Von unserem Auferstehungsfest

Letzten Sonntag haben wir, wie du wahrscheinlich auch, das Auferstehungsfest gefeiert. Dazu hatten wir im Vorfeld groß eingeladen. Besonders war diesmal, dass wir die Auferstehung mit einem gemeinsamen Mittagessen für alle unsere Gäste abrunden wollten. Weil wir mittlerweile eine ganze Anzahl von Leuten in unserer Stadt kennen, kamen dann am Ostermorgen über 100 Leute zu unserem Fest, inklusive Kindern.

Das Familienzentrum als Gottesdienstraum

Unser Familienzentrum hatten wir in den Tagen davor fein hergerichtet, neu gestrichen und geschmückt. Unser Handlettering-Künstlerin im Team, Christina, schrieb in großen Buchstaben den Vers aus Joh 14,6 auf die Wand: "Ich bin der Weg, und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich." Nachdem wir den Raum bestuhlt hatten, kamen wir auf über 60 Stühle, die jedoch schnell durch Hocker für die Kinder erweitert werden mussten.

Der Bürgermeister war dabei

Ich konnte am Samstag mit einer kurzen Whatsapp-Nachricht sogar den Bürgermeister einladen. Mit etwas Verspätung kam er dann auch zu unserem Gottesdienst und setzte sich mit zwei Begleitern in die allererste Reihe. Er war so frei sich dann auch während des Gottesdienstes die Zeit für ein Grußwort zu nehmen.

Die klare Verkündigung des Evangeliums

Ich konnte in aller Klarheit das Evangelium verkünden. Es ging um die Auswirkungen der Sünde, warum wir Menschen sterben und wie Jesus gekommen ist, um unser Problem der Sünde zu lösen und wie er durch die Auferstehung den Sieg über den Tod und die Sünde errungen hat.

Ein eigenes Kinderprogramm

Während ich in aller Kürze das Evangelium erklärte, hatten die Kinder draußen auf der Wiese ein kleines Kinderprogramm. Dazu gehörte eine kurze Geschichte, das Spielen mit dem Schwungtuch und die Suche nach Schokoladeneiern, die wir versteckt hatten.

Das Mittagessen

Nach dem Gottesdienst kamen dann alle Gäste, sowohl die Geladenen als auch die, die spontan dazu kamen, zu einem nahegelegenen Lokal, wo für jeden ein Mittagessen vorbereitet wurde. Die Küchenleute mussten richtig improvisieren, denn mit so vielen Leuten hatten sie und wir nicht gerechnet. Am Ende wurden doch alle satt.

Der Tanz durfte nicht fehlen

Die Albaner lieben es zu tanzen. So hatten wir einen DJ besorgt. Dies führte dazu, dass viele die Zeit lieber damit vertrieben, zu Tanzen anstatt zu Essen. Die Lautstärke der Musik war für unsere Gäste aus Deutschland sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Aber rückblickend war die Entscheidung, auch für musikalische Unterhaltung zu sorgen, sehr kulturangepasst und verlieh unserem Fest einen ganz besonderen Wert.

Ein schönes Fest

Alles in allem war es ein schönes Fest und die Rückmeldungen der Leute waren durchweg positiv. Das besondere war, dass sich auf dem Fest alt und jung, arm und reich, angesehen und verachtet trafen. Diese ganz bunt gemischte Menge von Leuten war für uns ein Bild, wie Gemeinde in Krume aussehen könnte.

Nun hoffen wir, dass wir mit Gottes Hilfe weiter machen können, damit den Menschen jeden Sonntag die lebensbringende Botschaft von Jesus verkündigt wird.

Die Zeit der Saat

Im Moment wird überall um uns herum fleißig gepflanzt und gesät. Das macht eigentlich hier jeder, der ein Stück Land hat. Es wäre ja Verschwendung, wenn man Land, das man hat, nicht auch nutzbar machen würde. 

Jedes Jahr schaffen wir mehrere Schubkarren Steine aus dem Nutzgarten. Ich frage mich immer wieder, wie das möglich ist. Sie scheinen mit am besten hier zu wachsen. (Vielleicht liegt es auch daran, dass wir direkt neben einem hohen Felsen leben...).
Als die Erde dann soweit vorbereitet war, kam ich mit meinen kleinen Samentütchen und entschied gemeinsam mit Rrushe, wo wir nun meine Kräuter (Basilikum, Petersilie, Koriander und Dill) und meinen geliebten Rucula dieses Jahr Pflanzen würden. Die letzten Jahre hatte ich eine schier unglaubliche Ernte gehabt, das Basilikum war in unserer Abwesenheit im Sommer zu einem regelrechten Busch gewachsen. 
Nun, damals sagte ich mir, dass ich das nächste Jahr nicht so viele Pflanzen so eng säen wollte. Doch mein Blick fiel wieder auf diese mini kleinen Körner und dann auf den rauhen, steinigen, groben Erdboden. Wie ist es möglich, dass sich hier so ein kleines zartes Körnchen durchsetzen kann? Lieber mehr Pflanzen, falls es eines oder mehrere nicht schafft. 

