Ein Gebet: Schmecket und Sehet

„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist! Wohl dem, der auf ihn vertraut.“ Psalm 34,9

„Geliebter Herr, heute an diesem morgen wende ich mich zu dir. Der Psalmist David lädt mich ein, dich zu erfahren. Und ich bekenne, dass ich berührt bin von dieser Einladung. Ich möchte so gerne mehr von dir. Ich will mehr als nur einen Kopfglauben, ich will eine intensive Erfahrung, ich will dich schmecken, wie den Honig auf meiner Zunge, ich will dich sehen, mit den Augen meines Herzens.

Du hast so viel mehr zu bieten, als das was ich in meinem oberflächlichen Glauben oft erlebe. Es liegt nicht an dir. Es liegt an mir. Du lädst mich heute morgen ein, deine Freundlichkeit zu erfahren, und ich will deine Einladung annehmen. Dabei ist es doch so, dass du mir eigentlich nichts mehr beweisen musst. Deine Freundlichkeit hast du schon lange bewiesen, als du dein Leben für mich gabst, um mich zu erlösen.

Du hast schon alles gegeben um in diese innige Beziehung mit mir zu treten. Ich weiß davon, und doch vergesse ich es so schnell wieder, und dann vergesse ich, was ich in dir habe, und dann vergesse ich dich. Aber heute morgen, will ich nicht auf mich vertrauen, und in den falschen Götzen Glück und Zufriedenheit suchen. Ich möchte heute morgen bei dir den Schutz und die Geborgenheit suchen.

Danke, dass du heute auf mich wartest. Danke, dass du immer wartest und danke, dass du nicht ein entfernter Gott bist, den man nicht erleben kann, sondern du bist ein Gott, den ich heute erfahren darf.“

Jesus ist der bessere

In seinem Buch Gospekwakefulness schreibt Jared C. Wilson in begeisternder Weise von Jesus.  Das Buch handelt davon, dass wir erweckt werden müssen für die herrlichen Wahrheiten des Evangeliums. Diese Erweckung ist für ihn eine Art zweiter Erfahrung, die uns erst richtig mit Freude und Leidenschaft für Jesus erfüllt.

Während Wilson in seinem Buch jede Seite gebraucht um Jesus groß  zu machen, gelangt er irgendwann auch zur christus-zentrierten Verkündigung von Tim Keller. Dieser hielt auf der Gospel Coalition Conference 2007 die Eröffnungspredigt, in der er auf die herausragenden Vorbilder des Alten Testaments hin wies, die nur ein Vorschatten sein sollten auf Jesus, der kommen sollte. Hier  ein von mir übersetzter Ausschnitt aus der Predigt, auf den Wilson sich in seinem Buch bezieht.

Jesus ist der wahre und bessere Adam, der die Prüfung im Garten bestanden hat. Sein Garten ist ein viel schwerwiegender Garten und sein Gehorsam ist uns zugerechnet.

Jesus ist der wahre und bessere Abel, der obwohl er unschuldig war, geschlachtet wurde und sein Blut schreit: Nicht zu unserer Verdammung, sondern zu unserem Freispruch.

Jesus ist der wahre und bessere Abraham, der auf den Ruf Gottes antwortete, der all den gewohnten Komfort in dieser Welt verlassen hat, nicht wissend wohin er ging.

Jesus ist der wahre und bessere Isaak, der nicht nur von seinem Vater auf einem Berg dargebracht wurde, sondern der wirklich für uns alle geopfert wurde. Während Gott zu Abraham sagte: „Jetzt weiß ich, dass du mich wirklich liebst, weil du deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vor mir zurückgehalten hast,“ können wir jetzt am Fuß des Kreuzes stehen und zu Gott sagen: „Jetzt wissen wir dass du uns liebst, weil du deinen Sohn, deinen Einzigen, den du liebst, nicht zurückgehalten hast.“

Jesus ist der wahre und bessere Jakob, der kämpfte und die Strafe des Gerichts ertrug, die wir verdient hatten, so sind wir nun wie Jakob, der nur eine Wunde der Gnade empfing, die uns aufweckt und erzieht.

