hören.

Sehe ich dann die Hunderte von Männern, die ohne Jesus im Herzen, einem Sarg durch die Stadt bis zum Friedhof folgen, dann wird mir klar, dass sie alle irgendwann den gleichen Weg antreten werden. Ja, es ist ein kleiner Ort an dem wir leben, aber es ist eine große Zahl von Menschen, die auch nach 6 Jahren immer noch verloren sind.

6. Gott hat einen Plan.

Immer wieder werden wir gefragt, wie lange wir noch bleiben wollen. Ehrlich gesagt, hätte ich am Anfang gewusst, dass ich 6 Jahre auf dem Feld bleiben kann mit MS, dann wäre ich wohl sehr dankbar gewesen.

Aufgrund verschiedener Gründe beschäftigen wir uns natürlich mit der Frage nach einem möglichen Ende. Wann können wir gehen? Was muss geschehen, dass wir im Frieden gehen können? Wie lange kann ich als Mann noch alleine hier die Arbeit stemmen?

Doch in vielen Fragen haben wir bislang keine Antwort erhalten. Wir wissen nur, dass Gott einen Plan hat. Er hat einen Plan für Krume und die Menschen hier und er hat einen Plan mit uns und unseren Kindern. Und wir möchten diesem Plan Gottes folgen und nicht unsere eigenen Wege gehen.

Wir sind gespannt, wie dieser Plan aussieht. Wir wissen fest: Gott hat einen guten Plan. Und er wird ihn uns zeigen, zu seiner Zeit.

Die hohen Kosten der Nicht-Nachfolge

Viele lehnen die konsequente Nachfolge Jesu ab, weil sie nicht bereit sind, die Kosten zu zahlen. Dabei wird es uns am Ende viel mehr kosten, dass wir Jesus nicht nachgefolgt sind.

David Platt, einem Pastor aus Amerika, liegt es so sehr auf dem Herzen, dass die Christen ein Leben von echter und radikaler Hingabe an Jesus leben. Auf einer Veranstaltung vor einigen Jahren hielt er eine herausfordernde Predigt.

Der viel höhere Preis

Er sagt: "... die Kosten der Jüngerschaft sind groß. Wenn wir zur seiner Ehre radikalen Verzicht üben, treu an seiner Person festhalten, und im dringenden Gehorsam in seinem Dienst stehen, dann ist das teuer. Es könnte uns, oder den Menschen, die wir leiten, unser Leben kosten.

Aber ich sage euch, dass die Kosten Jesus nicht nachzufolgen weit, weit höher sind.

So viele Christen bezahlen am Ende den Preis

Die Kosten der Nicht-Nachfolge sind für unzählige Menschen sehr hoch. Es sind Menschen, die bequem in den Gemeinden sitzen, unter dem Banner des Christentums, ohne je die Kosten der Nachfolge Christ berechnet zu haben - viele von ihnen sind für immer betrogen.

Die Kosten sind hoch für alle, die sich zufrieden geben, mit einer lässigen Verbindung zu Jesus, wobei sie die Fülle und Erfüllung und Freude verpassen, die Jesus für sie vorgesehen hat. Die Kosten sind hoch, die einhergehen mit dem monotonen, routinierten Christentum. Lebt nicht solch ein Leben. Wir vergeuden sonst unser Leben.

Die Gemeinde muss zahlen

Die Kosten werden hoch sein für uns und die Gemeinde... Und die Kosten des Namenschristentum werden hoch sein für diejenigen, die in dieser Welt verloren gehen.

Für die Menschen in unseren Gemeinden, unseren Städte, und für die Volksgruppen, die ohne das Evangelium bleiben, weil wir damit zufrieden waren, dass wir nicht Jünger unter allen Völkern gemacht haben.

In unseren lässigen Ansatz des Christentum lassen wir sie allein auf einer Straße, die sie zu einer ewigen Hölle führt. Die Folgen dieses lässigen kulturellen Christentums sind tragisch - unendlich tragisch ...

Lasst uns ihm folgen mit der Hingabe zu seiner Ehre, mit der Abhängigkeit von seiner Gnade, mit dem Festhalten an seiner Person und mit dem dringenden Gehorsam gegenüber seiner Mission."