Es fällt mir schwer, vollkommen zu vertrauen, dass da wieder was wachsen wird. Und wahrscheinlich wieder viel zu eng... doch wie durch ein Wunder wird das Samenkorn aufbrechen und sie Pflanze wird sich ihren Weg durch noch so harten Boden brechen. Sie wird erst vorsichtig und unscheinbar hervorspitzen, nur um dann in unbändiger Macht zu wachsen. Was für ein Wunder ist es jedes Jahr neu.

Oder unsere Blumen: Ich habe in Albanien gelernt, dass es sich lohnt, den alten Samen vom letzten Jahr, den uns die abgestorbenen Blütenköpfe als Erbe gegeben haben, aufzubewahren und in die Erde fallen zu lassen. Wie wunderschön und prächtig wachsen sie jedes Jahr wieder treu und erfreuen unser Herz. Jedes Jahr werden es mehr. 

Ich hab in den letzten Tagen viel über dieses Bild nachgedacht. Es ist ein Thema, das mich beschäftigt, geistlich gesehen. Zuletzt sprach ich mit meinen Freundinnen darüber, dass es unser Auftrag ist, die gute Botschaft weiterzuerzählen. Ja, das machen sie, aber die anderen wollen es nicht hören. Ich erzähle ihnen dann immer wieder dieses Gleichnis Jesu vom Sämann. Unser Auftrag ist es, zu säen. Gott wird das Gedeihen schenken. Wir müssen nur in Treue säen und nicht entmutigen lassen.

Nun, das sage ich auch in erster Linie zu mir selbst. Ehrlich gesagt ist säen kein leichter Job. Es kostet Kraft, es kostet Zeit, und manchmal auch Tränen, es ist eine Arbeit, in der wir auf Hoffnung hin arbeiten. Wir sehen die Frucht noch nicht. Im Vertrauen legen wir das Samenkorn in den steinigen Boden. 

Ich denke an all die vielen Situationen, in denen ich säen durfte. Das Wort Gottes in erster Linie, aber auch jede gute Tat, jedes freundliche Wort, jede Hilfsbereitschaft, jedes Mitdenken und Mutmachen- all das ist eine Art zu säen, manches ein vorbereiten des Bodens, bevor die Saat kommt. 

Psalm 126, 5-6 spricht genau davon:

„Welche mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. 
Er geht weinend hin und trägt den Samen zum säen. 
Er kommt heim mit Jubel, und trägt seine Gaben.“

Wir befinden uns hier immer noch in der Zeit des Säens. So manche Frucht ist schon aufgegangen, aber die große Ernte, die ist noch nicht gekommen. Noch mühen wir uns, nich wissen wir of nicht weiter, noch sind wir mit ausweglosen Situationen konfrontiert, noch legen wir unseren kleinen Samen in das weite Feld. Noch können wir es kaum sehen. Aber wir wollen nicht aufhören. Die Verheißung Gottes steht. Wir werden ernten! Wenn nicht wir, dann jemand anders. Aber die Ernte wird kommen. 
Unser Auftrag ist zu säen und uns jetzt schon zu freuen, dass Gott seine Verheißung erfüllen wird. 

An welchem Ort stehst du gerade und legst Samen in harte Erde? Schaust du auf den Boden und alles in dir sagt: es ist sinnlos? Wie soll daraus etwas entstehen? 
Sei ermutigt! Werde nicht müde, in dieser schweren Arbeit des Säens zu stehen. 
Schaue nach oben. Schaue auf Jesus, der versprochen hat, das wir in Freude ernten werden. 

