Zahlreicher sind die, die bei uns sind

In den letzten Tagen wurde ich von verschiedenen Seiten sehr angegriffen und ich war echt entmutigt. Es schien wie, wenn der Feind es auf mich abgesehen hatte. Doch an einem Abend sprach Gott zu mir durch eine Andacht von C.H.Spurgeon aus "Kleinode Göttlicher Verheißungen." Meine Perspektive änderte sich völlig.

Die Andacht handelte von der bekannten Geschichte aus 2.Könige 6. Dort lesen wir, wie der König von Aram in den Krieg zieht gegen Israel. Doch Elisa der Prophet kann den König von Israel warnen, sodass dieser nicht in einen Hinterhalt gerät. Nachdem der König von Aram herausfindet, dass Elisa hinter diesen Botschaften an den König von Israel steckt, möchte er sich Elisa vorknüpfen. Er schickt ein ganzes Herr von Pferden und Streitwagen zu der Stadt wo Elisa wohnt und umlagert diese.

Als der Knecht von Elisa dies am Morgen sieht ist er ganz verzweifelt, weil es dich dieser Übermacht des Gegner gegenübersieht. Und sein Diener sagte zu ihm: Ach, mein Herr! Was sollen wir tun?

 Er aber sagte: Fürchte dich nicht! Denn zahlreicher sind die, die bei uns sind, als die, die bei ihnen sind. 17 Und Elisa betete und sagte: HERR, öffne doch seine Augen, dass er sieht! Da öffnete der HERR die Augen des Dieners, und er sah. Und siehe, der Berg war voll von feurigen Pferden und Kriegswagen um Elisa herum. 18 Und sie kamen zu ihm herab. Und Elisa betete zu dem HERRN und sagte: Schlag doch diese Kriegsschar mit Blindheit! Da schlug er sie mit Blindheit nach dem Wort des Elisa. 2.Könige 6,16-18

Lies jetzt mal diese Worte von Spurgeon dazu.

Rosse und Wagen und ein großes Heer umgaben die Stadt, in der der Prophet Elisa sich aufhielt. Sein junger Diener erschrak. Wie konnten Sie einem solchen Herr entgehen? Aber der Prophet hatte Augen, wie sie sein Diener nicht hatte, er sah ein größeres Heer mit weit besseren Waffen ausgerüstet, dass ihm vor allem Schaden bewahrt. Feurige Rosse sind mächtiger als gewöhnliche Rosse, und feurige Wagen sind den eisernen Wagen weit überlegen.

So ist es auch zu dieser Stunde. Die Gegner der Wahrheit sind zahlreich, einflussreich, gelehrt und listig, und der Wahrheit er geht es schlecht unter ihren Händen; und doch hat der Mann Gottes keinen Grund zum Zittern. Gewaltige sichtbare und unsichtbare Kräfte streiten auf der Seite der Gerechtigkeit.

Gott hat Heere im Hinterhalt, die sich in der Stunde der Not zeigen werden. Die Mächte, die auf der Seite des wahren und guten stehen, sind den Mächten des Bösen weit überlegen. Lasst uns deshalb zuversichtlich bleiben und wie Männer voranschreiten, die ein fröhliches Geheimnis besitzen, dass sie alle Furcht enthebt. Wir stehen auf der Seite des Siegers. Der Kampf mag schwer sein, aber wir wissen, wie er enden wird. Der Glaube ist in der Überzahl, weil er Gott auf seiner Seite hat. "Derer ist mehr, die bei uns sind, denn derer die bei Ihnen sind"

Wir sind Staub

Wir sind gemacht aus Staub und wir werden wieder zu Staub. Wir sind wie eine Blume, die schnell aufblüht und genauso schnell wieder verwelkt. Und das besondere daran ist: Genau das weiß Gott und deswegen ist er uns gnädig.

In Psalm 103 lesen wir davon, wie Gott uns in seiner Gnade begegnet, gerade im Anblick unserer Vergänglichkeit, von der der Autor schreibt.(Verse 14-17)

Denn er weiß ja, was für Geschöpfe wir sind, er denkt daran, dass wir nur aus Staub gebildet wurden. 15 Der Mensch – seine Lebenstage sind so vergänglich wie das Gras. Er gleicht einer Blume auf dem Feld, die aufblüht, 16 wenn aber ein starker Wind über sie hinwegfegt, dann ist sie nicht mehr da. Dort, wo sie einmal blühte, gibt es keine Spur mehr von ihr. 17 Doch die Gnade des Herrn ist immer und ewig über denen, die ihm in Ehrfurcht dienen.

Das Jahr 2020 ist für mich eine unüberhörbare Mahnbotschaft Gottes. Die Covid–19 Pandemie hält die Welt in Atem und immer wieder hört man von den aktuellen Todeszahlen. Menschen werden zu Tausenden dahin gerafft durch diese Pandemie. Doch die Zahlen können einen erstmal kalt lassen und berühren so wenig wie die negativen Nachrichten zur Entwicklung der Wirtschaft. Wir verstehen nicht, dass hinter jedem Verstorbenen Angehörige stehen, die unendlich traurig sind.

Doch heute wurde mir die Tragik des Ganzen in der Tiefe bewusst. Gestern hörte ich dass Kurt (Name geändert) gestorben ist - an Corona. Er war ein sehr freundlicher und zugänglicher Polizeibeamter. Innerhalb von 4 Tagen verstarb er und ihm blieb aufgrund seiner Herzprobleme keine Chance.

Theoretisch weiß ich sehr gut, und du wahrscheilich auch, dass wir Menschen vergänglich sind. Doch praktisch wurde mir dies in den letzten Wochen erschütternd neu vor Augen geführt. Es sterben hier soviele Menschen, die wir kennen und viele werden einfach plötzlich aus dem Leben gerissen. Und jedes Mal lasse ich alle meine Pläne fahren und stelle mich neu der Realität des Todes und gehe zur Beerdigung. Ich müsste es nicht machen, denn gesellschaftlich und kulturell erwartet es keiner von mir. Doch immer wieder bekomme ich mit, welch ein starkes Zeichen von Respekt es ist, wenn ich diesen Gang auf mich nehme.

