Worüber wir lachen ...

Seit ich ein neues Tagebuch habe, habe ich begonnen, in den hinteren Seiten lustige Sprüche oder Szenen mit unseren Kindern reinzuschreiben. Zu schnell vergisst man wieder, worüber man mal herzlich gelacht hat. Das will ich nicht.

Mir ist bewusst, dass Eltern nochmal eine andere Sicht auf ihre "süßen" Kinder haben, wie Außenstehende. Und vielleicht findest du nicht alles so lustig, wie wir es fanden. - aber vielleicht auch doch...

Hier eine kleine Kostprobe von unseren allersüßesten Kids, Gideon (4) und Livia (2):

Gideon liegt morgens bei uns im Bett und jammert über Bauchschmerzen. Livia ist am rumturnen und das reizt auch Gideon. Mit einem strahlenden Gesicht meint er: "Fertig mir Bauchschmerzen!" Und schon ist er davon...

Gideon und Livia spielen im Garten. Dabei klettert Livia hinter eine Bank und plumpst auf den Po. Gideon lacht und Livia sagt in einem ernsten Ton (sie ist noch keine 2 Jahre alt): "Nicht lustig, Lalla (so hat sie Gideon bis vor kurzem genannt)"

Ich erzähle den Kindern die Geschichte von Jesu Auferstehung. Der Engel steht am leeren Grab und ich frage die Kinder, was der Engel dann gesagt hat. Schweigen. Dann strahlt Livia, winkt und sagt: "Hallo!"

Livia liegt mit ihrer neuen Puppe im Bett. Gideon sagt, er will auch eine haben. Da sagt Livia: "Du bist doch kein Mädchen, Gideon."

Gideon hat einen Klumpen Knete vor sich und schneidet ihn längs auf und meint: "Ich schlachte gerade eine Kuh." (Er hatte vor ein paar Tagen bei den Nachbarn im Garten zugesehen, wie sie eine Kuh geschlachtet haben. Bei Knete an eine geschlachtete Kuh zu denken, kann auch nur Kindern passieren, die nicht in D aufwachsen, dachte ich mir... 😉

Ein Samstag im Januar

Heute ist Samstag. In Deutschland ist das oft ein Tag, an dem man gemeinsam als Familie etwas schönes unternimmt. Selbst jetzt in der kalten Jahreszeit hat man da doch viele Möglichkeiten.

So lag ich heute morgen in meinem Bett und dachte, wie gern ich doch mit meinen Kids ins Schwimmbad gehen würde. Das Problem ist nur, dass es in ganz Albanien meines Wissens nach kein Schwimmbad gibt.
Draußen war es trüb, nasser Schnee viel vom Himmel, der Wind blies gegen unser Fenster. Kein Wetter zum rausgehen.
Die fehlenden "Ausgleichsmöglichkeiten" hier in unserer Gegend (v.a. im Winter) empfinde ich schon immer wieder als Herausforderung. Da gibt es eigentlich gar nichts, wo man hingehen könnte, um mit Kindern Spaß zu haben. Wie verwöhnt ist man da von Deutschland...

Ich schob aber diese Gedanken schnell beiseite. Ich hielt mich daran fest, dass Gott uns hier her gestellt hat und es auch unseren Kindern an nichts mangeln wird.

Ich überlegte, wie ich den Tag gestalten will mit unseren beiden Kids.
Mir kam die Idee, mit ihnen Knete herzustellen. Ich hatte das schon mal gemacht und es machte den beiden viel Spaß damit zu arbeiten. So rührten wir grüne Knetmasse zusammen und fast den ganzen Vormittag waren sie damit beschäftigt Würste zu rollen, Apfeltaschen zu backen und vieles mehr.

Gideon hatte einen Klumpen vor sich liegen und schnitt ihn längs auf. Dann meinte er zu mir, dass er gerade eine Kuh schlachte. - Auf solch eine Idee kommt nur ein Junge, der in Albanien aufwächst. Vor einigen Wochen hatten unsere Nachbarn eine Kuh in ihrem Garten geschlachtet. Gideon hat das von der Nähe betrachtet. Er hat wenig Probleme mit so etwas, im Vergleich zu mir...

Am Frühstückstisch meinte Gideon unvermittelt, dass er heute Geburtstag hat. Er sagte das natürlich im Spaß in der Hoffnung ein kleines Geschenk zu bekommen.
Aber ich griff die Idee auf und dachte, warum eigentlich nicht, heute zu feiern, dass unsere Kinder geboren sind. So bug ich einen Schokoladenkuchen (morgens hatten wir noch relativ konstanten Strom - ab Nachmittag bis jetzt ist er bestimmt schon 20 mal gegangen und wiedergekommen).

Zu unserer obligatorischen "Kaffeepause", die wir meistens nach Livias Mittagsschlaf zelebrieren, gab es dann den Kuchen mit sechs Kerzen darauf. Vier für Gideon und zwei für Livia. Es war schön zu sehen, wie sie sich freuten und sie dann ausbliesen. Und in meinem Herzen war ich einfach dankbar für die Jahre mit diesen Kindern. Dankbar, dass sie geboren sind. Dankbar, dass Gott sie uns geschenkt hat. Viel zu oft sehe ich mehr die Arbeit und die große Herausforderung Tag ein Tag aus (zumal beide noch den ganzen Tag zuhause sind) und nicht den Segen, den sie in mein Leben gebracht haben.