[Die oben stehenden Gedanken sind, wie am Anfang schon gesagt, von David Platt und nicht von mir.]

HeaderPhoto by Jp Valery on Unsplash

Teil von etwas Größerem

Welche Ehre könnte größer und höher sein, als die, ein auserwähltes Werkzeug zu sein im allerwichtigsten Erneuerungswerk des Universums?

Jesu Auftrag an seine Jünger ist Jesu Auftrag an die Gemeinde und es ist sein Plan für das Leben jedes einzelnen Jüngers. Niemand wurde erwählt um einfach ein Empfänger vom Rettungswerk zu sein im Reich Gottes. Nein, jeder der erwählt ist ein Empfänger zu sein, ist ebenso beauftragt sich als Werkzeug einzubringen um Gottes Reich zu bauen.

Die Aufgabe der Evangelisation, das geistliche Wachstum der Gemeinde und das Anliegen der weltweiten Mission, wurde von unserem Heiland niemals so vorgesehen, dass es getragen wird von einer kleinen Schar bezahlter Professioneller.

Sondert Gott Menschen speziell für den Dienst aus? Natürlich tut er das. Aber ihre Rolle ist nicht einfach nur den Dienst zu tun, sondern sie sollen mobilisieren, trainieren und Gottes Volk ausrüsten für die große Ehre und das Privileg seine überwältigende Gnade bekanntzumachen, wo immer sie sind. Es ist traurig, dass so viele von Gottes Volk ihr Leben damit verbringen nach einem bedeutenden Anliegen zu suchen, dem sie sich hingeben können, während sie doch dazu erwählt sind teilzuhaben am größten Veränderungswerk in der Geschichte des Universums.

Ein Teil des Problems ist, dass wir tendenziell eine unbiblische Definition vom Dienst mit uns herumtragen, die uns erlaubt entspannt als christliche Konsumenten zu leben. Wir denken über den Dienst in dieser Weise: Wir haben unsere kleinen privaten Leben, die uns gehören, und wir treten aus diesen Leben heraus in Momente des Dienstes und dann treten wir wieder zurück in unser Leben, wenn der Dienst vorbei ist.

Tatsächlich ist es aber so, dass unsere Leben, seitdem wir erkauft sind durch das Blut von Jesus, nicht mehr uns selbst gehören. Sie sind sein Eigentum zu seinem Nutzen. Dies bedeutet unser Leben ist Dienst und Dienst ist unser Leben. Es gibt keine wirkliche Trennung mehr zwischen Leben und Dienst. Das bedeutet, dass wir leben, arbeiten, spielen, uns entspannen und in Beziehungen leben mit einer Dienst-Mentalität. Es bedeutet, dass ich immer darüber nachdenke, wie ich ein Teil sein kann von dem, was Gott dort tut, wo er mich hingestellt hat. Dies bedeutet, meine Verbindung zu dem Werk des Leibes Christi ist nicht, dass ich ein Besucher von etwas bin, sondern dass ich ein Teilnehmer bin an etwas, gemeinsam mit allen anderen.

Ich bin Teil von Gottes "Mein ganzes Volk, zu jeder Zeit"-Erlösungsplan. Die größte Ehre meines Lebens ist es, dass ich erwählt bin, sowohl ein Empfänger als auch ein Instrument zu sein. Dies hat meinem Leben einen tieferen Sinn gegeben, mehr als alles, was ich selbst hätte entdecken können. Das ist es, was Gnade allein tun kann.

Eine Woche mit Nehemia in Bildern

Die Kinderwoche war eine unvergessliche Zeit für die Kinder, die daran teilnahmen. Wir haben für dich ein paar fotografische Eindrücke festgehalten. Sieh selbst.

Bist du heute ein Jünger Jesu?

Eine der wichtigsten Fragen im christlichen Leben ist die: Bist du ein Jünger Jesu?

Vielleicht denkst du dir, du bist Christ und du liebst deine Gemeinde und du liebst deinen Hauskreis und die ganzen Leute darin und in deinem Auto läuft vielleicht die modernste Lobpreismusik rauf und runter und vielleicht gehst du sogar auf christliche Konferenzen, um ermutigt nach Hause zu gehen.