Doch zurück zu Kurt, an dessen Beerdigung ich heute teilgenommen habe. Der Tod ist immer schwer zu ertragen, doch wenn ein mir bekannter Mann, 6 Jahre älter als ich, einfach nicht mehr da ist, sondern tot im Sarg liegt, dann überkommt mich eine tiefe Traurigkeit. Als ich heute wenige Meter vom Grab entfernt das stille Beerdigungsritual beobachtete, da wollte ich laut schreien. Ich wollte die noch lebenden Angehörigen, die Brüder und Söhne des Mannes in den Arm nehmen und ihnen von der Hoffnung des Evangeliums erzählen. Doch ich musste still wie alle anderen mit ansehen, wie eine Blume für immer verwelkt zu Grabe getragen wird.

Aber ich will nicht, dass all diese Männer, mit denen ich heute auf dem Friedhof war, verwelken und für immer vergehen. Ich kann nicht verhindern, dass Männer sterben, im Bilde gesprochen verwelken, aber ich möchte dazu beitragen, dass sie zu neuer Blüte auferstehen, indem ich sie für Jesus gewinne. Dafür bin ich gekommen, dass Menschen in all der Trauer und in all dem Schrecken den der Tod mit sich bringt, diese Hoffnung haben.

Und so bete ich: Jesus komm und tu dein Werk. Du bist die Auferstehung und das Leben. Erwecke du Menschen zu neuem Leben und gebrauche du mich als dein Botschafter. Amen.

Lies hier weitere Beiträge zum Tod:

Wieder geht ein Mensch

Von Tränen und Hoffnungslosigkeit und dem Trost unseres Glaubens

Die Mobile Zahnklinik in Has - Video

Vielleicht hattest du schon per Email von unserem Projekt "Die Mobile Zahnklinik" gehört. Hier hatten wir auch schon einen Fotoartikel dazu veröffentlicht.

In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Verein SOS Medivac konnten wir Ende Mai/Anfang Juni in drei Dörfer evangelistische Einsätze in Verbindung mit einer mobile Zahnklinik durchführen.

Damit du einen Eindruck davon bekommst, was wir so erlebt haben, habe ich ein Video erstellt. Schau es dir doch gerne an.

Was könnte dich mehr motivieren...

Wir stehen am Anfang einer herausfordernden Zeit. Das geplante Zahnklinik-Projekt kann tatsächlich stattfinden. Mit einem Schweizer Team werden wir hier in den nächsten Wochen eine Menge zu tun haben, um den Menschen unserer Region zu dienen.

Allerdings fühle ich mich in diesen Tagen körperlich sehr schwach. Da kam die heutige Andacht vom 25.Mai aus Paul David Tripps Andachtsbuch genau passend. Vielleicht passt sie auch zu deiner Situation.


Was könnte dich in Anbetracht deiner Schwachheit mehr motivieren, als diese Worte: "Meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung"?

Ich weiß nicht wie es dir damit geht, aber ich mag es nicht, schwach zu sein. Ich mag es nicht körperlich oder geistig schwach zu sein. Ich möchte stark sein und die Dinge unter Kontrolle haben. Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass ich einer Herausforderung nicht gewachsen bin. Ich möchte nicht verlegen oder unvorbereitet sein. Ich möchte nicht das Gefühl haben unqualifiziert zu sein für eine Aufgabe. Ich möchte nicht derjenige sein, der verhindert, dass Dinge erledigt werden, oder der andere zurückhält.

Ich mag es nicht, wenn es scheinbar Dinge gibt, die ich wissen sollte, die ich nicht weiß. Ich möchte nicht mit Bedauern auf Situationen zurückblicken, in denen ich eine stärkere Entschlossenheit hätte haben sollen und die Kraft dranzubleiben. Ich möchte nicht dem Scheitern ins Gesicht starren. Ich möchte mich oder andere nicht im Stich lassen.

Ich möchte eine Erfolgsbilanz haben, auf die ich stolz bin. Ich finde Schwäche nicht sehr angenehm.

Ich denke, was ich sage ist, dass ich nicht sein will, wer ich bin oder mich dem stellen, wer ich bin. Und ich vermute, du bist mir sehr ähnlich.

Wir alle träumen von individueller Stärke und Fähigkeit. Wir alle sehnen uns nach unabhängigem Wissen und Weisheit. Wir alle wollen unsere eigene Gerechtigkeit. Aber die Tatsache ist jedoch, dass wir nicht geschaffen wurden, um unabhängig zu sein, sondern die Sünde hat uns mit ihren verheerenden Auswirkungen noch schwächer und bedürftiger gemacht.

Die Theologen nennen es eine totale Verdorbenheit. Es bedeutet nicht, dass wir so schlecht sind, wie wir sein könnten, aber dass die Sünde ihr hässliches Werk in jedem Aspekt unserer Persönlichkeit gewirkt hat. Deswegen ist unabhängige Stärke eine Täuschung. Dies bedeutet, dass deine Schwäche nicht so eine große Gefahr für dich ist, wie du denkst. Vielmehr liegt die große Gefahr in deiner Selbsttäuschung von Stärke, denn wenn du glaubst, stark zu sein, suchst du nicht mehr Hilfe, die du so dringend brauchst, bei EINEN, der die ultimative Quelle jeder Art von Stärke ist.

Deshalb sagt Paulus:

"Aber er sagte zu mir: 'Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.' Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne." (2.Kor 12,9)

Du siehst, dass das Wissen um die eigene Schwachheit ein Segen Gottes ist. Wenn du dies verstehst, bedeutet dies, dass ER dich rettet, durch Gnade, aus der Knechtschaft der Selbsttäuschung deiner unabhängigen Stärke. Du sollst sein, wozu du geschaffen wurdest und das tun, wozu er dich berufen hat.

Dann wirst du auch frei sein die wahre Stärke, die du brauchst, zu suchen, eine Stärke die nur in seinen fähigen und gnädigen Händen zu finden ist. Die wahnhafte Abwägung der individuellen Stärke sperrt dich letztendlich aus von dem Ort, an dem die wahre Stärke gefunden wird.