Jesus ist der wahre und bessere Joseph, der an der rechten Seite des Königs sitzt und vergibt denen, die ihn verraten haben und seine Macht gebraucht um sie zu retten.

Jesus ist der wahre und bessere Mose, der in dem Riss steht zwischen den Menschen und Gott und der einen neuen Bund vermittelt.

Jesus ist der wahre und bessere Fels des Mose, der geschlagen mit dem Stab von Gottes Gerechtigkeit, uns nun Wasser in der Wüste gibt.

Jesus ist der wahre und bessere Hiob. Er ist der wahre unschuldig Leidtragende, der dann für seine dummen Freunde eintritt und sie rettet.

Predigt: Die Ausrichtung nach oben - Kolosser 3,1-4

Als ich heute morgen in meiner Bibellese zu Kolosser 3 kam erinnerte ich mich daran, dass ich im Jahr 2012 über den Abschnitt aus Kolosser 3,1-4 gepredigt hatte. So suchte ich mir diese mp3-Predigt raus und nahm mir die Zeit sie noch einmal anzuhören.

Ich war gespannt, was mich wohl erwarten würde. Aber die Botschaft, die der Heilige Geist damals durch mich zu den Hörern gesprochen hat, hat auch mich heute morgen neu herausgefordert.

In Kolosser 3,1-4 schreibt Paulus über die Wichtigkeit einer völlig neuen Denkrichtung, die unser Leben ausmachen soll. "Trachtet nach dem was droben ist" wie es so schön in der Lutherübersetzung heißt.

In der Predigt gehe ich Vers für Vers durch die einzelnen Aussagen und erkläre, was sie bedeuten.

Vielleicht hast du Interesse dir diese Predigt mal anzuhören. Sei gesegnet.

Hier füge ich dir den Predigttext aus den NGÜ noch einmal ein.

Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der Christus ´auf dem Ehrenplatz` an Gottes rechter Seite sitzt. Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört. Denn ihr seid ´dieser Welt gegenüber` gestorben, und euer neues Leben ist ein Leben mit Christus in der Gegenwart Gottes. Jetzt ist dieses Leben den Blicken der Menschen verborgen; doch wenn Christus, euer Leben, in seiner Herrlichkeit erscheint, wird sichtbar werden, dass ihr an seiner Herrlichkeit teilhabt.

Eine Sammlung von wertvollen Arikeln

In der Vergangenheit haben wir oftmals Artikel in englischer Sprache empfohlen. Wir haben dadurch viele unserer Leser, die nur deutsch lesen, aussen vor gelassen. Das tut uns leid.

Eine der größten christlichen, englisch-sprachigen Seiten "Desiring God" bietet viele ihrer Artikel auch in anderen Sprachen an. Es finden sich dort 75 Artikel oder Predigten in deutscher Sprache. Du solltest dort mal unbedingt selbst vorbeischauen. Desiring God > Languages > German

Aber wir haben für dich schon mal eine kleine Vorauswahl an Artikeln getroffen. Vielleicht ist hier der eine oder andere hilfreiche Artikel für dich dabei. Klicke einfach auf die Bilder und du gelangst zu den Artikeln.

Missionseinsatz

 

 

 

Missionare zum anfassen

Ich weiß nicht, ob du es schon wusstest, aber morgen fliegen wir nach Deutschland. Wir kommen nicht zum Urlaub, sondern wir kommen, um auf einer Freizeit unserer ehemaligen Bibelschule als sogenannte "Freizeitmissionare" zu dienen. Diese Freizeit geht 12 Tage, wobei wir aber nur 10 Tage dabei sein können, weil wir direkt anschließend auf eine einwöchige Konferenz unserer Organisation gehen.

