Mein größter Fehler als Mutter

von Rahel Fröse am 19. November 2017

Vor ein paar Tagen schickte mir mein Mann einen tollen Artikel. Er war überschrieben mit: "Mein größter Fehler als Mutter" (ins deutsche übersetzt). Geschrieben ist der Artikel von Carolyn Mahaney, die mittlerweile vier erwachsene Töchter hat.

Vor einigen Jahren wurde ihr die Frage gestellt, was sie anders machen würde, wenn sie ihre Töchter noch einmal großziehen könnte. Es kamen ihr schnell all ihre Fehler und Niederlagen in den Sinn, aber sogleich hatte sie ihre Antwort:

"Ich wünschte, ich hätte mehr auf Gott vertraut."

Einer ihrer Lieblingsverse steht in Psalm 37,3: "Vertraue auf den Herrn und tue Gutes."
Im alltäglichen Muttersein allerdings lebte sie den Vers von hinten. "Tue Gutes" stand vor dem "Vertraue auf den Herrn". Dabei ist es nicht so, dass sie nicht auf Gott vertraute. Aber zu manchen Zeiten rückte dieses Gutes tun in den Vordergrund und das Vertrauen auf den Herrn in den Hintergrund. Sie war so darauf fokussiert, was sie tun für ihre Kinder tat oder auch nicht tat, dass sie gar nicht wahrnahm, was Gott in dem Leben der Kinder tat. Gott zu vertrauen war mehr so ein Nebengedanke und eigentlich erzog sie die Kinder so, als läge alles an ihr.

Das hatte zur Folge, dass sie von Schuld geplagt wurde. Nichts, was sie tat, war jemals gut genug. Und sie bekam Angst. Angst und Sorge, dass all ihre Bemühungen in einer Niederlage enden würden. Sie sorgte sich, dass ihre Begrenzungen ihre Kinder einschränken würde, dass ihre Sünde sie für ihr Leben zeichnen würde und dass all ihre Hoffnung enttäuscht würde. Sie versuchte eigentlich im Leben ihrer Kinder der Heilige Geist zu sein. Doch das kann nicht gut gehen.

Was nun ist der Ausweg aus dem ganzen?

"Beladen mit Schuld und voll mit Angst, fliege ich zu dir, mein Herr!" (Isaac Watts)

Das ist der Weg, den wir immer wieder gehen müssen. Immer, immer wieder.
Das, was wir im Leben unser Kinder nicht tun können, das tut Gott.

Wenn man noch so mitten in seiner Aufgabe der Kindererziehung steht, empfinde ich es manchmal als schwierig, darauf zu vertrauen, dass es wirklich an Gott liegt nicht an meiner tollen Erziehung. (Was auch nicht heißt, dass es völlig egal ist, wie ich erziehe). Aber die entscheidenden Dinge, die tut Gott.

Wenn wir das Herz unserer Kinder verändern könnten, dann hätte Jesus nicht kommen müssen. Er ist gekommen, um uns zu erlösen von uns selbst. Von unserer Sünde, die in jedem von uns wohnt. Unsere Regeln und Gebote "machen" vielleicht wohlerzogene Kinder, aber keine Kinder, die ein neues Herz haben. Dafür ist Jesus gekommen! Und das ist gut so! Das ist so befreiend!

Ich wünsche mir jetzt schon manchmal den Blick, den ich erst in 20 Jahren haben werde. Sicher werde ich auch dann staunend dastehen und eingestehen, dass ich doch mehr hätte vertrauen sollen. Weniger Sorgen machen um Dinge, die eh nicht in meiner Hand liegen. Und darauf vertrauen, dass Gott es gut machen wird mit allem, weil er gut ist!

Aber heute schon, mitten drin, will ich vertrauen und immer wieder, immer wieder meinen Blick weg richten von mir hin zu ihm!

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