Es musste mal gestrichen werden

farbeLetzte Woche war es soweit. Wir mussten unsere Wohnung streichen. Nachdem wir 7 Monate in der Wohnung gelebt haben, war dies unausweichlich.

Als wir im Oktober in die Wohnung einzogen, waren die Wände weiß. Zwei Monate später war dies nicht mehr so. Wir machten vielmehr die Erfahrung, wie Freunde während eines Skypetelefonats begeistert nachfragten, ob wir unsere Wände gelb gestrichen hätten.

Wir konnten dies natürlich nicht bestätigen. Belustigt wiesen wir darauf hin, dass es sich bei der Wandfarbe um Russ handelt, der innerhalb kürzester Zeit unsere Wände mit einem beige-gelb bis bräunlichen Schimmer belegt hat. Auf dem Bild links kann man den sehen, wo unsere Uhr gehangen hat. (mehr …)

Wie mir die Vergänglichkeit des Lebens an den drei Küken veranschaulicht wurde

Letzte Woche noch schrieb ich den Artikel über unsere neuen Mitbewohner. Wer hätte gedacht, dass sie uns schon so schnell wieder verlassen würden.

Vor ein paar Tagen sagte mir Rushe, dass die Küken weg sind. Ich verstand das eine Wort nicht recht, ahnte aber schon nichts gutes. Und tatsächlich, die Küken waren nicht mehr da. Die Henne lief wieder ganz alleine, ohne piepsenden Anhang umher.

Mein Herz tat richtig weh. Wohl kam in der Nacht ein wildes Tier in den Stall und stahel alle drei Küken. Die Henne muss einen Aufstand gemacht haben, war aber dennoch machtlos und musste zusehen, wie ihre lieben Kinder sterben mussten.

Wenn ich das jetzt noch schreibe, geht ein Stich durch mein Herz. Wahrscheinlich, weil ich selbst Mama bin. Die Henne hat so gut sie es konnte versucht, ihre Küken zu schützen, aber dann war sie machtlos.

Ich schrieb im letzten Artikel auch über den Vergleich, den Jesus anführt, als er Jerusalem sieht. Er als eine Henne, die die Kinder Israels unter seine Fittiche nehmen wollte. Dort wären sie sicher gewesen.
Nun hinkt der Vergleich etwas, da die Küken ja scheinbar nicht so sicher waren.

Dennoch halte ich mich fest an diesem Bild und daran, dass ich bei Jesus felsenfest und sicher bin! Niemand wird mich aus seiner Hand reißen! Er ist stärker als alles andere und ist niemals machtlos!

Vor drei Tagen kaufte Danny dann fünf kleine Küken (diese sind schon etwas älter als die letzten). Natürlich ist das für die arme Henne kein Ersatz für ihren eigens erbrüteten Nachwuchs, aber der Garten ist doch mit etwas mehr Leben wieder erfüllt. Und Gideon und ich haben wieder was zu beobachten.

Ich hoffe sehr, dass diese fünf Geschwister es schaffen und durchkommen! Wir tun unser Bestes!

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Der Muttertag in Bildern

Es ist für mich immer wieder beindruckend zu sehen, wie wenig Bilder dazu fähig sind, die Wirklichkeit abzubilden. Bilder sind einfach nicht geeignet die Schwere und Last des Lebens darzustellen.

Beispielhaft findest du unten Bilder passend zum Muttertag. Auf ihnen ist eine Mutter abgebildet, die lacht und sich freut. Natürlich ist das eine Momentaufnahme, die ganz gewiss nicht gespielt ist, aber es ist nur ein Teil der Wirklichkeit. Muttersein ist viel beschwerlicher als man es auf diesen Bildern erkennen kann.

Wir hoffen, du lässt dich nicht täuschen von dieser "heilen" Welt. Oft ergeht es uns anders, als auf den Bildern zu sehen ist. Die Bilder berichten von der schönen Seite des Lebens, aber es gibt auch eine andere, wie du bestimmt schon selbst erlebt hast.

Schau dir doch diese Bildergalerie an. (mehr …)

5 neue Mitbewohner

Unsere schöne Has-Region

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Ich gebe zu, dass die Fahrten durch unser Land oft mühsam sind. Wir leben wirklich in einer entlegenen Gegend. Es ist die Has-Region im Norden von Albanien. Hier ist es unwegsam, kurvig und bergig. Aber die Landschaft ist dafür umso schöner.

Gestern hatten wir, nachdem wir vom Gottesdienst im Nachbarland Kososo zurück kamen, eine herrliche Aussicht. Die Berge am Horizont strahlten in den klarsten Farben und der Himmel war wolkenverhangen. Ich hatte meine Kamera dabei und konnte ein paar Bilder machen.