Die Hoffnungslosigkeit von Schwachheit ist die einzige Tür zur Hoffnung auf echte Stärke. Gnade legt offen, wie groß deine Not wirklich ist, und führt dich dann an der Hand dorthin, wo dauerhafte Kraft gefunden werden kann. So kannst du dich also rühmen, wovor die meisten Menschen sich fürchten, weil du durch Gnade gerettet wurdest und wirst.


Bitte bete für mich, dass diese ich diese Worte annehmen kann und dass ich nicht der Täuschung erliege, es komme auf meine körperliche Kraft an. Selbst in diesem Moment wo ich das schreibe, mit müdem Kopf, fällt es mir noch schwer das zu fassen.

31 wunderbare Dinge, die wir empfangen bei unserer Erlösung

In einem Buch über die Identität eines Jüngers fand ich die folgende Liste von Tatsachen, die du für dich in Anspruch nehmen kannst, wenn du zum Glauben kommst und das Geschenk der Erlösung annimmst.

Lass deine Identität von diesen Wahrheiten bestimmen und von nichts anderem.

  1. Du bist von der Sklaverei der Sünde erlöst (Röm 3,24; 8,23).
  2. Du bist mit Gott versöhnt (2.Kor 5,18-20)
  3. Dir sind alle deine Sünden vergeben (Kol 2,13)
  4. Du bist vom Gesetz der Sünde und des Todes befreit (Röm 6,14; 8,1-4; Gal 5,1-4).
  5. Du von Gott adoptiert (Gal 3,26,4,7; Eph 1,1). 4-5)
  6. Du wirst ein Kind Gottes (Joh 3,3. 7)
  7. Du bist von Gott angenommen (Eph 1,6)
  8. Du bist durch Jesus Christus gerechtfertigt (Röm 4; 5,1)
  9. Du bist mit Jesus verherrlicht (Röm 4,16-17; 8:30; Kol 3,4).
  10. Du bist mit Jesus vereint (Kol 2,9-10)
  11. Du besitzt jeden geistlichen Segen (Eph 1,3)
  12. Du bist Gott nahe gebracht (Eph 2,13)
  13. Du bist von der Macht der Finsternis befreit (2.Kor 4,3-4; Kol 1,13).
  14. Du wirst aus Satans Reich in das Reich Gottes versetzt (Kol 1,13; 1.Thess 2,12)
  15. Du wirst als Geschenk gegeben (Joh 17)
  16. Du bist in Christus beschnitten (Kol 2,11)
  17. Du bist Teil vom Priestertum der Gläubigen (1.Petr 2,5; Offb 1,6)
  18. Du schließt dich dem Volk Gottes an (1.Petr 2,9)
  19. Du erhältst die Staatsbürgerschaft im Himmel (Eph 2,19; Phil 3,20).
  20. Du bist ein Mitglied der Familie Gottes (Gal 6,10; Eph 2,19)
  21. Du bist Teil von der Gemeinschaft der Heiligen (Joh 17,11-23; Eph 4,1-3).
  22. Du erhältst Zugang zu Gott (Hebr 4,16; 10,10-20)
  23. Du wirst ein Erbe (Eph 1,6.18)
  24. Du erhältst eine Erbschaft (Eph 1,14; Kol 3,24; 1.Petr 1,4)
  25. Du wirst ein Licht für die Welt (Eph 5,8)
  26. Du bist in Gott (1.Thess 1,1)
  27. Gott der Vater ist in dir (Eph 4,6)
  28. Du bist im Sohn (Röm 8,1)
  29. Der Sohn ist in dir (Joh 14,20)
  30. Du bist im Geist (Röm 8,9)
  31. Der Geist ist in dir (1. Kor 2,12)

Der Plan Gottes

In einer mehrteiligen Reihe bespreche ich die Lausanner Verpflichtung. Diese ist ein wichtiges Dokument, welches den Auftrag der Gemeinde zur Mission und Evangelisation beschreibt. Siehe dazu diesen einleitenden Artikel. Heute geht es um den ersten Punkt von 13.


Unter dem Punkt "Der Plan Gottes" haben die Verfasser des Dokuments folgende Glaubensaussagen festgeschrieben.

Wir bekräftigen unseren Glauben an den einen ewigen Gott, Schöpfer und Herrn der Welt, Vater, Sohn und Heiliger Geist, der alle Dinge nach dem Ratschluss Seines Willens regiert.

Er hat Sein Volk aus der Welt herausgerufen und sendet es zurück in die Welt, als Seine Diener und Zeugen. Er hat die Gläubigen zur Ausbreitung Seines Reiches, zur Erbauung des Leibes Christi und zur Verherrlichung Seines Namens herausgerufen.

Wir bekennen und bereuen, daß wir unserer Berufung oft untreu gewesen sind und unseren Auftrag nicht erfüllt haben, indem wir uns der Welt anpaßten oder uns von ihr zurückzogen.

Doch freuen wir uns daran, dass das Evangelium, selbst wenn es in irdenen Gefäßen gefasst ist, ein kostbarer Schatz ist. Erneut übernehmen wir die Aufgabe, diesen Schatz durch die Kraft des Heiligen Geistes bekanntzumachen.

Und diese Aussagen möchte ich jetzt Stück für Stück aufgreifen und sie auf uns anwenden.

An wen glauben wir?

Wir bekräftigen unseren Glauben an den einen ewigen Gott, Schöpfer und Herrn der Welt, Vater, Sohn und Heiliger Geist, der alle Dinge nach dem Ratschluss Seines Willens regiert.

Unser Glaube richtet sich auf den einen ewigen Gott, Schöpfer und Herrn der Welt. Dieser Gott ist so unglaublich groß und doch ist er uns so nahbar. Er ist der dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heilige Geist, und er ist der souveräne Herr, der alle Dinge ausführt, wie er es gemäß seines Willens festgelegt hat. Auch der Corona Virus und alles was damit zusammenhängt ist Teil von Gottes souveränem Willen, mit dem er die Welt regiert.

Die große Frage ist: Glauben wir noch an den einen ewigen Gott, der alles regiert?

Wozu sind wir berufen?