Doch wie es dazu gekommen ist, und was es damit auf sich hat, das will ich dir kurz erzählen.

Sommerfreizeit in Brake

Die Bibelschule Brake veranstaltet jeden Sommer 4 Familienfreizeiten. Diese sind immer sehr schnell ausgebucht. Die Bibelschüler der ersten Klasse helfen mit, das Programm für die Kinder und Jugendlichen zu gestalten. Auch die Bedienung im Speisesaal, das Putzen von den Zimmern, das Pflegen der Anlage, einfach fast alles wird durch die Bibelschüler getragen. Das Mitarbeiterteam der Bibelschule ist natürlich auch mit dabei.

Neben den Bibelarbeiten für die Erwachsenen ist auch ein Bestandteil der Freizeit der sogenannte Freizeitmissionar. Dieser hat in den unterschiedlichen Gruppen die Möglichkeit von seiner Arbeit auf dem Missionsfeld zu berichten. Er kann dadurch neue Beter und Unterstützer gewinnen.

Die Aufgabe des Freizeitmissionars

So wurden also auch wir schon für die letztjährige Freizeit angefragt, aber terminlich passte es nicht für uns. Als die Anfrage für dieses Jahr kam, konnten wir irgendwie nicht mehr Nein sagen.

Und so kommt es, dass wir schon am nächsten Donnerstag in diese Freizeit starten.

Im Vorfeld schickte man uns die Erwartungen an den Missionar. Als wir die Liste sahen, da war uns klar, dass diese 10 Tage neben vielen schönen Dingen, auch einiges an Arbeit mit sich bringen werden.

Wir werden einen Missionsabend halten, jeweils einmal in der Jugend, in der Jungschar und bei den 7-9 jährigen berichten und wir werden 4 kurze Berichte an den Abenden bringen.

Zudem darf ich eine Predigt, ein Seminar und eine Männerstunde halten. Da ich seit 4 Jahren nicht mehr im regelmäßigen Lehrdienst stehe, habe ich auch kein Material, auf das ich mal ebenso zurückgreifen könnte. Ich werde also alles neu vorbereiten müssen.

Aber ich will es zuversichtlich angehen. Ich freue mich drauf, wenngleich ich auch Respekt habe, vor der Aufgabe.

Die Erwartung am Ende

Interessant war am Ende der Erwartungen dann folgender Satz.

Ja, und neben diesen offiziellen Dingen seid ihr einfach da als Missionare zum Anfassen.

Ehrlich gesagt fühle ich mich im Moment nicht sehr zum Anfassen. Ich und Rahel auch, wir sind müde und haben Erholung nötig. Ja, man kann uns anschauen und auch "anfassen", aber man wird ein Missionarsehepaar antreffen, das auch seine Kämpfe hat.

Wir möchten echt sein und niemandem etwas vorspielen. Wir möchten für andere da sein und ihnen dienen. Und wo man uns "anfassen" will, da möchten wir nicht irgendeine Fassade aufsetzen, sondern die echte, bloße Haut, eines Menschen, der müde ist, und wenig geistliche Kraft versprüht.

Möge Gott uns helfen, ein lebendiges Zeugnis zu sein für seine Kraft, die in unserer Schwachheit wirksam wird.

Wir verkaufen unsere DSLR-Kamera

Weil sich unsere Bedürfnisse geändert haben, möchten wir gerne unsere Digitale Spiegelreflex-Kamera mit gesamtem Equipment verkaufen.

666-Canon-EOS-650D-DSLR-10_1346417960Wir bieten zum Kauf unsere 3 Jahre alte CANON EOS 650 D (NP: 500,00 €)

inkl. Canon Zoomobjektiv EF-S 18-135mm (NP: 382,68 €)

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zusätzlich 32MB + 64MB SD Karte, Fernbedienung, Batteriegriff, Ladegerät, ein Originalakku, ein anderer Akku, Kameratasche.