Doch all diese Dinge liefern keine Antwort auf die Frage, ob du ein Jünger von Jesus bist. Der Punkt ist leider dieser: all die gängigen Muster, die sich in unser Bild von einem Christen eingeprägt haben, geben uns nicht unbedingt einen Hinweis, um diese Frage verlässlich zu beantworten.

Jesu Jünger zu sein oder auch Jesus nachzufolgen, muss demnach etwas völlig anderes sein.

In einem Vortrag zum Thema Jüngerschaft fand ich einen Abschnitt, der mich ins Nachdenken brachte.

Wenn dich jemand zu deinem Leben als Christ befragt und wissen will, wie es dir darin geht, dann wirst du tendenziell daran denken, wie treu du zuletzt deine Bibel gelesen und gebetet hast und wie regelmäßig du zum Gottesdienst gegangen bist. Das sind alles gute Dinge, die wir nicht außer acht lassen sollten.

Es ist jedoch besser einen Schritt zurück zu treten und sich zu fragen: Folge ich heute Jesus nach? Stell dir nicht so sehr die Frage: Bin ich im moment "christlich" sehr aktiv? Frag dich eher: Liebe ich heute Jesus? Ist Jesus heute vorherrschend in meinen Gedanken? Bin ich mir seiner Gegenwart bewusst?

Diese Fragen und ihre Antwort darauf, sind entscheidend bei der Frage: Bist du ein Jünger Jesu? Ich will mich heute diesen Fragen ganz neu stellen. Ja, ich weiß, ich bin im vollzeitlichen Dienst und trotzdem muss ich mir diese Fragen immer wieder stellen: Liebe ich Jesus heute? Bin ich mir seiner Gegenwart bewusst?

Und auch wenn du denkst, du hast dich mal bekehrt, so reicht die zurückliegende Entscheidung nicht aus. Es geht darum, was heute in deinem Herzen passiert. Was du heute mit Gott erlebst.

August Herman Franke, der große Pietist, sagte mal: "Wir müssen nicht fragen: "Bist du bekehrt?" oder "Wann hast du dich bekehrt?", sondern vielmehr: "Was bedeutet dir Christus persönlich? Was hast du selbst mit Gott erlebt? Ist Christus dir wichtig in deinem persönlichen Alltag?"

Die Fragen gehen alle in die gleiche Richtung. Der Glaube an Jesus ist im Wesentlichen eine Sache des Herzens. Lass dich heute neu herausfordern, dein Christenleben zu hinterfragen. Bist du ein Jünger Jesu? Folgst du Jesus heute nach?

Vom Vorrecht Deutscher zu sein

Weißt du was einer der Sätze ist, die ich in meiner Zeit hier in Albanien am meisten gehört habe?

Wenn ich den Menschen hier in Albanien erzähle, dass ich Deutscher bin, kommt immer wieder die gleiche Aussage: "Was? Wir Albaner wollen alle nach Deutschland und du kommst hierher? Wie kann das sein?"

Diesem Erstaunen kann ich dann begegnen, indem ich erzähle, dass Gott mich nach Albanien gesandt hat, als Hoffnungsbringer. Ich soll den Menschen von Gottes Liebe erzählen und von dem, was er in Jesus getan hat.

So war es auch letzten Dienstag, als ich wegen einer Kleinigkeit zur deutschen Botschaft nach Tirana musste. Ich hatte einen Reisepass beantragt und dieser war nun fertig und abholbereit.

Als ich nach einer dreistündigen Busfahrt und einem 15 Minuten Fußweg an der Botschaft ankam, warteten dort in der heißen Morgensonne eine Schar von jungen Leuten vor einem verschlossenen Tor. Mich überfiel gleich die Angst, dass ich mich nun in diese lange Reihe von Wartenden anstellen muss.

In meiner Verzweiflung sprach ich einen jungen Mann an. Ich fragte ihn, ob er weiß, wie das ganze mit der Botschaft läuft. Natürlich erwähnte ich auch, dass ich Deutscher bin und zum Beweis zeigte ich meinen Personalausweis. Der junge Mann sagte dann genau das, was ich oben schon erwähnte. Wie kann es sein, dass ich als Deutscher nach Albanien gekommen bin. Durch meine deutsche Identität änderte sich dann alles.