Er hat Sein Volk aus der Welt herausgerufen und sendet es zurück in die Welt, als Seine Diener und Zeugen. Er hat die Gläubigen zur Ausbreitung Seines Reiches, zur Erbauung des Leibes Christi und zur Verherrlichung Seines Namens herausgerufen

Was lesen wir da? Wir sind Berufene und Gesandte, als seine Diener und Zeugen. Ist das nicht eine herrliche Wahrheit? Der allmächtige Gott hat in unserem Leben gewirkt und er gab uns einen neuen Sinn. Wir sollen sein Reich ausbreiten, den Leib Christi erbauen und zu seiner Ehre leben. Das sind die Grundlektionen des christlichen Lebens, und doch vergessen wir sie so leicht.

Frage an dich: Siehst du dich als Berufene/r und Gesandte/r? Hast du schon verstanden, dass Gott dich gebrauchen will, um sein Reich auszubreiten und seinen Namen groß zu machen?

Wie haben wir uns schuldig gemacht?

Wir bekennen und bereuen, dass wir unserer Berufung oft untreu gewesen sind und unseren Auftrag nicht erfüllt haben, indem wir uns der Welt anpassten oder uns von ihr zurückzogen.

Wenn wir uns mit diesem Punkt identifizieren, dann machen wir uns eins mit der weltweiten Gemeinde. Aber wir sehen bestimmt ein, dass auch wir persönlich bekennen und bereuen müssen, weil wir unsere Berufung nicht gelebt und den Auftrag nicht erfüllt haben. Wir haben uns der Welt angepasst oder von ihr zurückgezogen.

Frage: Ist es auch für dich dran zu bekennen und zu bereuen? Wo findest du dich wieder? Hast du dich der Welt angepasst oder von ihr zurückgezogen?

Was ist unsere Hoffnung?

Doch freuen wir uns daran, dass das Evangelium, selbst wenn es in irdenen Gefäßen gefasst ist, ein kostbarer Schatz ist. Erneut übernehmen wir die Aufgabe, diesen Schatz durch die Kraft des Heiligen Geistes bekanntzumachen.

Wir tragen den kostbaren Schatz des Evangeliums in irdenen Gefäßen, damit Gottes Kraft sichtbar wird.

Frage: Erkennst du das Vorrecht, dass wir in unserer Schwachheit, durch die Kraft des Heiligen Geistes, diesen Schatz bekannt machen dürfen.

Ich wünsche mir so, dass nicht nur wir als Missionare daran beteiligt sind. Mögest auch du als unser Leser, die Freude darin finden, diesen Schatz des Evangeliums bekannt zu machen.

25 schnelle Gebetstipps und Erinnerungen, die deinem Gebetsleben helfen

Die folgenden Tipps fand ich bei David Qauod. Ich fand sie so treffend, dass ich sie für dich übersetzt habe. Mögen wir mehr beten.


1. Das Gebet ist nicht nur eine Einladung, sondern ein Befehl.

2. Nicht jeder „Eindruck“ und jedes „Gefühl“ und „unterbrochener Gedanke“ während des Gebets ist Gott, der zu dir spricht.

3. Bücher über Gebete zu lesen ist großartig, aber sie helfen nicht viel, wenn du nicht wirklich betest.

4. Es gibt kein "unbeantwortetes Gebet". Gott beantwortet jedes Gebet mit Ja, Nein oder später.

6. Privates Gebet ist nicht genug. Nimm an der Gebetsversammlung deiner Gemeinde teil, bete mit Menschen in deinem Hauskreis.

6. Öffentliches Gebet ist nicht genug. Bete privat.

7. Das Gebet mit Lob zu beginnen ist lobenswert, aber keine Voraussetzung. Manchmal ist das Leben zu hart und du kannst mit Tränen oder Schreien beginnen oder was auch immer in deinem Herzen ist.

8. Höre vertrauten Freunden zu, wenn sie beten, um von ihnen zu lernen.

9. Das Gebet während der Autofahrt ist hilfreich, kann aber ablenken. Richte dir einen Ort und eine Zeit um allein zu sein mit Gott.

10. Bete nicht: "Herr, bitte segne dieses Essen als Nahrung für meinen Körper", wenn du zum Abendessen Pizza und Pommes isst.

11. Werde niemals so heilig, dass du über das Bedürfnis hinauswächst, das Vaterunser zu beten.

12. Bete um Weisheit - in allem (Jakobus 1: 5). Dies wird dein Leben verändern.

13. Wenn dich Leute bitten, für sie zu beten, bete sofort für sie, wenn du kannst.

14. Es gibt keinen besseren Weg, um den Tag zu beginnen als im Gebet.

15. Es gibt keinen besseren Weg, um den Tag zu beenden als im Gebet.

16. Du kannst deinen Gefühlen nicht vertrauen. Dies gilt insbesondere während des Gebets.

17. Wie Tim Keller in seinem Buch über das Gebet erwähnt, meditiere vor dem Gebet über die Schrift als Brücke zum Gebet.

18. Das Gebet muss nicht mit Lob beginnen, aber es sollte dort enden.

19. Wenn du nicht regelmäßig privat betest, hörst du vielleicht etwas über christliche Freude, aber du wirst sie nicht erleben.

20. Mach dich nicht fertig, wenn du hier und da deine Gebetszeit verpasst.

21. Versuche nicht, Gott im Gebet zu beeindrucken. Du kannst ihn sowieso nicht täuschen.

22. Sage Gott alle deine Gefühle, wenn du frustriert bist. Mach dir keine Sorgen: Er kann damit umgehen.

23. Erwäge die Verwendung der PrayerMate-App.

24. Lass dich von niemandem piesacken, weil du Listen, Notizkarten oder eine App verwendest. Einige von uns sind so gestrickt, dass es ihnen von Nutzen ist.

25. Gebetstipps helfen, weil deine Gebete entscheidend sind. Wie John Piper sagt: "Durch das Gebet geschehen Dinge, die nicht passieren würden, wenn du nicht beten würdest."

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Loslassen und Empfangen - Die Kunst des Lebens

Seit einiger Zeit habe ich tatsächlich meinen eigenen kleinen Schreibplatz.