Neupreis insgesamt über 1000 Euro . 

Die Kamera wurde gut gepflegt und ist in einem sehr guten Zustand.

Preis: 600 Euro

Unten kannst du dir noch mal eine Review der Kamera auf Youtube anschauen.

Wie Gott es geschafft hat, mich an drei Tagen hinter einander zu Tränen zu rühren

photo-1453167710320-151adc31f6d5Nun sitze ich hier, am Abend eines vollen, lauten Tages und blicke auf die letzten drei Tage zurück. Vorhin, als Danny die Kinder zum schlafen fertig machte und ich noch etwas mit Jemima spielte, sagte ich zu ihm, dass sich in den letzten drei Tagen geballte Höhepunkte aneinander reihten. Dicht und intensiv. Drei Ereignisse, die es geschafft haben, mich zu Tränen zu rühren. Besser gesagt, Gott selbst hat es geschafft, mich dahin zu bringen.
Lasst mich kurz erzählen:

1. Grund: Die Alex

Am Montag kam unsere lang erbetene Alex hier an, eine junge Frau, die voller Freude und Einsatz hier nach Krume kommt, um mit ihrem Beruf und ihren Gaben den Menschen und uns hier zu dienen. Es ist für mich (obwohl ich ja eigentlich auch selber das gleiche getan habe) etwas besonderes und sehr schönes, einen jungen Menschen zu sehen, der sich ganz in den Dienst Gottes stellt, auch wenn das heißt, in das kleine Krume zu gehen.

Als wir wussten, dass Ana, unsere langjährige Physiotherapeutin gehen wird, war uns sofort klar, wir wollen, dass diese Arbeit hier weitergeht. Und wir haben anfangen, dafür zu beten und daran zu glauben, dass Gott uns wieder jemand schenken wird. Und er tat es. Alex kam kurzfristig und entschied sich schnell und mit festem Herzen.
Ich sagte vorher mehrmals zu Danny: Wir brauchen hier wirklich nur jemand, der von Gott voll dazu berufen ist, hier zu leben.
Und Alex erzählte nun, dass sie nie an einen Punkt des Zweifelns kam. Preist den Herrn.

Nun sehe ich vorgestern, wie sie aus dem Terminal kommt und freue mich einfach nur. Und als ich sie so in den Arm nehme, da kann ich nicht anders, als nasse Augen zu bekommen.

Auch schön, dass ich meinen Kindern sagen kann, dass Alex nun zu unserem Team gehört und so schnell nicht mehr weg geht. Das tut unseren Kindern gut zu wissen, bei dem vielen Wechsel und Besuch, den wir bislang hatten.

2. Grund: Das Spielzeug

An eben diesem Montag, an dem wir Alex vom Flughafen abholten, wurde uns gesagt, dass der LKW der Auslandshilfe mit dem Spielzeug am nächsten Tag kommen wird. Etwas später hieß es dann, dass er schon in der Nacht kommt. Um 23 Uhr kam ich von der Fahrt vom Flughafen zurück, wir richteten noch schnell zwei Betten für die Fahrer und um 24 Uhr war ich dann im Bett. In dieser Nacht regnete es und es gab ein heftiges Gewitter. Auch blies ein ordentlicher Wind. Ich stellte mir den großen LKW mitten in der Nacht bei diesem Wetter auf der kurvigen Straße entlang der Berge hierher nach Krume vor. Und ich schlief richtig schlecht und kurz. Morgens erfuhr ich dann, dass der LKW doch erst am Vormittag kommt.

Ich lief dann mit den Kids hoch zu der Stelle, an der der LKW entladen werden sollte. Da waren viele Helfer, natürlich auch Neugierige. Die Polizei war so nett und sperrte die Straße für diese Zeit. Und dann ging ich in den Raum, in dem wir die Sachen lagern und da konnte ich wieder nicht anders. Mir kamen einfach so die Tränen und wenn nicht so viele Leute dagewesen wären, hätte ich am liebsten richtig losgeheult. Ich war einfach so gerührt. Gerührt von all der Güte der Menschen in Deutschland. Gerührt von so viel Engagement von so vielen Menschen. Und jetzt sind all diese Güter tatsächlich hier in Krume.