Der Mann machte mir Mut, an das verschlossene Tor zu treten und um Einlass zu beten. Ich war erst zögerlich, weil ich mir keine Sonderrechte herausnehmen wollte, aber ich wusste, das war meine einzige Hoffnung, ohne stundenlanges Warten an meinen Pass zu kommen. So wagte ich es und ersuchte Einlass. Als der Sicherheitsmann hörte, dass ich Deutscher bin, wurde ich gleich herein gebeten. Auch der Wachmann war voller Erstaunen, dass ich als Deutscher hier bin und auch noch die Sprache spreche.

Nach einer kurzen Kontrolle konnte ich hoch in das Gebäude. Doch als ich dort eintrat, fand ich einen Raum voller junger albanischer Männer vor. Es waren bestimmt 10. Und jeder hatte einen dicken Ordner mit Anträgen dabei. Jeder wollte ein Visum erhalten, um in Deutschland arbeiten zu können. Man machte mir klar, wo ich mich hinzusetzen habe, damit ich auch schön der Reihe nach dran komme.

Doch ich wusste, wenn ich mich jetzt mit meinem Anliegen, einen Reisepass abzuholen, in dieser Schlange von 10 Leuten anstelle, sitze ich Stunden da für eine Erledigung von 5 Minuten. Nach einigem Ringen mit mir selbst wagte ich es dann: Ich ergriff laut das Wort, so dass alle mich hörten und erklärte mein Anliegen. "Ich bin Deutscher und ich muss nur kurz was abholen. Wäret ihr so nett und würdet mich vorlassen." Puh, das war nicht leicht. Aber tatsächlich ließen sie mich alle vor und als der nächste Schalter frei war, konnte ich meinen Pass abholen.

Nach 5 Minuten verließ ich dankbar die Botschaft. Und ich staunte über dieses Vorrecht, einen deutschen Pass zu haben. Die meisten der jungen Männer hatten nur einen Wunsch: Sie wollten nach Deutschland und wenn möglich, sich dort ein neues Leben aufbauen. Und hier war ich nun mit allen Vorrechten eines Deutschen. Dieses Geschenk meiner deutschen Staatsangehörigkeit wurde mir mal wieder so erschütternd bewusst. Was habe ich dafür getan ein Deutscher zu sein? Gar nichts. Und was hatten die Jungs verbrochen, in einem Land voller Korruption geboren zu sein? Auch gar nichts.

Am Abend als ich wieder in Krume war und das Treffen mit meiner Bibelgruppe hatte, erzählte ich ihnen diese Geschichte. Mir war es ein wenig unangenehm, aber dann schenkte der Heilige Geist mir einen Gedanken. Ich konnte die zehn anwesenden Männer darauf hinweisen, dass am Ende nur eine Frage zählt. Nicht, ob wir Deutsche oder Albaner sind, sondern, ob wir Bürger des Himmels sind. Ich erzählte ihnen von Philipper 3,20 wo Paulus von unserem Bürgerrecht im Himmel schreibt. Und ich sagte: "Männer, ich kann eure Staatsangehörigkeit nicht ändern. Aber ich kann euch sagen, wie ihr Bürger des Himmels werden könnt. Und ich wünsche mir, dass ihr dieses Angebot annehmt. Es ist umsonst. Und es ist etwas viel besseres, als Deutscher zu sein."

Am Ende des Tages war ich voller Staunen über die Gnade, dass ich die Vorrechte eines deutschen Staatsbürgers genießen darf und ich staunte über die Gnade, dass Gott jeden Menschen, der an ihn glaubt, zu einem Bürger des Himmels macht.

Englisch für Anfänger oder der Anfang der Versöhnung

Ich bin immer wieder sehr erstaunt darüber, wie wenig die Kinder hier Englisch sprechen und verstehen, obwohl sie oft schon über viele Jahre Englisch Unterricht haben. Wie geht das nur?