Da es bei uns sehr eng ist, wir nur ein Kinderzimmer, eine Küche und ein Schlafzimmer haben, hatte ich bisher keinen eigenen Platz für mich gehabt. Der Schreibtisch, der im Schlafzimmer steht und über dem unsere Bücherregale hängen, ist meistens mit Stapeln von Büchern und anderen Sachen überhäuft und nur in sehr seltenen Fällen habe ich mich mal dorthin gesetzt. An einem Tag wurde mir bewusst, wie mir so ein „das ist mein Platz und mein Ort und mein Rückzug“ fehlt. 

So suchte ich eine kleine Lösung, die in das eine Eck unseres Schlafzimmers passen würde. Und ich fand tatsächlich einen kleinen Schminktisch, den ich zum Schreibtisch umfunktionierte. Und so hab ich jetzt tatsächlich einen, wie ich finde, wunderschönen Platz, an den ich mich immer gerne setze, wenn auch klein. Aber die Bibel und mein Tagebuch passen drauf und in den kleinen Schubladen finden meine Karten und allerhand anderes Platz. 

Wenn ich dort nun sitze, dann schaue ich zwei Figuren an. Es sind diese wundervollen willow tree Figuren. Sie heißen „blessings“ und „soar“. 

Das eine Mädchen hält ihre beiden Arme vor sich geöffnet, ihre Handflächen nach oben, den Kopf geneigt. Das andere Mädchen hält ihr Handflächen zusammen nach oben und in ihnen sitzt ein kleiner Vogel. Seine Flügel sind schon ausgebreitet, bereit, zum Abflug. Das Mädchen schaut auf ihn, willig, ihn fliegen zu lassen.

Ich habe mir diese beiden Figuren ausgesucht, damit sie mich begleiten, weil sie für mich das Geheimnis eines glücklichen und erfüllten Lebens ausdrücken. 

Peter Dyckhoff drückt es wunderbar aus in diesem Gebet:

„Mein Herr und Heiland, 

Lehre mich das vertrauensvolle Loslassen 

und das bereitwillige Empfangen dessen,

Was du für mich vorgesehen hast.

Gib mir Mut und Entschiedenheit

Zu diesem heilbringenden Wagnis 

Meiner Existenz vor dir.“

Loslassen und Empfangen können, das ist die Kunst eines glücklichen Lebens. 

Meine Hände offen halten für dieses Leben, für das, was Gott mir schenkt. Blessings, Segnungen- das ist alles, was Er mir gibt, auch wenn es meinem menschlichen Auge und Herz oft so schwer fällt, das so zu sehen. Ich will mich an jedem Tag im Geist so wie dieses Mädchen vor Gott stellen. Die Handflächen nach oben, verletzlich, geöffnet. Mein Herz öffnen für Gott! Bereit sein, es füllen zu lassen. Bereit sein, weiterzugeben. Bereit sein, in seinem Dienst zu stehen. Hier bin ich, es geschehe mit mir, wie du es willst - das hat schon ein anderes, ganz besonderes Mädchen zweitausend Jahre vor mir gesagt. 

Und ich will die Kunst des loslassens lernen. Ich will nicht krampfhaft festhalten an dem, was war, an meinen Kindern, an der Gesundheit, an dem Leben hier. Ich will leise dastehen und den Vogel fliegen lassen. Ich will mein Streben nach Kontrolle gehen lassen. Ich will meine Ängste und Sorgen loslassen. Ich will vertrauensvoll loslassen in dem festen Wissen, dass Gott mir nichts Gutes vorenthält, dass er die Last nehmen will und mich frei machen will. In dem Wissen, dass er viel mehr gibt, als ich träumen kann, wenn ich nur bereit bin, loszulassen, was mich jetzt noch  gefangen hält. 

Diese beiden Mädchen auf meinem geliebten Schreibtisch reden zu immer. Immer, wenn ich mich endlich setze und zur Ruhe komme, dann flüstern sie mir diese Worte zu. Dann erinnern sie mich an die Kunst des Lebens. 

An die Schönheit meiner Existenz vor meinem liebenden Gott:

Empfange mit weiten Armen und offenen Händen!

Lass los im tiefen Vertrauen. Lass los!

„Herr,

Du sprichst in mein Dunkel hinein,

Dass die Finsternis vergeht

Und dein Licht hervorbricht.

Ich danke dir,

Dass ich alle ungelösten Dinge,

Alles Notvolle

In deine allmächtigen Hände

Legen darf.

Weil du so gut bist,

Wirst du alles für mich lösen.

Ich bringe zu dir 

Alles bruchstückhafte Dienen,

Meine Hilflosigkeit,

Mein großes Versagen

Und meine Armut.

Ich danke dir,

Dass du alles birgst

Und zu deiner Stunde hervorbrechen wirst

In der Herrlichkeit deines Sieges

Und deiner allesüberwindenden Liebe.

Als Beschenkter stehe ich vor dir

In Anbetung und Freude.

Ehre sei dir, ewiger Gott,

Ewige Liebe, ewiger Geist. 

(Hanna Hümmer) 

Corona und Christus - Ein Buch von John Piper

John Piper gehört zu den Gottesmännern, die mich am meisten geprägt haben. Seit Beginn meines Glaubenslebens hörte ich die Predigten von ihm und las seine Bücher. Sie haben meinen Glauben für immer verändert.

Sein unerschütterliches Vertrauen in die Souveräntität Gottes, sein Anliegen, Gott zu verherrlichen und seine Freude in ihm zu finden, haben mich zutiefst beeindruckt.

Mittlerweile ist John Piper (74 Jahre) im Ruhestand, aber das hält ihn nicht ab, immer noch in aller Entschlossenheit sein Anliegen mit der Welt zu teilen. Durch den Dienst der Webseite desiringGod erreicht Piper auf verschiedenen Wegen die ganze Welt.

Natürlich war es für Piper selbstverständlich, zur Corona-Krise Stellung zu beziehen und den Gläubigen zu helfen, wie wir biblisch die ganze Sache einordnen können.

Innerhalb von wenigen Tagen schrieb er Ende März das Buch "Corona und Christus". Dieses liegt nun auch schon auf Deutsch vor.

