Wir machen Falafel

Falafel sind frittierte Bällchen aus pürierten Kichererbsen. Wir haben sie lieben gelernt und ich kann sie sogar selbst machen. Sie schmecken fast, wie die, die ich in der arabischen Welt gegessen habe.

Falls du Interesse hast, wie ich die gemacht habe, kannst du dir dieses Video anschauen.

Predigt über Jesaja 33,17

Es war an einem Abend, als ich nicht schlafen konnte, an dem Gott zu mir sprach. Er gab mir die Verheißung, dass ich den König in seiner Schönheit sehen werde. Hier habe ich darüber geschrieben.

Diese Verheißung hat mir sehr viel Mut gegeben, weil ich begriff, dass Gott Interesse hat an mir und meinem Weg.

Zur gleichen Zeit las ich das Buch von Steve de Witt "Eyes Wide Open". Der Autor behandelt das Thema: Schönheit auf eine Art, wie ich es nie zuvor gelesen habe. Er will den Leser neu herauszufordern, Gott in allem zu genießen. Falls du englisch lesen kannst, möchte ich dir dieses Buch von ganzem Herzen empfehlen.

Auf jeden Fall passte dieser Gedanke, Gott in allem zu genießen, gut zu den Fragen, die ich hatte. Ich fragte mich: Wie um alles in der Welt schaffe ich es, auf all die schönen Dinge zu verzichten, die ich in Deutschland genießen darf und die mir in Albanien fehlen werden?

Die Verheißung aus Jesaja 33,17 und de Witts Buch gaben mir eine Antwort.

Am 03.März hatte ich dann die Möglichkeit, in der FeG Dieringhausen über diesen Text aus Jesaja 33,17 zu predigen. Ich bekam sehr viel positive Rückmeldung.

Falls du Interesse hast kannst du die Predigt hier downloaden.

Möchtest du sie gleich anhören, nutze den Player unten.

Ich freue mich über deine Rückmeldung, wenn dich irgendetwas beim Hören der Predigt angesprochen hat. 

Ich versteh' nur Bahnhof!

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photo credit: Stuck in Customs

Einige fragen uns, ob wir in Albanien auch die Sprache lernen müssen.

Dazu sei gesagt:

Wir werden in einer kleinen Stadt wohnen, in der so gut wie keiner englisch sprechen wird.

Wir werden sehr davon abhängig sein, die Sprache möglichst schnell zu lernen. Sprache bedeutet nicht nur, Vokabeln auswendig zu lernen und die Grammatik zu pauken.

 Sprache hat ganz viel mit der Kultur zu tun, sie ist der Schlüssel zu den Herzen der Menschen, die wir erreichen und lieben wollen.

Darum beantworten wir obige Frage mit einem ganz großen JA!  

Nur Hören

Letzte Woche hatten wir einen Seminartag zum Thema Sprache lernen. Es gibt eine recht neue Methode, Sprachen zu erlernen, die fern ab ist von dem, wie wir es von der Schule gewöhnt sind. Man lernt nicht in einer Sprachschule, sondern zuhause im Wohnzimmer, mit Duplosteinen und Bilderbüchern.

In den ersten Wochen hört man nur auf den Sprachlehrer (Sprachpate), schreibt sich Worte auf, wiederholt sie aber erstmal nicht. Wir beobachten gerade, wie Gideon Sprache lernt. Er hatte jetzt sehr lange Zeit gehabt, nur zu hören. Im Bauch hat das schon angefangen und hat sich bis heute fortgesetzt. Jetzt scheint die Zeit reif und er beginnt, seine Wörter (weitere als "Hallo" und "Papa") zu formen. Die Aussprache ist noch nicht perfekt, aus "kaputt" (eines seiner Lieblingswörter) wird eben nur ein ausdrucksstarkes "puh" 🙂

Aber mit der Zeit wird er perfekt seine Muttersprache sprechen.  Ich zeige ihm immer wieder Dinge und benenne sie beim Namen. Z.B. beim Kochen, wenn er zuschaut, erkläre ich ihm die Zutaten, wenn er den Tisch deckt weiß er mittlerweile, was was bedeutet.

Wie Kinder

So in etwa werden wir Sprache lernen. Wir beginnen mit den einfachen alltäglichen Dingen, die wichtig sind zu wissen. Langsam wird sich dann der Wortschatz aufbauen, z.B. auch mit dem Gebrauch kleiner Bilderbücher (ohne Worte). Man beschreibt die Bilder und entwickelt langsam die Geschichte.