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Wie wichtig sind Spielsachen wirklich?

Ich bin immer wieder fasziniert von der Erfindungsgabe meiner Kinder. Manchmal denke ich wirklich, dass Kinder im Grunde mit sehr wenig Spielsachen glücklich sein können.

Deutschland und seine Spielsachen

Wenn ich in Deutschland bin fällt mir immer wieder auf, wie deutsche Kinder mit Spielzeug zugeschüttet werden. Manch ein Kinderzimmer in Deutschland beinhaltet mit Sicherheit mehr Spielsachen, wie sämtliche Haushalte in Krume zusammen (ohne dass ich alle gesehen hätte). Natürlich sind Spielsachen schön und auch meine Kinder freuen sich, wenn sie zum Geburtstag etwas neues hinzubekommen. Auch bin ich ein absoluter Fan von guten Kinderbüchern und bin überzeugt, dass diese sehr wichtig sind.

Dennoch. Ich komme immer wieder ins Nachdenken darüber, was Kinder wirklich brauchen.

Steine und Stöcke, die Alleskönner

IMG_4186In der vorletzten Woche waren wir im Urlaub in Montenegro. Dort gibt es schöne kleine Buchten mit vorwiegend Steinstränden. Zuerst dachte ich, dass Sand doch schöner wäre für kleine Kinder. Doch dann stellte sich schnell heraus, was diese Steine so alles in sich hatten. Es war zu schön zu sehen, was in meinen Kindern für ein Sammlergeist und für eine Fantasie steckte. Diese Steine waren plötzlich alles. Da waren Eier, Fleischstücke (und wirklich, sie sahen echt aus, wie ein saftiges Stück Rindfleisch), Kartoffeln, Salz, Gemüse aller Art usw. Auch hier zuhause kochen wir fast nur noch mit den mitgebrachten Steinen (und das sind nicht zu wenig... 🙂

IMG_3811Auf einem Spaziergang fanden wir zwei Stöcke, Treibholz. Wir nahmen sie natürlich mit. Immer wenn das Wetter nicht so gut war und wir ncht zum Strand konnten, zogen wir mit den Kids los und Gideon mähte mit seiner Motorsäge (das Geräusch, das er dabei machte zeugte davon, dass er nicht wenige zuvor in live gehört hatte) und Livia bekam die Sense, ganz nach albanischer Art. So konnten sie sich sehr lang und sehr glücklich beschäftigen.

Gideon, der Dekorateur

Schön finde ich auch Gideons Blick für kleine Dinge. Sicher hat er da ein Vorbild, aber bei vielen Dingen, die er findet meint er zu mir: "Das nehmen wir mit zur Deko, ja?" Dabei weiß er einfach, dass seine Mama von Herzen gerne dekoriert mit allem, was sie draußen in der Natur findet. Aber warum nicht. Er sieht, dass in vielen (nicht ganz in allem, was ich ihm auch immer mal wieder sagen muss) etwas schönes, dekoratives steckt, was wir einfach draußen auf dem Weg und in der Natur finden. Nun haben wir überall Gläser stehen mit Steinen drin, ein großes Tabett voller Kastanien mit einer Kerze in der Mitte und einen großen Zweig mit Ästen, den wir am Meer gefunden haben und der bald weihnachtlich dekoriert wird.

Mein Fazit: Ich will meinen Kindern sehr bewusst Spielsachen schenken, aber vor allem will ich ihre Gabe der Fantasie wecken und sie feinfühlig machen für all das Schöne und Kreative, das Gott in seine Schöpfung gelegt hat.

Happy Birthday Livia!

Kaum zu glauben, unsere Livia wird heute zwei Jahre alt.

Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für ein großes Geschenk dieses Mädchen für uns ist.
Für Gideon hat es die Folge, dass er nur noch Schwestern will (kein Wunder bei so einer tollen, die er schon hat... ). Und uns erfüllt es mit großer Dankbarkeit unserem großen Gott gegenüber.

Livia ist ein besonderes Mädchen. Und das in vielerlei Hinsicht. Uns fasziniert nicht nur ihre unglaubliche Auffassungsgabe, was Sprache anbelangt. Immerhin wächst sie seit sie sechs Wochen alt ist in einem anderen Land auf und hört kontinuierlich zwei Sprachen um sich herum. Doch das meistert sie sehr gut. Und als sie mich mit 1,5 Jahren fragte: "Mama, wo ist der Kinderwagen?" Da hat es mich fast vom Hocker gehauen.
Auch ist ihr Ich-Bewusstsein sehr früh ausgeprägt worden. Viele Kinder begreifen erst in ihrem 3. Lebensjahr, dass ich nicht du, sondern ich bin. Livia hat es sofort gewusst.

Zwei Begebenheiten von den letzten Tagen möchte ich noch festhalten, die mich sehr berührt haben:

Wir haben zusammen eine arme Familie besucht, Livia saß neben mir auf dem Sofa und die alte Mutter erzählte mir ihr Leid und ihre Sorgen und hatte dabei Tränen in den Augen. Livia bekam das mit und fragte mich ganz begierig und besorgt: "Mama, warum Frau traurig, he?" Ich erkläre es ihr kurz und sie sagt nur kurz: "ah", als hätte sie es schon verstanden.

Heute kam sie hoch zu mir von unserer Nachbarin Rrushe und sagt zu mir: "Mama, Rrushe traurig." Und tatsächlich, Rrushe stand unten und hatte Tränen in den Augen und war traurig.

