Wie du ein Friedensstifter sein kannst...

von Rahel Fröse am 18. April 2013
photo credit: AlicePopkorn

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Wurdest du schon einmal so richtig verletzt? Wie hast du dich dabei gefühlt. Was waren deine Gedanken und Gefühle?

Wurdest du daraufhin vielleicht auch verletzend und unsachlich in deiner Reaktion?

Oder andersherum: hast du jemand so verletzt, dass du dieser Person nicht mehr in die Augen schauen konntest? Du stehst vor einem Scherbenhaufen und weißt nicht, was zu tun ist?

Ich kenne beide Situationen sehr gut und wenn du von dieser Erde aus dem Geschlecht der Menschen bist, dann du sicher auch.

In der letzten Woche hatten wir ein sehr hilfreiches Seminar zu diesem Thema. Wir leben in einer unversöhnten und unfriedlichen Welt. Wie wichtig ist es da, dass wir in unserem Umfeld versuchen, dem Frieden mit allem was wir haben nachzujagen und Verletzungen nicht wie bittere Wurzeln in unserem Herzen zu kultivieren.

Absolut entscheidend bei Konflikten ist, dass du möglichst bald das Gespräch mit deinem Konfliktpartner suchst.

Bevor du allerdings diesen ersten entscheidenden Schritt tust, solltest du dein eigenes Herz überprüfen in dem du dir folgende Gedanken machst. , Folgende Schritte solltest du für dich in deinem Herzen unternehmen, bevor du die andere Person (als Verletzte oder Verursacher) ansprichst:

1. Analysiere

Was ist der Kern des Problems? Geht es um Unterschiede in Kommunikation, Kultur, Persönlichkeit? Eine legitime Meinungsverschiedenheit, Sünde, unerfüllte Erwartungen (der Grund der meisten Konflikte!)?

Deine Erwartungen an den anderen sollten biblisch begründet, liebevoll, klar, verstanden, angemessen und vernünftig sein.

2. Bewerte

Wenn du über das Vergehen hinwegsehen kannst, belasse es dabei. Frage dich aber auch: schadet das Vergehen dem anderen selbst oder dritten? Schadet es dem Namen Gottes oder seiner Gemeinde? Ist es nach den Aussagen der Bibel ganz eindeutig eine Sünde? War es einmalig oder ist es eine Gewohnheit? Je mehr dieser Fragen mit Ja beantwortet werden, desto eher solltest du die Person auf das Vergehen ansprechen.

3. Tue für deinen Teil Buße

Hast du selbst zu dem Konflikt beigetragen? Bist du bereit, deinen Teil der Schuld Gott und dem anderen zu bekennen. Dein Bekenntnis sollte biblische Begriffe verwenden, persönliche Verantwortung ausdrücken, spezifische Vergehen nennen, gründlich und reuevoll sein, keine Ausrede beinhalten, nicht andere und Umstände vorschieben und entstandenen Schmerz und Schaden anerkennen.

4. Vermeide Tratsch und Verleumdung

Sprich mit niemand unangemessen über die andere Person.

5. Prüfe dein Herz

Beschreibe deine Motivation mit biblischen Begriffen. Gehe nicht im Ärger, um den andern bloßzustellen oder um dein Gewissen zu beruhigen.

6. Beurteile recht

Keine Vorverurteilung oder voreiligen Schlüsse, ohne dass dir alle Fakten bekannt sind. Ignoriere aber auch keine wesentlichen Fakten des Vergehens.

7. Zieh den Balken aus deinem Auge

Gibt es etwas in dir, das dich abhält, den anderen oder das Problem zwischen euch mit Gottes Augen oder von der Perspektive des anderen aus zu sehen?

8. Vergib

Hast du dem anderen in deinem Herzen und vor Gott vergeben? Vergebung bedeutet, dass du den anderen mit Gottes Augen siehst, dass du nicht an den Vergehen herumdenkst, dass du das Vergehen nicht mehr unangemessen zur Sprache bringen wirst, auch keinem Dritten gegenüber, und dass du den anderen segnen willst.

9. Hinterfrage deine Rolle

Bist du die beste Person, um auf den anderen zuzugehen? Wenn nicht du, wer dann?

10. Suche angemessenen Rat (optional)

Suche den Rat einer weisen Person, die dich durch diese Schritte begleitet.

11. Sei dir deiner Verantwortung bewusst

Was könnte geschehen, wenn du nicht gehst? Folgen für dich, für die andere Person, für Dritte?

12. Gehe in Liebe

Wie würdest du gerne angesprochen werden, wenn du in der Situation der anderen Person wärst? Überdenke deine Absicht und dein Vorgehen nochmals.

Es ist so wichtig, dass wir alles dafür tun entstehende Konflikte schon im Keim zu ersticken. Es ist normal, dass Menschen uns verletzten. Das gehört zum Leben. Aber es ist unsere Verantwortung, mit diesen Verletzungen richtig umzugehen. Ich möchte dir Mut machen, diese Schritte beim nächsten aufkommenden Konflikt zu beachten.

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