Wir haben viel an diesem Projekt "gearbeitet", es gab immer wieder Unsicherheiten (wir hatten ja so etwas noch nie organisiert) und viel nachdenken und bereden usw. Und nun war es erstmal geschafft. Hier war das Ergebnis. Und irgendwie fiel manches auch wie schwere Steine von meinem Herzen.
Danke Gott! Danke dass du uns geholfen hast in all unserer Unbeholfenheit und danke für all die lieben Menschen, vor allem alle Kinder, die ihren Reichtum mit den Menschen hier geteilt haben!

3. Grund: Die Einweihung

In den letzten zwei Monaten haben wir viel Arbeit in die Renovierung des neuen Kinderzentrums gesteckt. Das war auch echt ein großes Projekt, was uns viel abverlangt hat. Auch hier haben so viele mitgeholfen, aus Deutschland, aus der Nachbarstadt, aus Krume. Wenn man weiß, wie dieser Raum noch im April aussah und was nun mit ihm gemacht wurde, das allein ist schon ein paar Tränen wert.

Heute jedoch war die Einweihung dieses Raumes. Ein großes Kinderfest! Wir wussten nicht, wieviele Kinder kommen würden. Wir haben eingeladen, es wurde dekoriert und schon zwanzig Minuten vor Beginn standen die ersten Kinder vor der schön geputzten Tür. Und es kamen immer mehr. Wir mussten immer mehr Stühle und Hocker herbeischaffen, sie reichten nicht. Der Raum war voll! So viele Kinder von 4 bis 12, Mädchen und ebensoviele Jungs, sicher mehr als 70 Kinder.

Dann begann das Programm. Das erste Lied: "Zoti eshte i mire!" Was soviel heißt wie: "Gott ist gut!" Die Kinder sangen alle so laut und es klang so schön im Raum. In diesem Raum, der noch vor kurzem so herunter gekommen war. In dem Raum, in den wir so viel Arbeit gesteckt haben und der uns manchmal echt Nerven gekostet hat. Es war alles wert! Gott ist gut! Wie toll, dass diese 70 Kinder nun diese Möglichkeit haben, hierher zu kommen und von Gottes Güte zu hören, die er uns in Jesus gezeigt hat. Mir kamen die Tränen. Ein sehr bewegender Augenblick für mich!

Drei Tage - dreimal zu Tränen gerührt. Das habe ich selten. Gott ist so gut! Ihm gebührt alle Ehre!

Was wird man über mich sagen

maennerEines steht fest: Es kommt der Tag, da wird auch die Person Danny eine Randnotiz in der Geschichte von Krumë sein, so wie Jonny, Detlef, Michael und Simon. Die ersten zwei Männer sind mir nicht bekannt. Der eine war ein Mitarbeiter von Cap Anamur, der andere ein Entwicklungshelfer, der in der Wasserversorgung geholfen hat. Michael und Simon waren die Männer, die vor mir im Team an der geistlichen Aufgabe mitgearbeitet haben.

Wenn ich mit den Männern in Krume spreche, kommen sie immer wieder auf diese Deutschen der Vergangenheit zu sprechen. Zum Teil sind es nette Geschichten, zum Teil aber auch Urteile, die sie über diese Männer fällen. Vor allem bleiben bei mir natürlich die Sachen hängen, die meine Vorgänger im Team betreffen.

Sie haben einige Jahre in Krume gelebt. Der eine sieben Jahre, der andere vier.

Für mich werden es im Oktober drei Jahre sein.