„Gott aber sei dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus. Daher meine geliebten Brüder (und Schwestern), seid fest, unerschütterlich, allezeit überreich in dem Werk des Herrn, da ihr wisst, dass eure Mühe im Herrn nicht vergeblich ist.“ (1. Korinther 15,57f)

„Lasst uns aber im Gutestun (im säen!) nicht müde werden! Denn zur bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ (Galater 6,9)

Photo by Markus Spiske on Unsplash

See in this a chance to die - Eine Gelegenheit zu sterben

Ich erlebe hier im Moment einiges an geistlichem Kampf. Dieser drückt sich in ganz unterschiedlicher Weise aus. Aber meistens sind es Ereignisse, Dinge, die geschehen und die mich entweder entmutigen, wütend machen, resignieren lassen, ärgern, lähmen usw. oder es sind Stimmen in meinem Kopf, die mir einflüstern: Siehst du, euer Dienst bringt nichts. Die Menschen hier werden sich doch nie ändern. Du kannst doch sowieso nichts verändern. Pack lieber deine Sachen und geh. Zieh dich zurück und kümmere dich nicht mehr darum. -

Ich habe mir zuletzt all diese (manche würden sagen menschlichen Stimmen) angehört. Ich habe auf diese Stimmen in meinem inneren gehört. Und ich bin erschrocken. Ich bin erschrocken, weil ich diese Stimmen ganz eindeutig nicht als Stimme Gottes entlarvt habe. Im Gegenteil: diese Stimme ist der Feind, der mit allen Mitteln versucht, mich zu entmutigen und zum aufgeben zu bewegen. Er will, dass ich Bitterkeit und Ärger spüre anstatt Liebe und Annahme. Er will, dass ich mich in verletztem Stolz bade und in Selbstmitleid versinke. Er will mir die Vision für hier nehmen, will alles für umsonst erklären. Er will diesen Geist der Entmutigung in mich pflanzen und ihn Wurzeln schlagen lassen.

Doch ich will das nicht! Ich will mich ganz bewusst dagegen stellen und nein sagen zu diesen Stimmen. Ich will ihnen Gottes Wort entgegen halten. Ich will mich bewusst der Gegenwart Gottes aussetzen und mich mit seiner Wahrheit füllen lassen. 
Gestern war Sonntag. In unserem Treffen mit den Frauen sprachen wir über Epheser 6, die Waffenrüstung Gottes. Was steht da?


„Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke!Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! (Die List des Teufels ist es so oft, Entmutigung und Bitterkeit in unseren Herzen zu sähen. Sie erscheint uns wie gerechtfertigt...)

Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes,Damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, Wenn ihr alles ausgerichtet habt,Stehen bleiben könnt!“


Dann passierte am Nachmittag Folgendes: Ich saß mit Nena Rrushe und den Kindern im Garten. Da riefen die Nachbarskinder Nena Rrushe, dass sie ihnen doch den Ball über die Mauer werfen sollte, der beim Spielen zu uns geflogen war. Ich stand auf, nahm den Ball in die Hand und bemerkte (wieder einmal), dass das einer der Bälle war, der bei uns damals im Familienzentrum geklaut worden war. Ich erkannte ihn eindeutig wieder. Es war kein Ball für Kinder zum Spielen, sondern ein Therapie- und Gymnastikball, ein guter und teurer. Die Kinder aus unseren zwei Nachbarhäusern waren damals die Hauptdiebe gewesen, wir hatten sie gestellt und sie waren verpflichtet, dass sie uns alles wieder zurückgeben müssen. So sahen wir von einer Anzeige ab. Dass dieses Versprechen nicht eingehalten wurde, das merken wir immer wieder, wenn wir Dinge von uns rumfliegen sehen.

Nun ja, ich fragte dann, woher sie den Ball hätten und das Ich glaube, dass das einer von unseren ist. Ne, den hätten sie von einem Onkel aus Deutschland bekommen... Ich behielt den Ball und sagte, ich müsse das mit unserer Physio besprechen, sie kennt ihre Bälle. (Es war eindeutig unserer). Ich dachte, dass die Sache für die Kids damit geklärt wäre. Doch etwas später standen sie vor dem Tor und wollten mit mir reden. Eines der Nachbarsmädchen ging für viele Jahre ein und aus bei uns und war fast wie eine Tochter. Bis zu dem Tag, an dem ich sie des Öfteren beim Klauen erwischte und sie auch bei dem Diebstahl im Kinderzentrum beteiligt war.

Jetzt begegnete sie mir in einem ziemlich respektlosen Ton. Ihre Freundin, der angeblich der Ball gehörte, stand nur dabei. Ich sagte an sie gerichtet, dass sie mir ins Gesicht schauen soll und vor Gott bezeugen soll, dass das wirklich ihr Ball ist. Dann würde ich ihn ihr geben. (Ich will ja nun wirklich nicht den Kindern hier die Bälle nehmen, obwohl auch gesagt sei, dass dieses Mädchen aus einer ziemlich reichen Familie stammt, die klauen nun wirklich nicht nötig hätten...). Sie sah mich an und ihr Blick sprach alles. Sie wusste nur zu gut, dass sie gelogen hatte. Sie bekam Tränen in die Augen. Ich nahm sie in den Arm und vergab ihr. 

