Der Film "Chocolat" - und was er mit meinem Leben zu tun hat

von Rahel Fröse am 5. Januar 2014

"Chocolat" ist einer meiner Lieblingsfilme und einer der wenigen, die ich mir hier in Albanien schon angeschaut habe.

Für die, die den Film nicht kennen ganz kurz zu dem Inhalt:
In ein verschlafenes, stilles Örtchen in Frankreich kommt eine Frau, Vianne, mit ihrer Tochter Anouk. Die Bürger, vor allem der Bürgermeister, sind nach außen hin sehr konservativ und "gottesfürchtig", doch besteht diese Gottesfurcht mehr im Einhalten von Regeln. In der Fastenzeit eröffnet Vianne nun eine Chocolaterie, sehr zum Missfallen des Bürgermeisters, der nun versucht, sie loszuwerden. Vianne gewinnt jedoch Freunde durch ihre charmante, offene, beobachtende Art, führt Menschen zusammen und nimmt z.B. eine Frau auf, die von ihrem Mann geschlagen wird. Sie lässt sich nicht unterkriegen und am Ende gewinnt sie selbst den Bürgermeister.

Was lerne ich aus diesem "Märchen für Erwachsene"?

1. Habe den Mut, anders zu sein!

Vianne ist ganz anders als die Menschen in dem kleinen Ort. Sie sind engstirnig, wohl kaum mal "raus gekommen" und denken in ihren engen Grenzen. Es ist anständig und gehört sich, in die Kirche zu gehen, man fastet und erregt kein Aufsehen (trägt auf jeden Fall keine roten Schuhe. Vianne ist anders. Sie hat ein uneheliches Kind, geht nicht in die Kirche, fastet nicht, sie lässt sich nicht in das Raster einfügen. Aber sie ist authentisch, sie ist herzlich und freundlich zu allen, sie hat ein offenes Herz und Haus für Menschen in Nöten. Sie trägt ihre roten Schuhe und steht zu ihrer Ehelosigkeit.

Wir sind hier wohl ähnlich. Ich meine nicht die einzelnen Punkte, aber wir sind anders als alle in diesem Ort. Und aus unserer Warte sind die Menschen hier sehr "dörflich", sie haben ihre Regeln (die wir noch gar nicht alle kennen). Wir wollen uns in die Gemeinschaft einfügen, aber ich möchte in manchen Dingen auch einfach den Mut haben, anders zu sein, Ich zu sein, zu dem zu stehen, wer ich bin.

2. Beobachte deine Mitmenschen gut!

Vianne beobachtet die Menschen sehr genau und findet dadurch auch Zugang zu ihren Herzen. Sie hat eine sehr feine Antenne für das, was sich hinter den Kulissen abspielt.
Das möchte ich auch. Gerade in einer neuen Kultur ist es so wichtig, erstmal nur zu beobachten, die Feinheiten zu spüren und dann auch da anzusetzen. Wo sind ihre Nöte, ihre Sehnsüchte, ihre Freuden. Ich möchte eine gute Beobachterin werden.

3. Tue Gutes!

Aus dem Beobachten heraus kann ich dann dahin kommen, Gutes zu tun. Das ist oft etwas kleines, vielleicht ein Luftballon, eine kleine Handcreme, eine Kerze in einem Einmachglas, oder auch eine unerwartete Begrüßung, ein Lächeln, ein freundlicher Blick, eine Umarmung. Es gibt so viele Möglichkeiten! In der Bergpredigt sagt Jesus:

"Lasst euer Licht leuchten unter den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

4. Habe den Einzelnen im Blick!

In dem Film fällt mir auf, dass Vianne einzelne Personen im Blick hat. Nicht alle, nicht einmal viele, aber doch einige, die aber ganz individuell. Sie hat den Blick für den Einzelnen. Sie sieht sie sich an (kennt ihre Lieblingsschokolade 🙂 und versucht das Leben dieser Leute in ihren Möglichkeiten etwas schöner zu machen, ihnen zu helfen und Gutes in ihnen zu wecken.

Das ist es auch, was ich möchte in meinen Beziehungen. Aber auch noch etwas mehr: ich möchte dass die Menschen hier erfahren: Gott liebt sie, er möchte ihr Leben hell machen und ihnen einen Sinn und ein Ziel geben.

5. Gib nicht auf!

Vianne erlebt viel Anfeindung und auch schräge Blicke. Genau, was wir hier auch teilweise erleben. Aber sie gibt nicht auf. Sie sieht ihren Platz dort und hält daran fest. Sie umgibt sich mit Menschen, die für sie sind. Einmal sagt ihr ein Mann: "Was kümmert es dich, was diese Dörfler sagen?" - Man macht sich manchmal viel zu viel Gedanken darum, was andere denken und vielleicht auch sagen.

Wir haben hier einen Auftrag vom Allerhöchsten. Wichtig ist, was er zu uns sagt und über uns denkt. Und das sind, laut der Bibel gute Gedanken. Ich will mich nicht unterkriegen lassen. Steht Gott mir zur Seite, was können mir Menschen tun!

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