Ich finde es so besonders und schön, dass Livia solche Gefühlsregungen bei Menschen wahrzunehmen vermag. Sie ist in diesem Bereich so sensibel und dennoch so kindlich ehrlich.

Welch große Gabe hat Gott in dieses Kind gelegt!

Als ich Livia vor ein paar Tagen in ihr Bett gelegt habe zum Mittagsschlaf, da lag sie zwischen ihren zwei kleinen Puppen, Lukas und Puppi (heißt sie nun Frieda, oder doch Bärbel? 🙂
Oft gibt sie ihnen noch Küsschen oder redet mit Ihnen.
Diesmal kam etwas Neues. Sie sagte zu ihrer Puppe: "Gib Hand. Beten." (Wir geben uns beim beten als Familie immer die Hand.) Ich fragte sie: "Betest du, Livia?" Sie sagte: "Ja." "Und was betest du?"- "Jesus", sagte sie nur und war kurz danach friedlich eingeschlafen.

Ich dachte nur, wie Recht sie hat. Ein Gebet muss nicht aus mehr bestehen, wie aus diesem wundervollen, rettenden Namen, Jesus! Es freut mich so, dass Livia ihn schon kennen darf. Und unser großes Gebet ist, dass sie ihn einiges Tages in ihr Herz einschließt.

Heute feiern wir dieses Leben eines kleinen Mädchens. Aber noch viel mehr feiern wir den, der sie geschaffen hat. Der sie wundervoll in meinem Leib geformt hat, ein Wunder vor unseren Augen. Wir feiern den, der sie uns geschenkt und anvertraut hat! Wir feiern Jesus!

Und für dich, liebe Livia, gilt: "Glücklich sind alle (auch du), die sich bei ihm bergen." (Aus ihrem Geburtstagspsalm 2)

Wir lieben Dich!

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Wenn etwas in dir zu sterben scheint

Ich bin ein Mensch, der in der Natur zuhause ist. Meine Seele atmet auf, ich fühle mich Gott sehr nahe und komme innerlich zur Ruhe. Als junges Mädchen war ich unzählige Stunden allein im Wald unterwegs, saß auf Jägerständen und las unzählige Bücher und Kapitel der Bibel, ganz zu schweigen von den wirklich nicht mehr zählbaren Seiten, die ich in meinen Tagebüchern voll schrieb.

Draußen zu sein, mich frei zu bewegen, zu laufen, rennen und tanzen, das gehört zutiefst zu dem Mensch Rahel, der ich bin.

Als wir nun in Deutschland waren und ich an einem morgen durch die Wiesen lief, innerlich bekümmert durch zwei heftige Schreianfälle meines Sohnes vor dem Frühstück, da hatte ich Tränen in den Augen und blieb irgendwann an einem Zaun stehen. Ich blickte in die aufgegangene Sonne. Ganz plötzlich fühlte ich wieder die alte Rahel in mir, wie sie früher oft in den Wald lief, weinend und manches mal verzweifelt. Ich fühlte wieder den alten Baum in meinem Rücken, an dem ich so oft lehnte und zum Himmel blickte.

Und hier, auf dieser Wiese, an diesem Zaun, in einer mir fremden Gegend, da kamen all diese Erinnerungen. Die Erinnerung an die erfahrene Tröstung, den Wind, der meine Tränen abgewischt hat und die tiefen Begegnungen mit Gott, die mich oft in einem großen Frieden in mein Leben zurückgehen ließen.

Irgendwie ist diese alte Rahel in mir gestorben, so dachte ich dann. Etwas, was zutiefst zu mir gehört hat, liegt völlig brach. Diese Freiheit, die ich einmal hatte, die habe ich im Moment nicht mehr. Da sind meine zwei kleinen Kinder und vor allem auch das Leben hier in einer anderen Kultur, das es mir nicht möglich macht, einfach auszubrechen und meinen Weg in die Natur zu gehen. Es machte mich traurig, dieser Gedanke, dass etwas, was zutiefst zu mir gehört, was "Rahel" ausmachte, nicht mehr da ist.

Doch was mache ich nun damit? - Ich habe es unter Tränen zu Gott gebracht. Meine Mühe manchmal mit den Kindern, dieses gebunden sein, diese mangelnde Möglichkeit in Albanien, einfach raus zu gehen, allein und unbeobachtet zu sein. Und es war wie eine zarte Stimme, die Stimme Gottes, die mir in den nächsten Tagen klar machte, dass das nur eine Zeit lang so ist. Diese Rahel ist nicht gestorben. Sie ist da. Sie schläft im Moment nur. Und das ist nicht schlimm. Zur richtigen Zeit wird sie wieder geweckt und sie wird wieder loslaufen.

Doch bis dahin weiß ich, dass Gottes Gnade genug ist. Lass dir an meiner Gnade genügen, so flüstert Jesus mir zu. Du verlierst nicht mehr von dem, was du bist. Im Gegenteil: ich mache dich gerade durch diese Einschränkungen immer mehr zu dem, was du eigentlich bist. Ich schenke dir in aller äußerlichen Begrenztheit Leben in Fülle!

Daran will ich glauben! Und darum kann ich mein Leben hier in einer großen inneren Freiheit leben!

