Missionare zum anfassen

Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber morgen fliegen wir nach Deutschland. Wir kommen nicht zum Urlaub, sondern wir kommen, um auf einer Freizeit unserer ehemaligen Bibelschule als sogenannte "Freizeitmissionare" zu dienen. Diese Freizeit geht 12 Tage, wobei wir aber nur 10 Tage dabei sein können, weil wir direkt anschließend auf eine einwöchige Konferenz unserer Organisation gehen.

Doch wie es dazu gekommen ist, und was es damit auf sich hat, das will ich dir kurz erzählen.

Sommerfreizeit in Brake

Die Bibelschule Brake veranstaltet jeden Sommer 4 Familienfreizeiten. Diese sind immer sehr schnell ausgebucht. Die Bibelschüler der ersten Klasse helfen mit, das Programm für die Kinder und Jugendlichen zu gestalten. Auch die Bedienung im Speisesaal, das Putzen von den Zimmern, das Pflegen der Anlage, einfach fast alles wird durch die Bibelschüler getragen. Das Mitarbeiterteam der Bibelschule ist natürlich auch mit dabei.

Neben den Bibelarbeiten für die Erwachsenen ist auch ein Bestandteil der Freizeit der sogenannte Freizeitmissionar. Dieser hat in den unterschiedlichen Gruppen die Möglichkeit von seiner Arbeit auf dem Missionsfeld zu berichten. Er kann dadurch neue Beter und Unterstützer gewinnen.

Die Aufgabe des Freizeitmissionars

So wurden also auch wir schon für die letztjährige Freizeit angefragt, aber terminlich passte es nicht für uns. Als die Anfrage für dieses Jahr kam, konnten wir irgendwie nicht mehr Nein sagen.

Und so kommt es, dass wir schon am nächsten Donnerstag in diese Freizeit starten.

Im Vorfeld schickte man uns die Erwartungen an den Missionar. Als wir die Liste sahen, da war uns klar, dass diese 10 Tage neben vielen schönen Dingen, auch einiges an Arbeit mit sich bringen werden.

Wir werden einen Missionsabend halten, jeweils einmal in der Jugend, in der Jungschar und bei den 7-9 jährigen berichten und wir werden 4 kurze Berichte an den Abenden bringen.

Zudem darf ich eine Predigt, ein Seminar und eine Männerstunde halten. Da ich seit 4 Jahren nicht mehr im regelmäßigen Lehrdienst stehe, habe ich auch kein Material, auf das ich mal ebenso zurückgreifen könnte. Ich werde also alles neu vorbereiten müssen.

Aber ich will es zuversichtlich angehen. Ich freue mich drauf, wenngleich ich auch Respekt habe, vor der Aufgabe.

Die Erwartung am Ende

Interessant war am Ende der Erwartungen dann folgender Satz.

Ja, und neben diesen offiziellen Dingen seid ihr einfach da als Missionare zum Anfassen.

Ehrlich gesagt fühle ich mich im Moment nicht sehr zum Anfassen. Ich und Rahel auch, wir sind müde und haben Erholung nötig. Ja, man kann uns anschauen und auch "anfassen", aber man wird ein Missionarsehepaar antreffen, das auch seine Kämpfe hat.

Wir möchten echt sein und niemandem etwas vorspielen. Wir möchten für andere da sein und ihnen dienen. Und wo man uns "anfassen" will, da möchten wir nicht irgendeine Fassade aufsetzen, sondern die echte, bloße Haut, eines Menschen, der müde ist, und wenig geistliche Kraft versprüht.

Möge Gott uns helfen, ein lebendiges Zeugnis zu sein für seine Kraft, die in unserer Schwachheit wirksam wird.

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Unten kannst du dir noch mal eine Review der Kamera auf Youtube anschauen.

Meine liebe Hebammerei

hebammereiWie viele sicher wissen, bin ich Hebamme von Beruf. Leider hatte ich bisher nach meiner Ausbildung noch nicht viel Gelegenheit, diesen tollen Beruf auszuüben.

Jetzt, da ich drei kleine Kinder habe, dachte ich meinem Wunsch, darin zu arbeiten, erstmal weit entfernt zu sein. Das hat sich so allerdings nicht bestätigt. Ich arbeite hier in Albanien zwar nicht so richtig darin, allerdings sehe ich meine jetzige "Arbeit", sprich Kontakte knüpfen, mich "bekannt machen" als wichtige Vorbereitung, um später erfolgreich hier zu arbeiten. Dabei habe ich nicht vor, im Krankenhaus Geburtshilfe zu machen, sondern das tun, was es hier nicht gibt, vor und Nachsorge, Rückbildung, Basic über Neugeborene, deren Entwicklung etc. weiterzugeben. Da merke ich immer wieder, wie wenig wissen da ist. Auch hören viele Frauen schon sehr früh auf zu stillen, oft weil sie meinen, nicht genug Milch zu haben. Dann wird Jogurt mit Zucker oder Kuhmilch gefüttert. Beides nicht wirklich gut für ein kleines Baby.

Ich freue mich sehr, dass im Moment viele Frauen und Freundinnen um mich herum Kinder  bekommen haben. So konnte ich so schön oft in Einsatz kommen.

Ein Höhepunkt war auch, dass ich bei der Geburt einer Freundin dabei sein durfte.  Die erste Geburt, die ich hier gesehen habe. Um drei Uhr Nachts wurde ich angerufen, und um halb sechs war das Kindle da. Diese Freundin hatte große Probleme beim stillen der letzten zwei Kinder. Sie ist ziemlich arm und stillen wäre so gut. Da ich mit ihr auch schon oft gebetet habe und sie Jesus ihr Herz geöffnet hat, haben wir auch immer wieder dafür gebetet. Die ersten Tage nach der Geburt besuchte ich sie und nun, drei Wochen nach der Geburt ist es einfach schön zu sehen, wie sie ihren Jungen voll stillen kann.

Noch etwas fand ich sehr schön bei der Geburt. Bei Muslimen ist es üblich, dem Kind nach de Geburt etwas ins Ohr zu flüstern. Meist ist es der islamische Gebetsruf, der auch hier jeden Tag fünfmal erklingt.

Als nun meine Freundin schon richtig in Wehen lag, sagte sie mir, sie wolle, dass ich über dem Kind im Namen Jesu bete. Ich solle das machen. Das war schon eine Ehre. Normal macht das sonst der Vorsteher der Moschee.

Das tat ich dann auch am nächsten Tag. Der kleine Junge heißt außerdem "zufällig" Emanuel - Gott mit uns.