Ja, wir werden wieder zu Kindern werden. Das hört sich komisch an, aber so werden wir uns fühlen in einem Land, in dem wir am Anfang kaum etwas sagen oder verstehen können.

Interessant bei dieser uns vorgestellten Methode ist auch, das die Grammatik mehr nebenbei gelernt wird. Im Hören auf die Sätze, auf Satzstellung und verschiedene Endungen festigt sich das Wissen über den rechten Gebrauch. -

Ich bin sehr gespannt, ob das wirklich so funktioniert. Im Schulunterricht ist das alles so anders... Meine Erfahrung In meiner Zeit auf Haiti (ich war 2004-2005 für 9 Monate dort), habe ich schon einmal eine Sprache gelernt. Dort war es kreolisch. Ich glaube, mein Schlüssel war, dass ich von Anfang an unter den Menschen war und ihnen auf den Mund geschaut habe.

Wie Sprache wirklich verwendet wird, lernt man nicht durch Bücher, sondern nur im engen Kontakt zu den Menschen. Kreolisch habe ich in zwei Monaten so gelernt, das ich es fließend sprechen konnte. Manche Wörter und Wendungen konnte ich gar nicht übersetzen, aber ich wusste, wann sie gebraucht werden. Ich höre die Sprachmelodie und den Rhythmus und passe mich an. Ich liebe die Sprache und die Menschen dort sehr.

Und das ist sicher ein riesiger Vorteil, wenn wir das auch in Albanien tun! Denn wenn wir von der Liebe motiviert sind, wollen wir uns auch mit den Menschen unterhalten.

Interessant finde ich, dass die albanische Bibel wie die kreolische heißt: "Bibla" (in Kreol: "Bib la"). Dennoch ist die Sprache etwas ganz anderes.

Neben einer guten Methode zu lernen, werden wir sehr von Gottes Gnade abhängig sein. Wir sind sehr gespannt, wie schnell und gut wir (eben auch mit zwei kleinen Kindern) lernen werden. In den ersten Monaten wird das unsere Hauptaufgabe sein.

Eine gute Chance

Letzte Woche ist noch eine junge Albanerin in unser Kandidatenteam gekommen. Sie wird mit in unserem Team in Albanien sein. Wir hoffen, neben den doch recht vollen Tagen hier, noch etwas Zeit zu finden, erste Worte in albanisch zu hören und zu verinnerlichen.

Danke, wenn ihr auch für diese sehr wichtige Sache betet.  Sprache ist mehr als Worte sprechen. Sprache ist Leben, ist Kultur, ist der Schlüssel zu Herzen, ist Liebe, ist Lebendigkeit und Freude.

Wir wollen von Herzen zu Teilnehmern der albanischen Kultur und des Lebens dort werden!

Zu schnell vorbei

Wir sind nun seit 5 Wochen in der Kandidatenzeit. Die Zeit ist mal wieder viel zu schnell verflogen. Ich denke darüber nach und mir fällt ein Lied von Clueso ein. Es heißt  "Zu schnell vorbei".

photo credit: Βethan

photo credit: Βethan

In diesem Lied beschreibt Clueso das Problem von schönen Tagen und Momenten, die dann viel zu schnell wieder vorbei sind. Der Text im Chorus lautet folgendermaßen:

Zu schnell vorbei. 
Sag mal wie schnell verging 
Schon wieder die Zeit? 
Ich genieß den Moment. 
Zu schnell vorbei. 
Wie schnell es geht, 
kann doch nicht sein. 
Zu schnell vorbei!

Du kannst es dir hier das Musikvideo dazu anschauen

Dieses Lied spricht mir so aus dem Herzen. Zum einen ist es eine Erfahrung, die ich schon oft gemacht habe. Zum anderen wird es auch Ende Mai wieder so sein, wenn wir die Kandidatenzeit beenden.

Die schöne Zeit hier

Wir werden zurückschauen und betrauern, dass die Zeit viel zu schnell vorbei ging. Das weiß ich jetzt schon mit 100-prozentiger Sicherheit. Obwohl erst 5 Wochen vorbei sind.

Auch wenn die Zeit in vielen Punkten herausfordernd und nicht einfach ist, müssen wir doch sagen: Wir haben eine super Zeit mit den anderen Kandidaten und den Leuten vom Team hier vor Ort. Wir essen zusammen, beten zusammen, loben Gott zusammen, lachen zusammen und teilen einfach das Leben miteinander.

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