10 Wege, um dich als müde Mama täglich neu erfrischen zu lassen

Heute las ich von 10 praktischen Wegen, wie wir als Mütter geistlich frisch bleiben und den manchmal nicht ganz unerheblichen Anforderungen eines Tages begegnen können.

Diese möchte ich gerne an euch Mütter weitergeben. Unter jedem Punkt schreibe ich kurz, was ich dazu denke und wie es bei mir aussieht.

1. Stehe 15 Minuten früher auf

Zeit mit GottBevor ich keine Kinder hatte, bekam ich das über lange Strecken gut hin. Ich rede von meiner stillen Zeit morgens mit Gott. Doch seit ich Kinder habe und diese ziemlich unregelmäßig morgens wach werden, ist es für mich echt schwierig, das zu realisieren. Zudem kommt noch, dass eines der Kinder meistens aufwacht, wenn Danny oder ich morgens aufstehen. (Dazu muss man wissen, dass wir alle vier in einem Zimmer schlafen.)

Aber ich denke, dass das auch nur eine Ausrede ist. Letzte Woche merkte ich ganz deutlich, dass ich auf jeden Fall Gott morgens begegnen muss, wenn ich den Tag gut leben will!

So oft beginne ich sofort mit aller möglichen Arbeit und sitze dann schon abgemüht am Frühstückstisch. Da sind einfach zu viele Aufgaben, die schon am frühen morgen mir zu rufen oder ins Gesicht springen. Ob es die Wäscheberge sind, die Unordnung im Wohnzimmer vor der anstehenden Teambesprechung, das verschmutzte Bad oder die Kinder, die im Schlafanzug rumrennen.

Aber ich habe mir fest vorgenommen, dass ich das alles hinten an stellen will und muss, um gesund und motiviert in den Tag zu gehen. Dann sind die Kids eben nicht zum Frühstück angezogen. Ist doch auch nicht so schlimm...

Ich will vor dem Frühstück, am besten noch bevor die Kinder wach sind, meine Zeit mit Gott haben, in der ich zu dem Thron der Gnade laufe und seine Stärkung und Hilfe für den Tag empfange. (Hebr. 4,16)

2. Gehe nach draußen

Darüber habe ich im letzten Artikel ausführlicher geschrieben. Ich freue mich sehr, dass ich nun eine so schöne kleine Oase draußen habe, die mich wie ein Magnet anzieht. Draußen ist unser Geist freier und die frische Luft tut einfach gut!

3. Höre Anbetungsmusik

Bei diesem Punkt danke ich Gott, dass ich keine Spülmaschine habe! Es gibt kaum eine bessere Zeit für mich, Musik zu hören und zu singen, als in der Zeit, wenn ich abwasche. Ich habe mehr Zeit für Erbauliches, während ich das Nötige tue. Dafür bin ich dankbar! Wenn dann noch die Kinder bei Rrushe sind und ich Ruhe habe, ist das Abspülen die beste Zeit!

(Ein kleiner Tipp: Shane and Shane haben eine Worship Initiative gestartet und viele alte und neue Lieder neu aufgenommen, sehr gut zum mitsingen.) - In dieser Youtube-Playlist findest du 135 Lobpreissongs.

4. Mache dir eine Kanne Tee

MS_Dttsp_August_8Das gehört für mich eher in den Winter, aber warum nicht auch im Sommer? 🙂

Ich genieße hin und wieder einen Espresso nach dem Mittagessen. Das tut mir gut und erinnert mich an eine besondere Zeit, die ich noch zuhause immer mit meiner lieben Mama hatte. Da saßen nur wir zwei nach dem essen und beredeten viele Dinge.

5. Lache jeden Tag

politik-13Lache über dich selbst und lache über deine Kinder und vor allem mit ihnen.

Gestern saßen sie, wie zur Zeit jeden Abend, in der neuen großen Badewanne und hatten solch einen Spaß. Dieser führte allerdings dazu, dass unser halbes Bad unter Wasser stand. doch ich entschied mich dazu, mich nicht zu ärgern, sondern von Herzen mit ihnen zu lachen. Das sollte ich viel öfter tun! Oft ist da so ein schmaler Grad zwischen großer Freude und großem Ärger, wenn ihr versteht, was ich meine.

6. Nehme ein Bad!

Juchu! Seid letzter Woche habe ich endlich eine Badewanne! Das war ein großer Wunsch, den ich hatte. Da man hier abends gar nicht mehr weggehen kann, v.a. im Winter, ist es für mich eine willkommen Abwechslung und große Entspannung, zu baden. Mit Kerzen und schöner Musik, am Abend, wenn alles ruhig ist. Winter, du kannst gerne kommen!

Auch freuen sich die beiden Kids, dass sie endlich nicht mehr in der Wäschewanne oder der Babywanne baden müssen...

7. Lerne Bibelverse auswendig!

Das möchte ich auch immer mehr tun! Viele habe ich noch von meiner Bibelschulzeit im Kopf, aber es gilt, sie immer wieder aufzufrischen. Danny ist mir da ein großes Vorbild und ich wünschte, seine Passion, auswendig zu lernen würde etwas mehr auf mich abfärben.

Du besitzt nur das, was du im Herzen weißt wirklich, sagte mal jemand. Es stimmt!