Der Werbetext von Evangelium21 schreibt folgendes zum dem Buch:

In Corona und Christus lädt John Piper Leser ein, sich auf den festen Grund, den Fels Jesus Christus, zu stellen: In Ihm, dem souveränen Gott, finden unsere Seelen Halt. Er fügt, lenkt und regiert alles so, dass seine weisen und guten Pläne für alle Wirklichkeit werden, die ihm vertrauen. Was tut Gott durch Corona? Piper bietet uns sechs biblische Antworten und zeigt, wie Gott in dieser turbulenten Zeit wirkt.

Dieses Buch steht als kostenloses Ebook zum Download bereit. In den nächsten Tagen erscheint auch ein Hörbuch.

Schau auf der Seite von Evangelium21 nach, um das Buch herunterladen.

Corona und Christus | Evangelium21

Wo du in der Krise Hilfe findest - Predigt

Ich hatte mir schon immer mal gewünscht per Videoboschaft unserer Gemeinde in Deutschland mit einer Predigt zu dienen. In Amerika ist es in vielen Gemeinden ganz normal, dass die Predigt des Pastors per Videobotschaft in andere Gemeindehäuser übertragen wird.

Aber weil dieses Konzept in Deutschland unbekannt ist, war es nie dran, dass ich per Videobotschaft predige. Aber jetzt in Zeiten der Corona-Krise, wo alles nur noch digital läuft, ist es auch möglich, dass ich mich mit einem Wort aus Albanien melde.

Und genau das habe ich an diesem Wochenende getan. Ich bin in unser nahegelegenes Fischrestaurant gegangen und habe dort eine Kurzbotschaft für unsere Gemeinde aufgenommen.

Ich denke, die Predigt kann auch dir Mut machen. Falls du also die Zeit findest, dann schau sie dir doch mal an.

Die Predigt handelt von dem Text aus Hebräer 4,14-16.

Die Corona-Pandemie und die Vorsehung Gottes

An Artikeln zur Corona-Krise fehlt es ganz gewiss nicht. Das Internet und die Nachrichten sind voll von diesem einen Thema. Ein Virus hält die Welt in Atem. Ja, die Welt steht still in diesen Tagen. Unzählige Länder haben ihren Bürgern geboten zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Doch die Frage, die wir Christen uns stellen müssen ist:

Wie gehen wir mit diesem Ereignis um? Welche Rolle spielt unser Glaube? Wo finden wir den allmächtigen Gott in all dem?

Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?

Und wenn ja, was wären deine Antworten auf die Fragen? Immerhin befinden wir uns in einer Krise, wie sie die Welt so noch nicht erlebt hat.

Die Fakten

Die COVID-19-Pandemie ist ein Ausbruch der neuartigen Atemwegserkrankung COVID-19. Diese Erkrankung war erstmals Ende Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auffällig geworden, entwickelte sich im Januar 2020 in der Volksrepublik China zur Epidemie und breitete sich schließlich weltweit aus. (Quelle: Wikipedia)

In der letzten Woche haben sich dann die Ereignisse überschlagen. Und nun steht die Welt still. Die Kurve der Infiziertenzahlen soll möglichst flach gehalten werden und deswegen sind überall auf der Welt Veranstaltungen abgesagt und Geschäfte geschlossen worden. Die Menschen sollen zu Hause bleiben.

Es haben sich bislang über 300.000 Menschen infiziert und über 15.000 sind daran schon gestorben. ANGST und SCHRECKEN verbreitet dieses Virus und die Folgen für die Welt sind unabsehbar.

Doch für Christen steht eines fest:

Mitten in dieser Notlage muss unser Blick auf Gott gerichtet sein.

Die wichtige Frage ist: Wie hat Gott sich in seinem Wort offenbart und was sollen wir nun über Ihn denken während dieser Pandemie.

Ich möchte dich nun mit hineinnehmen in eine kleine "theologische Lehreinheit". Es geht um Folgendes:

Gottes Handeln in der Natur, die Versorgung der Tiere, der Wechsel der Jahreszeiten, verschiedene Wetterlagen, Naturereignisse jeder Art und auch Pandemien, beschreibt man mit diesem Begriff: die Vorsehung Gottes.

Johannes Calvin hat in seiner Institutio eine sehr treffende und biblische Abhandlung über das Thema verfasst und ich hoffe du kannst mir folgen bei diesem Blick auf Gott, den ich nun mit dir wagen will. Es tut gut, wenn wir diese Perspektive auf Gott einnehmen.

Fangen wir an mit einer kurzen Beschreibung, was man unter Vorsehung versteht.

Die Vorsehung Gottes

Den Begriff "Vorsehung" finden wir so nicht in der Bibel, aber er fasst Gottes Fürsorge in seiner unendlichen Vielfalt sehr gut zusammen.

Gott, der große Schöpfer aller Dinge, erhält, lenkt, verfügt und regiert über alle Kreaturen, Handlungen und Dinge – von den größten bis hin zu den geringsten – durch seine vollkommen weise und heilige Vorsehung, nach dem unfehlbaren Vorauswissen und dem freien und unveränderlichen Ratschluss seines eigenen Willens zum Lob seiner herrlichen Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Vorsehung - das muss der Leser festhalten - bedeutet also nicht, dass Gott müßig im Himmel betrachtete, was auf Erden vor sich gehet, sondern im Gegenteil, dass er gewissermaßen das Ruder hält und also alle Ereignisse lenkt. I.16.4

Der Glaube dagegen muss höher dringen; denn er soll wissen: Der, den er als Schöpfer aller Dinge kennen gelernt hat, der ist auch ihr ständiger Lenker und Erhalter, und zwar geschieht diese Erhaltung nicht dadurch, dass er das ganze Weltgebäude wie auch seine einzelnen Teile bloss allgemein in Bewegung erhält; nein, er trägt, nährt und umsorgt in besonderer Vorsehung jedes einzelne, das er geschaffen hat, bis zum geringsten Sperling. I.16.1

Die Bibel ist voll von Aussagen, die uns Gewissheit darüber geben, dass Gott diese Welt nicht sich selbst überlassen hat. Über Jesus wird gesagt, dass er alle Dinge zusammenhält (Hebr. 1,3) und dass alles durch ihn besteht (Kol. 1,16). Würde Gott nur einen Moment seine fürsorgliche Hand, mit der er die Schöpfung zusammenhält, wegnehmen, würde alles vergehen.