Die ersten zwei Bilder habe ich beim Überqueren der Grenze gemacht. Jedes Mal wenn wir Einkaufen fahren, müssen wir über die Grenze. Hier bekommen wir dann dementsprechend einen Stempel in unseren Pass. Ist ein wenig nervig, aber es gibt schlimmeres.

Aber schau dir nun einfach mal diese herrliche Landschaft an. (mehr …)

Warum ich ein Braveheart sein will...

Manchmal sinkt der Mut. Die Hoffnung schwindet und man hat Angst vor dem, was noch kommen wird. Zumindest geht es mir so mit dem Leid, das ich zu tragen habe.

Ich glaube, ich kann sagen: Ich habe mein Leid angenommen. Natürlich habe ich mir Heilung erhofft und als ich eine Prophetie erhielt, in welcher mir Heilung zugesagt wurde, habe ich mich daran gehängt und auf die Erfüllung gewartet. Ich erhoffe und bete immer noch um Heilung, oder wenigstens um Linderung.

Aber bis zum heutigen Tag, bin ich nicht geheilt. Stattdessen leide ich und schäme mich nicht, darüber zu schreiben. Die Müdigkeit ist immer da. Wie ein Schleier kommt sie um die Mittagszeit und legt sich über mich. Schleicht sich ein, wie ein ungebetener Hausgast. Sie nimmt keine Rücksicht auf sonstige Planungen. Sie ist einfach da. Nervig, belastend und Freude raubend.

Zudem sind da diese Beine. Sie tragen mich treu. Aber ständig fühlen sie sich an, wie abgekämpfte Beine nach einer langen Wanderung. Verkrampft und müde.

Im Anblick solch eines Leides bilden sich dunkle Wolken am Horizont. Es sind Gewitterwolken, die nichts Gutes verheißen. Der Mut sinkt und die Sorgen werden groß. Bohrende Fragen entstehen, wo das alles noch hinführen soll.

ABER dann kommt Gott und spricht zu mir, wie ich ihn gebeten habe. Ich wollte mich bewusst gegen die Sorgen und die Mutlosigkeit stellen und ich bat Gott um Hilfe.

Heute morgen las ich einen Vers. Es ist nur einer von vielen Sprüchen im Buch der Sprüche. Oftmals überlese ich so viele dieser Sprüche und bleibe kaum an ihnen hängen. Doch heute morgen musste ich stoppen. Unzählige Male habe ich schon das Buch der Sprüche gelesen. Doch dieser eine Vers war mir noch nie aufgefallen. Martin Luther hat ihn so übersetzt.

Wer ein mutiges Herz hat, weiß sich auch im Leiden zu halten; wenn aber der Mut daniederliegt, wer kann's tragen?  Spr 18,14 

Die "Hoffnung für Alle" überträgt:

Ein Mensch kann durch festen Willen sogar körperliche Krankheit ertragen; aber wer den Mut zum Leben verloren hat, ist zu nichts mehr in der Lage.

Hier spricht Gott also zu mir und sagt: "Junge, lass den Mut nicht sinken. Mach weiter. Gib nicht auf." Wer ein mutiges Herz hat, der erträgt das Leiden tapfer.

Ein mutiges Herz kann man auch "Braveheart" nennen.

Ich will ein Braveheart sein, ...

Nun will ich aber auch zugeben, dass ich dies nicht aus meiner Kraft schaffen werde. Ich bin kein Braveheart aus mir selbst. Ich bin ein Feigling. Und ich werde schwach werden. Dessen bin ich mir bewusst.

Aber neben dem oben genannten Spruch kenne ich auch den Zuspruch Jesu, der zu mir sagt:

Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen.

In Jesus und bei Jesus gewinne ich die Kraft weiter zu machen. Er und nur Er allein macht mich zu einem Braveheart. Zu einem Mann, der sein Leiden mit einem mutigen Herzen erträgt und den Mut nicht sinken lässt.

Drei neue Mitbewohner und was sie mir gesagt haben...

Seit ein paar Tagen haben wir drei neue Mitbewohner. Unsere Henne war sehr geduldig und hat drei kleine Küken ausgebrütet. Lange Zeit habe ich immer nur zwei unserer drei Hühner gesehen und vorgestern war die Freude dann groß, als da drei süße kleine Küken ihrer Mama fröhlich piepsend hinterherliefen.

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Seit dem schleiche ich mich gerne mit Gideon ums Haus und suche die junge Familie auf. Ganz leise beobachten wir sie. Leider werden wir meist innerhalb von kürzester Zeit entdeckt und die Henne ruft ihre Kinder und sucht schnell die Sicherheit ihres Stalles. Da gehen wir natürlich nicht hinein.

Nicht nur für Gideon ist das alles sehr aufregend. Auch ich kann mich von ganzem Herzen über dieses Bild freuen. Die Henne, die schützend um ihre Küken besorgt ist, sie ruft, sie immer bei sich haben will und sie beschützt. (mehr …)