8. Nehme dir eine "Mama-Auszeit"!

Seit Gideon jetzt meistens keinen Mittagsschlaf mehr macht, kam eine neue Herausforderung. Wann finde ich jetzt meine Ruhezeit am Tag? Mittlerweile habe ich es mit ihm ganz gut eingeübt, dass auch er eine Ruhezeit hat. Er spielt meistens ruhig für sich und ich kann etwas schlafen oder lesen oder etwas für mich tun. Um einfach in mein Zimmer zu gehen und die Tür für 20 Minuten zuzumachen, sind meine Kinder noch zu klein. Aber bei älteren Kindern wäre das sicher möglich.

9. Lese ein gutes Buch!

DeathtoStock_Creative Community6Die Autorin des Buches, das ich gerade lese schlagen vor, einfach mal einen weltlichen Klassiker zu lesen, wie z.B. "Stolz und Vorurteil". In seltenen Fällen habe ich das auch schon gemacht. Ich lese allerdings auch sehr gerne Biographien, wie zuletzt von Amy Carmichael oder von Kara Tippetts ("The hardest peace" - Sie bekam Brustkrebs, hatte vier Kinder und schrieb einen Blog und eben dieses Buch. Kurz vor Ostern ist sie heimgegangen. Dieses Buch ist absolut zu empfehlen für alle, die durch schwere Zeiten gehen. Leider bisher nur in englisch).

Ich finde es sehr ermutigend, von anderen Frauen zu lesen, die treu ihr Leben mit Jesus leben. Auch lese ich gerne solche Bücher wie dieses, aus dem ich gerade zitiere. Bücher für Mütter, keine Erziehungsratgeber. Worte, die wie von einer Freundin kommen. Vielleicht deshalb, weil ich hier so manche Freundin mit Kindern vermisse, mit der ich mich austauschen kann...

10. Tue etwas, was du liebst zu tun!

Was sind deine Hobbys? Bei was lebt dein Herz auf?

Ich liebe es, schöne Dinge zu kreieren. Am liebsten bastele ich mit Papier oder Stoff. Es entspannt mich sehr, wenn ich nur daran denke. Dabei hat es auch den schönen Nebeneffekt, dass ich gerne Karten selber bastle für unsere vielen lieben und teuren Freunde in Deutschland, die uns und unseren Dienst hier unterstützen. Auch die Gedanken an sie, wenn ich eine Karte bastele erwärmen mein Herz und machen mich sehr dankbar.


 

Ich hoffe, du wurdest durch diese Punkte ermutigt und kannst einiges davon umsetzen um dein Leben mit Freude und  Frieden zu füllen.

Sei gesegnet, liebe Schwester!

Was ich jeden Morgen neu glauben will...

Was wird mein Sohn eines Tages über mich schreiben? Diese Frage stellte ich mir zuletzt, als ich den Artikel eines Sohnes las, der über seinen Vater schrieb. Welche Lektionen, die ich Gideon beigebracht habe, wird er eines Tages erwähnen, wenn er auf meine Rolle als sein Vater zurückblickt?

In dem besagten Artikel auf Desiring God hat der Autor Ray Ortlund "10 unvergessliche Lektionen" aufgeschrieben, die er von seinem Vater gelernt hat. Wie sehr wünsche ich mir, solch ein Vater zu sein. Punkt 9 handelt von dem einfachen und praktischen Glauben dieses Vaters. Dabei führt Ortlund das Glaubensbekenntnis seines Vaters auf.

Dieses habe ich für dich in Deutsch übersetzt.

Ich glaube heute:

  1. Während ich mich Gott hingebe, führt ER mein Leben in seiner Souveränität. Er liebt mich bedingungslos und ich liebe ihn und stelle IHN an die erste Stelle in meinem Leben.
  2. Christus ist mein Herr und mein Meister und ich will danach trachten in ihm zu bleiben und seinen Willen sofort und genau zu befolgen.
  3. Der Heilige Geist ist mein Freund, Lehrer und Führer, der heute Türen öffnen und schließen wird, und mich füllt mich sich selbst, um mich zu einem wirkungsvollen Diener zu machen.
  4. Ich vertraue jetzt meine Frau und meine Familie dem Herrn an, der sie unendlich liebt. Sie sind auch in seiner souveränen Hand.
  5. Ich trete nun heraus in mutigem Glauben und ruhe in dem Herrn und genieße den Tag, den er mir gegeben hat. Ich vertraue ihm, dass er mich heute gebraucht.

Mögen wir als Väter mehr in diesem Glauben unser Leben vor Gott leben.

Zwei ganz besondere Geschenke

Es war enttäuschend die Nachricht zu erhalten, dass wir doch kein drittes Kind erwarten. Doch mitten in dieser Enttäuschung, wollen wir uns dennoch freuen.

Immerhin haben wir zwei wunderbare Kinder geschenkt bekommen.

Wir haben allen Grund, über die Maßen dankbar zu sein für diese kleinen Wesen, die unser Leben bereichern.

Vielleicht kannst du dich mitfreuen, wenn du diese Bilder siehst.

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You and me forever - von einem Ehebuch der ganz anderen Art

Habt ihr schon einmal ein Ehebuch  gelesen, in dem es eigentlich gar nicht um Ehe geht?
Nicht darum, wie gute Kommunikation gelingt, wie man seine Bedürfnisse teilt, gemeinsame Hobbies hat und zu einem gesunden Sexleben gelangt?

you-and-me-foreverGenau so ein Ehebuch lesen wir gerade zusammen.

Es geht nicht um die Eheleute in erster Linie, sondern um den, der die Ehe geschaffen hat, der nicht nur unser Leben hier auf dieser Erde im Blick hat, sondern unsere Ewigkeit. Es geht um Gott und seinen Auftrag für uns.