Ganz sicher sprechen die Männer schon jetzt über mich, aber als ich gestern wieder das Reden und Urteilen über die vorherigen Deutschen hörte, kam mir folgender Gedanke:

Was werden die Männer eines Tages über mich sagen?

Werde ich als freundlicher, hilfsbereiter und zuvorkommender Mann in die Geschichte eingehen?

Werden die Männer sich an die Liebe erinnern, die ich ihnen gezeigt habe?

Werden sie bezeugen, dass ich einer von Ihnen war?

Wird man eines Tages meinen Weggang bedauern oder ihn kaum bemerken?

Oder ganz einfach gesagt: Wird man gut von mir reden oder wird man über mich schimpfen?

All diese Fragen kamen mir in den Sinn, als ich gestern mit Uka sprach.

Doch am Ende bleibt die Frage: Ist all dies wichtig? Sollte es mich wirklich interessieren, was die Männer eines Tages über mich sagen oder sollte ich es nicht vielmehr mit Paulus halten, der genau zu dieser Frage eine Antwort hatte. Er schrieb der Gemeinde in Korinth:

Allerdings hat es für mich keinerlei Bedeutung, welches Urteil ihr über mich fällt oder ob sonst irgendeine menschliche Instanz über mich zu Gericht sitzt. Nicht einmal ich selbst maße mir ein Urteil über mich an. Ich wüsste zwar nicht, dass ich mir etwas hätte zuschulden kommen lassen, aber damit bin ich noch nicht gerechtfertigt. Entscheidend ist das Urteil, das der Herr über mich spricht.

Hast du das gelesen? Entscheidend darf nicht sein, was die Männer der Stadt eines Tages über mich sagen. Ich sollte viel mehr danach fragen, welches Urteil Jesus eines Tages über meinen Dienst spricht.

Leider ist mir dies viel zu selten bewusst. Aber daran will ich mehr festhalten. Ja, die Männer werden über mich reden und tun es jetzt schon. Was sie sagen, sollte mich viel weniger interessieren, als das, was Jesus über mich denkt und sagen würde.

Eines Tages werde ich mich vor Jesus rechtfertigen müssen, für meinen Dienst an den Männern. Und ich bin davon überzeugt: Wenn Jesus ein positives Urteil über mich ausspricht, dann werden es auch die Männer dieser Stadt tun. Sicher nicht alle, aber bestimmt viele.

So bleiben am Ende zwei Fragen, die mich antreiben und bewegen sollten:

Was wird Jesus eines Tages über mich sagen?

Und in Bezug auf die Männer: Werden die Männer Jesus in mir gesehen haben?

Möge mein treuer Herr mir durch seinen Geist helfen, diesen Fragen eine gute Antwort zu geben.

Der Fortschritt bei der Renovierung

Die letzten zwei Wochen war ich viel damit beschäftigt unser zukünftiges Kinderzentrum zu renovieren. Dabei musste ich nicht so sehr selbst Hand anlegen, sondern ich musste mich vielmehr darum kümmern, die Arbeiter zu organisieren und klare Absprachen zu treffen.

Im Großen und Ganzen gingen die Arbeiten sehr gut voran. Derzeit habe ich zwei Verputzer da, die in den zwei großen Räumen eine neue Fassade anbringen.

Mir persönlich ging es in der ersten Woche sehr gut. Ich hatte ungeahnte Kräfte. Ganz anders als in Deutschland, wo ich sehr viel müde war. In der zweiten Woche kam die Erschöpfung wieder. Doch ich lass mich davon nicht abhalten, die Arbeiten voran zu treiben.

Einen kleinen Einblick in die Arbeiten liefern die Bilder.

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Da schuf Gott den Missionar (Video)

Wir sind von Gott als Missionare berufen. Es ist eine besondere Berufung. Gott hat sich dazu entschieden, uns zu gebrauchen. Das folgende Video stellt schön dar, was es heißt Missionar zu sein. In vielen Punkten haben wir uns wieder gefunden.