Darf ich dich fragen: Glaubst du, dass Gott alles zusammenhält? Ein richtiges Verständnis von Gottes Allmacht, mit welcher er seine Schöpfung erhält, ist meiner Meinung nach sehr hilfreich, um gerade in schwierigen Zeiten die richtige Perspektive einzunehmen.

Zu aller erst führt uns diese Sicht zu folgendem Punkt:

Gott regiert

Wer an Gott als Schöpfer glaubt, kommt eigentlich nicht drum herum, Gott auch als Erhalter der Schöpfung anzuerkennen.

Nichts auf dieser Welt geschieht außerhalb von Gottes souveränem Willen. Auch die Ausbreitung des Covid19-Virus unterliegt der weisen Herrschaft eines Gottes, dessen Pläne und Absichten wir nicht kennen. Wie sagt es Calvin so treffend:

Wenn dichte Wolken den Himmel bedecken und heftiger Sturm ausbricht, so sehen unsere Augen nur traurige Finsternis, unsere Ohren betäubt der Donner, und all unsere Sinne erstarren vor Schrecken; deshalb scheint uns alles zusammenzubrechen und durcheinander zugeraten - aber unterdessen bleibt im Himmel stets die gleiche Ruhe und Heiterkeit! So sollen wir auch festhalten: Wenn uns in der Welt das Durcheinander alles Urteilen unmöglich machen will, so leitet doch Gott mit dem reinen Lichte seiner Gerechtigkeit und Weisheit selbst alle diese Bewegungen in bestimmter Ordnung und führt sie zum rechten Ziel. I.17.1

Ist das nicht beruhigend? Die Welt gerät in Unordnung. Nichts ist mehr wie es war. Die Menschen haben Angst und sind erfüllt von Unsicherheit. Aber Gott regiert und er führt seinen Plan aus. Diese Einsicht führt uns zum zweiten Punkt:

Wir sind gedemütigt

Als Menschen müssen wir anerkennen, dass wir unser Leben nicht in der Hand haben. Ja, wir haben viel erreicht. Im Zeitalter der Digitalisierung sind den technischen Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Auch die Olympischen Spielen 2020 in Tokio sollten mal wieder ein Fest der menschlichen Hybris werden. Doch nun begreifen wir Menschen, wie fragil und vergänglich all unsere Pläne sind, wenn wir uns messen wollen mit einem Gott, der andere Pläne hat.

Da Gott sich das Recht der Weltregierung, das uns nicht bekannt ist, selbst vorbehalten hat, so muss dies das Gesetz unserer Demut und Bescheidenheit sein, an seiner höchsten Befehlsgewalt zu hängen, damit sein Wille für uns die einzige Richtschnur der Gerechtigkeit und die gerechteste Ursache aller Dinge sei. I.17.2

Wie sagte es Jakobus so schön in seinem Brief:

Nun zu euch, die ihr sagt: »Heute oder spätestens morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Wir werden ein Jahr lang dort bleiben, werden Geschäfte machen und werden viel Geld verdienen!« Dabei wisst ihr nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist schon euer Leben? Ein Dampfwölkchen seid ihr, das für eine kleine Weile zu sehen ist und dann wieder verschwindet. Statt solche selbstsicheren Behauptungen aufzustellen, solltet ihr lieber sagen: »Wenn der Herr es will, werden wir dann noch am Leben sein und dieses oder jenes tun.«

Alle eigene Pläne sollen wir demütig und bescheiden dem Willen Gottes unterstellen. Dies lehrt uns die Corona-Krise sehr, sehr deutlich.

Wir sind frei von Sorgen

Gott regiert und Er ist unser liebender Vater. Er hat uns verheißen, für uns zu sorgen. Damit steht fest, dass wir uns nicht zu sorgen brauchen. Ja, die Bibel gebietet es uns sogar, dass wir uns keine Sorgen machen sollen. Selbstverständlich ist dies in solchen Zeiten nicht leicht. Die ganze Welt ist gerade ins Chaos gestürzt. Doch lies mal was Calvin sagt:

Aber sobald das Licht der göttlichen Vorsehung einem frommen Menschen aufgeht, wird er nicht nur von jener furchtbarsten Not und Furcht, die ihn zuvor drückte, sondern von aller Sorge befreit und erlöst. I.17.11

Wer wahrhaft an Gottes Allmacht und seine väterliche Fürsorge glaubt, der hat keinen Grund zu sorgen, immerhin hat Gott verheißen, dass er für uns ist. Und sollten die Sorgen doch immer wieder hoch kommen, dann können wir sie getrost beständig bei Gott abladen:

Beugt euch also unter die starke Hand Gottes; dann wird er euch erhöhen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Und legt alle eure Sorgen bei ihm ab, denn er sorgt für euch. (1.Petr 5,6-7)

Wir sind sicher

Dies zu begreifen ist unendlich kostbar. Nichts kann uns schaden, was Gott in seiner Weisheit nicht zugelassen hat. Wir als seine Kinder haben allen Grund uns sicher zu wissen, weil wir unter dem Schutz des lebendigen Gottes stehen.

Natürlich wollen wir weiter vorsichtig sein, wenn es um den Schutz vor dem Virus geht, denn menschliche Verantwortung ist durch die göttliche Vorsehung nicht aufgehoben. Aber in all der Unsicherheit, in all dem Chaos, dass nun auf uns zukommt, sind wir als Kinder Gottes sicher, denn wir gehören zu dem, der alle Dinge in seiner Hand hält. Wie sagt es Calvin so treffend:

Wer nun Gottes Allmacht das ihr zukommende Lob zollt, der hat einen doppelten Segen davon: Erstens erkennt er, dass Gott unerschöpflich wohlzutun vermag, da er ja Himmel und Erde in Besitz hat und da alle Geschöpfe auf seinen Wink schauen, um ihm Gehorsam zu leisten.
Zweitens erfährt er, dass man in seinem Schutze sicher ruhen kann; denn seinem Willen ist ja alles unterworfen, was sonst als schädlich zu fürchten wäre; sein Befehl hält den Satan mit all seinem Heer und all seiner List wie an einem Zügel der Gewalt, und von seinem Wink hängt auch ab, was unserem Heil zuwider ist. I.16.3

Wir sind getröstet

Und am Ende bleibt uns der Trost. Inmitten von Trauer, Tränen und Verzweiflung werden wir getröstet, weil Gott regiert. Auch wenn es vielleicht erstmal schwer fällt dies anzunehmen, aber am Ende ist der Glaube an die Vorsehung Gottes das einzige, was hält. Wir sind nicht den Mächten der Natur ausgeliefert, einem Virus der sich unaufhaltsam verbreitet. Gerade hierin liegt der größte Trost, dass Gott auch im schlimmsten Leid derjenige ist, der im Regimente sitzt und der das Leid zugelassen hat. Lies doch mal folgendes Zitat.