Wenn ihr ein herausforderndes Ehebuch als Menschen lesen wollt, die Jesus nachfolgen, dann müsst ihr dieses Buch lesen (englisch zu können ist dabei auch eine Voraussetzung, leider).

Es gibt auch eine Webseite mit weiteren Infos und Videos.

You and me Forever

Eine beeindruckende Familie

Nun, um welches Buch handelt es sich? "You and me forever- marriage in light of eternity" wurde von Francis und Lisa Chan geschrieben.
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Mich hat dieses Paar mit ihren mittlerweile sieben Kindern schon vor ca. einem Jahr sehr fasziniert, als ich auf diesen Artikel gestoßen war:

Love as a Lifestyle

Francis stand in einem erfolgreichen Dienst als Pastor in einer großen Gemeinde. Doch er und seine Frau wussten, dass Gott etwas anderes für sie im Sinn hat. So verkauften sie ihr Haus und reisten in verschiedene Länder und fragten Gott, ob er sie dort haben wollte. Doch er führte sie zurück nach Kalifornien, San Francisco. Sie zogen in ein sozial schwaches Umfeld und dienen dort den Menschen, die in Alkoholismus, Prostitution, Missbrauch und anderen Bereichen gefangen sind. Es hat mich herausgefordert, obwohl ich ja auch schon "losgezogen" bin!

Es ist immer wieder, auch wenn man im Ausland lebt, eine Herausforderung, der Not um einem herum zu begegnen und sich immer wieder Gott zu Verfügung zu stellen.

Wie haben wir eine glückliche Ehe?

Als ich hörte, dass diese beiden ein Buch geschrieben haben über Ehe wollte ich es unbedingt haben. Ich wusste, dass es etwas ganz anderes sein wird als die üblichen Ehebücher. Und so ist es!

Die provozierende These zu Anfang lautet:

"The way to have a great  marriage is by not focusing on marriage."

(Der Weg, eine tolle Ehe zu haben ist der, sich nicht auf die Ehe zu fokussieren.)

Und das zieht sich durch das ganz Buch (soweit ich es gelesen habe).
Gott will uns persönlich, aber auch vor allem uns als Ehepaare gebrauchen, um sein Königreich auf der Welt auszubreiten. Es geht nicht darum, dass wir ständig unser eigenes Glück suchen. Gott hat uns zu einem Zweck geschaffen. Wir dürfen dieses Leben nicht verschwenden. Wir dürfen unsere Ehen nicht verschwenden. Wir sind unterwegs auf einer Mission.

Und wenn wir das gemeinsam wollen und tun, dann wird auch die Ehe an Tiefe und Einheit gewinnen. Es ist sozusagen eine Zugabe zu dem, dass wir zuerst Gott und sein Reich suchen.

Dabei sprechen Sie viel über Demut in der Ehe und über das Jesus ähnlicher werden. Das sehen sie als einen Schlüssel an zu einer gesegneten und tiefen Beziehung innerhalb der Ehe.

Warum ist Jünger machen so wichtig?

Besonders mochte ich das 4. Kapitel: "Marriage in light of our mission".
Vielleicht sprach es mich so an, weil ich das Vorrecht haben darf, mit meinem Mann und meiner Familie auf einer Mission zu sein. Aber es gilt nicht nur uns, die wir "draußen" sind, sondern allen Ehepaaren, die sich Christen nennen.

Francis nennt acht Gründe, warum wir uns auf Mission, bzw. unseren Auftrag, (wie ihn Jesus in Matthäus formuliert hat) fokussieren sollen. (Mission ist für ihn in zwei Wörtern zusammengefasst: make disciples - Jünger machen)1. Jesus hat es befohlen.

  1. Jesus hat es befohlen
  2. Jesus ist auf dem Kampffeld.
  3. Menschen sterben.
  4. Wir wurden für diese Mission geschaffen.
  5. Mission sorgt für finanzielle Sicherheit.
  6. Das ist der Weg zu einer glücklichen Ehe.
  7. Gottes Mission ist größer als unsere Ehe.
  8. Die Wiederkunft Jesu treibt uns an.

Meine Erfahrung

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen: Er hat recht! Es gibt nichts schöneres, als gemeinsam als Ehepaar auf der gleichen Mission zu sein. Ja, als ganze Familie. Es dreht sich nicht alles um den Bau eines Hauses und dessen Finanzierung, nicht um den besten Kindergartenplatz und die bestmögliche Förderung der Kinder, nicht um alles mögliche andere.

Es geht uns darum, dass wir mit unserem Leben hier als Familie einen Unterschied machen für die Menschen um uns herum. Wir haben einen Auftrag für die Menschen hier. Wir sind das Licht. Wenn wir nicht scheinen, wer dann?

Gott will dich!

Und das gilt sicher nicht nur für uns hier in Albanien. Das gilt genauso für dich und deine Familie.
Gott hat einen Auftrag für uns alle. Nicht nur der Gottesdienstbesuch und die Mitarbeit dort. Dein ganzes Leben, dein Haus, deine Familie, all das will Gott haben und gebrauchen, damit Menschen gesegnet werden.