Da wir jetzt hier dreieinhalb Monate Ferien haben, habe ich mir schon länger überlegt, wie ich diese Zeit irgendwie sinnvoll nutzen kann für meine Kinder, aber auch für die Nachbarkids, die in etwa im gleichen Alter meiner Kinder sind. 
Mir kam schnell die Idee, mit ihnen Englisch zu lernen. Ich bestellte mir ein echt gutes Buch mit 30 komplett fertigen Stundenentwürfen für die erste und zweite Klasse. So habe ich nun immer 6-8 kleine Schüler bei mir im Garten sitzen und mache zwei bis dreimal die Woche Unterricht. Noch sind sie alle voller Freude dabei und haben auch schon bissle was gelernt. Und mir macht es auch Freude. 🙂

Ich freue mich v.a. auch sehr, dass die Kinder von unseren Nachbarn gegenüber kommen dürfen. Sie sind die Cousins von den Nachbarn neben uns. Ihre Väter sind Brüder und unser Vermieter ist auch einer. Seit wir hier leben, herrscht Streit in dieser Familie. Die Brüder und deren Familien rede nicht miteinander. Das geht soweit, dass das Nachbarmädchen von nebenan nicht mal genau weiß, wie ihre Cousine heißt, die direkt gegenüber wohnt. Schlimm ist das. Wir beten schon lange, dass Gott ein Wunder tut und Versöhnung schenkt. 

Die Jungs von gegenüber, Gideons beste Freunde, durften nie zu uns kommen, da ihr Papa eben mit unserem Vermieter im Streit lebt. Schon mal zu einem Geburtstag durften sie dann doch kommen, und jetzt tatsächlich auch zu dem Englischkurs. Natürlich bleiben sie immer wieder länger als nur dazu. Sie waren schon beim grillen dabei und fühlen sich nun bei uns schon fast wie zuhause... 🙂 ich freue mich einfach, dass wir irgendwie wie eine kleine Brücke sein können für diese Kinder. Und ihr freue mich, dass langsam etwas zu bröckeln scheint und die Fronten nicht mehr ganz so verhärtet sind, wie es schon war. Gott ist am Werk und das ist schön zu sehen! Wir wollen die kleinen Anfänge nicht verachten... 

Photo by Chris Lawton on Unsplash

Ich bin müde

Katie Davis Majors ist eine junge Frau, die ihr Leben ganz in den Dienst von Ugandas Menschen gestellt hat. In zwei Büchern, (mittlerweile auch auf deutsch erschienen) beschreibt sie biografisch ihre Erlebnisse mit Gott und den Dienst an den Menschen.

Christina, unsere Teamkollegen, brachte letztens in einem Teamtreffen einen Auszug aus dem Buch, Katie - Hoffnung gibt nicht auf *, mit. Darin beschreibt Katie einen Moment in ihrem Leben, wo sie am Rande ihrer Kräfte war. Ich konnte mich in ihrem Erleben wiederfinden, auch wenn meine Müdigkeit andere Gründe hat. Und die Zusage, die Katie von Gott erhielt, will ich auch für mich beanspruchen. Aber lies selbst, wie Katie in ihrer Schwachheit eine Antwort von Gott bekam.

Ich suchte in meinem Kopf und in meinem Herzen danach was ich wirklich fühlte. Die Worte kamen ganz leise über meine Lippen: "Ich bin müde." Und dann immer lauter und lauter, bis ich immer wieder schluchzte. "Ich bin müde. Ich bin müde. Ich bin müde."

Ich beruhigte mich immer wieder und wartete auf Gottes Antwort. Sie kam schnell und deutlich. ich bin nicht müde, antwortete er. ich weiß, dass du müde bist, Kinder, aber ich bin nicht müde. Ich werde nicht müde. Ich werde nie müde sein. Lehne dich an mich, denn in deiner Schwachheit bin ich stark.

Ich klammerte mich an diese Worte während ich mich um meine Kinder kümmerte. Diese Worte waren mein Lebensatem. Währeich ich nachts Simon fütterte und unzählige Male Kanülen und Verbände wechselte und gleichzeitig meine Kinder erzog, sprach ich diese Worte zu Gott: Ich bin müde, Gott, aber du bist nicht müde. Du wirst nicht müde. Dieses Wissen wurde meine Rettungsleine. Das Wissen, dass Gott auch wenn ich völlig erschöpft war, nicht erschöpft und müde war. Dass ich mich bei ihm fallen lassen und darauf vertrauen konnte, dass er mich trägt.

*Der Link ist ein Affiliate Link. Wenn du das Buch darüber bestellst, bekommen wir einen kleinen Betrag gutgeschrieben. Dich kostet es nicht mehr.

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