Das ist eben, sage ich, der Trost, dass er anerkennt: Der himmlische Vater hält mit seiner Macht alles zusammen, regiert alles mit seinem Befehl und Wink, ordnet alles mit seiner Weisheit, so dass nichts vorfällt ohne seine Bestimmung. Das ist der Trost, dass der Glaubende, seinem Schutz übergeben, der Fürsorge der Engel anvertraut, nun weiß: kein Schaden von Wasser, Feuer oder Schwert kann ihn antasten, als nur soweit es Gott, der im Regimente sitzt, gefallen hat, ihnen Raum zu geben. I.17.11

Sei dir sicher lieber Christ: Gott regiert auch in dieser Corona Krise. Mach dir keine Sorgen - du bist sicher in der Hand eines allmächtigen Gottes, der auch dein fürsorglicher Vater ist. Hierin liegt der größte Trost. Sei gesegnet!

Photo by Mick De Paola on Unsplash

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Gott, der große Schöpfer aller Dinge, erhält, lenkt, verfügt und regiert über alle Kreaturen, Handlungen und Dinge – von den größten bis hin zu den geringsten – durch seine vollkommen weise und heilige Vorsehung, nach dem unfehlbaren Vorauswissen und dem freien und unveränderlichen Ratschluss seines eigenen Willens zum Lob seiner herrlichen Weisheit, Macht, Gerechtigkeit und Barm-herzigkeit.

Wie du deine Zeit in der Corona-Krise nutzen kannst

Auf einmal haben wir Zeit. Ist das nicht gewaltig?

Es läuft kein Fußball mehr im Fernsehen, die Gemeindeveranstaltungen sind auch ausgesetzt. Das soziale Leben ist eingeschränkt und uns allen ist empfohlen in den eigenen 4 Wänden zu bleiben. (In Albanien ist uns sogar befohlen zu Hause zu bleiben.)

Wahrscheinlich hast du schon die eine oder andere Idee, wie du deine Zeit nutzen kannst. Aber darf ich dir an dieser Stelle noch den einen oder anderen kleinen Tipp weitergeben?

Lies doch mal was

Ich liebe es zu lesen. Doch mit 4 Kindern ist es auch in Zeiten der Coronakrise nicht leicht Ruhe und Zeit dafür zu finden.

Falls es bei dir anders ist, dann habe ich folgende Empfehlungen:

Lies ein gutes theologisches Buch - Wie wäre es mit dem modernen Klassiker "Gott erkennen" von J.I.Packer. Darin findest du herrliche Wahrheiten über Gott entfaltet. Garantiert wirst du deinen Gott besser kennen und lieben lernen.

Lies einen christlichen Klassiker - "Die Bekenntnisse" von Augustinus gehört in diese Sparte. Es ist geschrieben als ein Gebet zu Gott, in welchem Augustinus autobiografisch sein Leben betrachtet.

Lies ein Werk der Weltliteratur - "Jane Eyre" von Charlotte Brontë ist ein Buch, dass dich garantiert in seinen Bann ziehen wird. Auch wenn es geschrieben ist aus der Perspektive eines jungen Mädchens, ist es für mich eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.

Lies jeden Tag ein Abschnitt aus diesem PDF - Westminster Bookstore hat Kapitel aus seelsorgerlichen Büchern in ihrem Angebot zusammengestellt. Die Kapitel sollen Mut machen und Hoffnung geben in diesen Zeiten. (leider sind die Bücher in Englisch.)

Lies deine Bibel - Ich hoffe dies ist selbstverständlich. Suchst du vielleicht zur Abwechslung mal nach einer anderen Übersetzung? Wie wäre es mit der neu aufgelegten Menge-Übersetzung?

Schau dir eine Doku an

Der Markt für gute Dokumentationen wird immer größer. Ich finde eine gut gemachte Doku ist allemal mehr wert wie eine TV-Serie.

American Gospel - Christ alone

Diese Doku halte ich für absolut wichtig in unserer Zeit. Darin findest du eine sehr gute Verteidigung des wahren Evangeliums und eine deutliche Kritik des verdrehten Wohlstandsevangelium. Bei YouTube gibt es die einstündige Version, leider nur in englisch.

Diese Doku kannst du bei Vimeo kaufen. Dort bekommst du dann die lange Version des Films und auch die deutschen Untertitel.

Andere Dokus sind:

The Pharmacist (Netflix) ist eine erschütternde Doku über die Hintergründe der Opiodkrise in Amerika. Der Fokus liegt auf dem Kampf eines Apothekers gegen ein Pharmaunternehmen und deren üblen Machenschaften. Die unerschütterliche Entschlossenheit und Zivilcourage von Dan Schneider haben mich tief bewegt.

Greatest Events of WWII in Colour (Netflix) - Diese Doku liefert Einblicke in die entscheidenden Ereignisse des Zweiten Weltkrieges. Die ganzen Filme sind in Bunt aufgearbeitet und ich habe ne ganze Menge neue Sachen über den zweiten Weltkrieg gelernt.

Hör die richtige Musik

Es tut so gut in diesen Zeiten, durch die richtige Musik, den Fokus auf Gott zu richten. Er ist es, auf den unser Herz vertrauen muss. Ihm müssen wir Lieder singen und Lieder über Ihn müssen uns neuen Mut geben.

In der folgenden Spotify-Playlist findest du 100 Lieder, für deine besorgte Seele in Zeiten der Corona Krise.

In diesem Sinne hoffe ich, dass du gesegnet und gestärkt durch diese Corona-Krise kommst.

Photo by Harry Sandhu on Unsplash