Stell dir doch die Frage: Was will Gott von uns als Familie, von uns als Ehepaar? Wo können wir Jünger machen (Jünger machen beginnt nicht da, wo sich Menschen bekehren, sondern schon viel früher)? Habt ihr als Ehepaar euch wirklich schon einmal ganz in die Hände Gottes gelegt? Könnte es sogar bedeuten, eure "Sicherheiten" aufzugeben, wie Familie Chan?

Ich will dich, bzw. Euch herausfordern.
Zum einen: lest dieses Buch, wenn ihr irgendwie des englischen mächtig seid.
Und stellt euch und eure Familie vor Gott und macht euch bewusst, was wirklich Ewigkeitswert hat.

Seid ihr auch "on a Mission"?

Meine Mutter- mein bester Freund!

Ich wünsche mir sehr, dass meine Kinder in mir nicht nur ihre Mutter sehen, die für ihre Bedürfnisse sorgt, sie erzieht und ermahnt. Ich möchte von ganzem Herzen eine enge Vertraute für sie werden. Ich möchte, dass sie zu allererst zu mir kommen, wenn sie Sorgen und Probleme haben (im Moment halten sich diese noch im Rahmen 🙂 und ich möchte, dass sie es lieben, mit mir Zeit zu verbringen, Abenteuer zu erleben, Bücher anzuschauen, einfach diese Welt zu entdecken und zu erobern.

Ich möchte ihr bester Freund sein! (Wenn Jesus sich hoffentlich bald diesen Platz erobert, ist das für mich das größte Geschenk und ich trete mit einem jubelnden Herzen zurück!)

Der Auftrag des Mutterseins

Seit einiger Zeit lese ich ein gutes Buch zum Thema Muttersein. Es ist in Englisch und lautet: "The Mission of Motherhood - Touching your Child's Heart For Eternity" von Sally Clarkson.
Neben einer sehr soliden biblisch fundierten Ausführung über unsere Rolle als Mutter und unseren wichtigen Auftrag darin, gefällt es mir sehr gut, dass sie ihre Kinder immer wieder als ihre besten Freunde bezeichnet. Ein Kapitel widmet sie auch diesem Thema. "Starke Freunde", so ist es überschrieben.
Dabei nennt sie fünf Prinzipien, die hilfreich sind für Mütter, die sich nach engen und guten Beziehungen innerhalb ihrer Familie ausstrecken.

5 Prinzipien für starke Beziehungen

  1. Zeit und Verfügbarkeit
    "Egal, wie alt die Kinder sind, sie werden sich besser entwickeln, wenn sie wissen, dass unsere gemeinsame Zeit für mich als Mutter eine Priorität hat."
    "Keine Aktivität kann diesen Prozess von Herz zu Herz ersetzen, in dem Emotionen, Wahrheit und Gebet geteilt wird."
  2. Annahme und bedingungslose Liebe
    "Um bedeutende Beziehungen zu meinen Kindern aufzubauen muss ich jedoch bedingungslos die Person akzeptieren, die Gott im jeden meiner Kinder geschaffen hat - gerade auch die, die sich in ihrer Persönlichkeit von mir unterscheiden."
  3. Bestätigung und Ermutigung
    "Wenn wir behutsam ihre Begrenzungen akzeptieren und sie ermutigen die Schönheit zum Ausdruck zu bringen, die sich in ihren kleinen Leben widerspiegelt, werden sie immer mehr zu den Menschen werden, wie Gott sie sich gedacht hat."
    "Wenn sich Kinder wertgeschätzt und ermutigt fühlen, werden sie auch selbst zu Ermutigern, zu Quellen von Leben und Hoffnung in einer oft sehr entmutigenden Welt."
  4. Gnade
    "Unsere Kinder brauchen Struktur und Disziplin in ihrem Leben. Aber sie brauchen genauso Gnade für ihre Fehler, so wir du und ich Gnade brauchen."
  5. Beziehungstraining
    "Beziehungstraining beinhaltet, dass wir unseren Kindern den Wert von Ehre lehren - d.h. Andere Menschen aus unserer eigenen Würde heraus wertzuschätzen. Es beinhaltet oft ihnen beizubringen, anderen in  praktischen und aufmerksamen Wegen zu helfen und sie zu lehren, selbst gute Freunde zu sein."

(Ich habe diese Zitate aus dem Buch versucht zu übersetzen. Entschuldigt, wenn es etwas holprig klingt...)

Meine eigene Erfahrung

Im letzten Jahr hatte ich teilweise sehr schwierige Phasen mir Gideon. Manchmal kam ich mir mehr wie sein Feind vor, als wie sein Freund. Aber ich wünschte es mir so sehr, dass es am liebsten Zuhause ist und mit mir zusammen ist. Ich wollte so gerne wieder eine vertrauliche und enge Beziehung zu ihm haben, die nicht von Kämpfen geprägt ist.

So begann ich, mir mehr ungeteilte Zeit mit ihm zu nehmen, ihm viel zu erklären (was in unserem Kontext in einem fremden Land nochmal wichtiger ist), ihn ernst zunehmen und einfach versuchen, bedingungslos zu lieben. Es war kein leichter Weg, aber ich freue ich so, dass ich diesem Ziel wirklich näher gekommen bin.

Und ich hoffe, dass wir immer bessere Freunde werden und durch dick und dünn zusammen gehen. Obige Prinzipien will ich tief verinnerlichen und mit Gottes Hilfe leben!