Wir sind so dankbar für diese Berufung Gottes. Wir wünschen uns, dass Gott noch viel mehr solcher Missionare beruft, Menschen aus unseren Freundes- und Bekanntenkreis.

Vielleicht sogar dich, der du dies gerade liest. Schau dir aber zuerst mal dieses Video an.

Warum am 25.Dezember eine neue Zeit anbricht

Es ist eigentlich unglaublich. Fast 500 Jahre lang regierte der muslimische Glaube in unserer Region. Die Menschen sind zu 100 % muslimisch und sie sind stolz drauf. Auch wenn sich dies im praktischen Leben bei den allermeisten Menschen nicht erkennen lässt.

Doch nun bricht eine neue Zeit an für die Region. Schließlich sind wir nach Krume gekommen, um hier das Reich Gottes zu bauen und eine Gemeinde zu gründen. Wir feiern am ersten Weihnachtstag einen öffentlichen Gottesdienst. Nach unserem Wissen ist dies das erste Mal, dass der christliche Glaube in dieser Weise in unserer Stadt präsent ist.

Das besondere am 25.Dezember

Der 25.Dezember ist landesweit ein Feiertag. Natürlich hatte dieser Feiertag in unserer muslimischen Region keine Bedeutung. Die letzten zwei Jahre feierten wir als Team mit den drei Gläubigen vor Ort.

Doch in diesem Jahr ist es anders. Nachdem die benachbarte Gemeinde anfragte, was wir an Veranstaltungen geplant haben, war es klar. Wir feiern einen öffentlichen Gottesdienst. Dadurch, dass die Geschwister aus Kukes kommen, sind wir schon eine beachtliche Zahl an Gottesdienstbesuchern.

Die Hemmschwelle andere einzuladen ist dadurch viel geringer. Wir haben dementsprechend eingeladen und sind gespannt, wieviele am Ende kommen. Der Bäcker, den ich heute morgen einlud, bedauerte es sehr, dass er an diesem Tag schon eine Reise geplant habe. Der Direktor der Schulbehörde ließ auch hoffen, dass er kommt.

Die neue Herausforderung

Die Herausforderung für mich wird es sein, zum ersten Mal öffentlich in der albanischen Sprache zu predigen. Ich habe schon öfter in unserem Wohnzimmer vor 7 bis 10 Leuten Predigten gehalten. Doch der nächste Dienst wird anders sein. Ich will alles daran setzen die Botschaft von Weihnachten in ansprechendem und verständlichem Albanisch zu vermitteln. Ich freue mich auf diese Herausforderung und bin sehr gespannt, was Gott tun wird.

Dankbar bin ich, dass es einen deutschsprachigen Christen in der Nachbarstadt gibt, der bereit ist mit mir die Predigt vorzubereiten.

Gerne kannst du mit beten. Der Gottesdienst findet am Freitag, den 25.Dezember um 14 Uhr statt.

Was ist das Wesen von Mission? - Zitat

Wir sollten uns bewusst machen, dass missionarisches Engagement kein optionales Extra für einige besonders enthusiastische Christen ist. Es war auch keine neue Idee, die von Jesus erfunden wurde, um seinen Jüngern etwas für den Rest ihres Lebens zu tun zu geben. Noch weniger war es eine neuzeitliche Bewegung innerhalb der Kirche, die mit dem Kolonialismus zusammenfiel.

Mission liegt im eigentlichen Kern aller historischen Taten Gottes in der Bibel. Die Sendung zu seiner gefallenen, leidenden, sündigen menschlichen Schöpfung, und letztlich dann auch zu seiner gesamten Schöpfung. Das ist der Grund, warum er Abraham berief, Jesus sandte und die Apostel beauftragte. Denn es gibt nur ein dienendes Volk, einen dienenden König und eine dienende Mission.

Christopher Wright

Photo by Jules D. on Unsplash