Was wir unseren Kindern zu Weihnachten geschenkt haben

Unsere Kinder verstehen noch nicht viel vom Thema: Geschenken. Zwar ist Gideon immer der Erste, der ein Paket auspacken will, dass wir aus Deutschland bekommen. Der Inhalt eignet sich für Gideon eigentlich immer als Spielzeug, egal was es ist. Das ist aber auch alles.

Unsere Kinder reden nicht viel von Geschenken und sie haben auch keine Wünsche. Und vom Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt haben sie auch noch nie etwas gehört.

All das hielt uns aber nicht ab, unsere Kinder an Weihnachten zu beschenken. Wie das getan haben, davon wollen wir hier kurz berichten.

Die Geschenkidee

Rahel hatte mir schon vor Monaten ihre Idee vorgestellt. Sie wollte, dass wir gemeinsam den Kindern eine Spielküche bauen.

Gegen diese Idee hatte ich nichts. Der Vorteil war, das Geschenk würde nicht viel kosten. Ausserdem hatten wir dadurch überhaupt etwas zum verschenken. In unserer Nähe gibt es kein Spielwarenabteilungen und Amazon liefert auch nicht zu uns nach Albanien.

So musste ich mich irgendwann selbst an die Sache machen. Da ich im Herbst schon einen Hühnerstall gebaut hatte, traute ich mir auch die Umsetzung dieses Projekts zu.

Auf den letzten Drücker

Leider vergingen die Wochen und ich kam nicht dazu diese Küche zu bauen. Da die Küche eine Überraschung werden sollte, musste ich ja eine Zeit finden, in der Gideon nicht interessiert dabei steht und schaut was ich baue.

inderWerkstattIrgendwann wurde mir klar, dass ich diesen Zeitpunkt nicht mehr finden würde, und so begann ich am Samstag vor Weihnachten mit dem Bau der Küche. Dass Gideon mir dabei zuschaute, war mir egal.

Ich hatte noch ein paar Bretter vom Hühnerstallbau übrig. Diese zimmerte ich mit einigem Aufwand zu einer Unterkonstruktion zusammen.  Die Küchenarbeitsplatte musste ich beim Tischler anfertigen lassen, der nicht schlecht staunte, als ich mit der Anfrage für solch eine Sonderanfertigung ankam.

Der Tischler wurde mit einer Arbeit erst sehr spät fertig. Am Heiligabend um 14 Uhr konnte ich die Platte abholen. Dann ging es schnell nach Hause und die letzten Feinarbeiten wurden gemacht.

Noch 5 Minuten, rief ich Rahel zu, als sie es nicht mehr abwarten konnte. Sie hatte mir schließlich schon Monate vorher von ihrem Wunsch erzählt. Jetzt war sie am Heiligabend noch nicht fertig. Ausserdem wollte sie die Küche noch einrichten und mir Geräten und Geschirr bestücken.

Und so kam es, dass ich wirklich auf den allerletzten Drücker die Küche anliefern konnte.  Dann war Rahel dran und richtete alles schön her.

Der große Moment

Der große Moment kam, als die Kinder die Wohnzimmertür aufmachen durften, um zu schauen, was für eine Überraschung sie erwartete. Zögerlich näherten sie sich diesem neuen Möbelstück in unserem Wohnzimmer.

Wir stellten in den Tagen danach fest, dass unsere Kinder noch nicht ganz das Alter haben, um mit dieser Küche angemessen zu spielen. Vielmehr lieben sie es, alles auszuräumen was in dieser Küche ist, um es chaosmäßig im Wohnzimmer zu verteilen. festa-10Livia liebt es in der Spülwanne zu sitzen. In das Loch für die Spülwann steigen sie auch gerne herein. Naja, es liegt an ihnen dieses Geschenk zu nutzen, wie sie wollen.

Unser Nachbarsmädchen(8 Jahre) hatte zuletzt sehr viel Freude mit dieser Küche zu spielen. Von ihr konnte Gideon sich auch ein wenig abgucken. Wir vertrauen darauf, dass unsere Kinder größer werden und immer mehr Freude mit ihrem Weihnachtsgeschenk haben werden.

Im folgenden findest du ein paar Bilder. festa-6 festa-9 festa-7 festa-8 zwei Bilder

Kindererziehung mal anders

Ich habe die Tage einen Satz gelesen, der mich im Hinblick auf meine Kindererziehung sehr inspiriert hat.

"Es ist extrem wichtig, ein Student unserer Kinder zu sein,
Ihnen mit Demut und Neugier zu begegnen,
Anstatt immer zu denken, dass wir genau wissen,
Was am besten für sie ist.

Und vergesse nicht den Humor.
Humor ist solch ein großes Geschenk."

Am selben Tag las ich in einem Mail von einer Freundin:

"Wir (sie und ihre Tochter) haben jeden Tag irre viel Spaß zusammen."

Auch dieser Satz hat mich sehr berührt und ist mir nachgegangen. Meine letzten Monate mit den Kindern waren sehr anstrengend und ich glaube, ich habe den "Fun-Faktor", Mutter zu sein kaum gesehen. Doch die Zeit ist so kostbar und ich möchte mich bewusster danach ausstrecken, mit den beiden Spaß zu haben. Einfach mal beim Spülen die Musik lauter machen und mit ihnen durch die Küche tanzen oder verstecken spielen oder was auch immer.

Mit viel Neugier möchte ich die kleinen Persönlichkeiten, die meine Kinder schon sind, entdecken und erforschen und mich an Ihnen freuen!