Dann kam ihre Mutter. Ich kenne sie und eigentlich hatte ich immer einen recht guten Eindruck von ihr. Doch nun kam sie und bestätigte die Lüge der Kinder. (Nur, dass der Ball nicht vom Onkel, sondern jetzt von der Tante aus Deutschland sei, ein Geschenk.) Ich solle mich doch nicht so anstellen, die armen Kinder, und überhaupt, gib jetzt den Ball, ich habe mein Brot im Ofen (das scheint mir der Satz zu sein hier, wenn man sich schnell einer Situation entziehen will).

Ich fühlte mich etwas überfahren. Ich wog schnell in meinem Herzen ab, was ich machen solle. Würde ich es auf einen Krach anlegen, würde ich sagen, nein, ich gebe dir denn Ball nicht, er gehört uns. Deine Kinder haben ihn geklaut! Doch die Frau ist unsere Nachbarin und noch dazu von einer Familie, die einflussreich ist und mit denen ich nicht in einen Streit geraten will. Zumal ist Danny nicht da und ich als Frau bin hier machtlos, wenn sie z.B. ihren Mann zu mir schickt. So gab ich ihr den Ball, mit dem Hinweis, dass Danny nochmal mit ihrem Mann reden wird. 

Ich ging in den Garten zurück. Innerlich kochte ich. Ich war so stinksauer auf diese verlogene Gesellschaft hier. Auf Kinder, die ohne rot zu werden lügen. Auf ein Mädchen, dass ich wie eine Tochter aufgenommen hatte und die mir jetzt respektlos begegnete, auf eine Mutter, die die Lüge ihrer Kinder deckt und mir unser Eigentum entwendet.

Alle möglichen Gedanken kamen in mir hoch. Ich war wütend über diese Ungerechtigkeit. Alles in mir schrie nach Vergeltung: Ich werde sie meiden. Ich schaue sie nicht mehr an. Ich rede nicht mehr mit ihnen. Ich gehe in ihrem Laden nicht mehr einkaufen. - Wieder diese Stimmen! Ein wahrer Kampf in meinem Innern. Würde ich auf sie hören, dann wäre ich wie alle hier. Denn auf diese Weise gehen Beziehungen hier kaputt. Man meidet den anderen, geht nicht mehr in die Geschäfte und Cafés des anderen usw. ich wäre dann sehr kulturangepasst. Das wollen wir doch auch, oder? 

Nein, halt! Ich ging ins Zimmer mit Blick auf die beiden Nachbarhäuser. Ich war den Tränen nahe. Was sollte ich tun? Ich verstand ziemlich schnell, dass Jesus von mir wollte, dass ich diese Menschen da unten segne. Dass ich für sie bete. Dass Gott sie selbst überführt und ihnen keine Ruhe lässt. Aber auch für mein Herz. Oh Herr, ich bin so wütend. Ich finde es so ungerecht. Wie konnte ich nur den Ball hergeben (hier ging es um viel mehr als nur einen Ball...). Ich fühle mich verletzt. Auch in meinem Stolz. Ich sehne mich nach Wiedergutmachung. Möchte mich wehren, möchte noch so viele Sätze sagen und Sachen klar stellen.

Aber ich weiß, dass das nicht das ist, was ich tun soll. Ich soll segnen und anders handeln. Ich soll den unteren Weg gehen und es Gott überlassen. Aber soll man nicht Wahrheit ans Licht bringen, Ungerechtigkeit klar benennen, Diebstahl nicht gutheißen durch Schweigen und Gewähren lassen?
Ich merke, wie ich innerlich ruhiger werde. Wie ich selbst Vergebung suche für meine lieblosen Gedanken und Worte. 
Und ich denke an einen Satz von Amy Carmichael, der mich schon vor vielen Jahren stark getroffen hat: „See in this, a chance to die.“ (Sehe in dem (einer widerfahrenen Ungerechtigkeit) eine Möglichkeit, um zu sterben)

Und dann steht da noch: „Sehe in dem - in dieser Provokation, dieser Zurechtweisung, die nicht sein durfte, eine Gelegenheit, um zu sterben. Deinem selbst und dem Stolz, der aufkommt, wenn man sich verteidigen will. Sehe in allem - in allem, dass in dir auf deine Rechte beharren will, sehe in dem eine Gelegenheit, um zu sterben. Heiße alles willkommen, was dich zu deiner wahren Stellung ruft: „Ich bin mit Christus gekreuzigt.“ (Galater 2,20)“

Ich möchte in meiner Reaktion einen Unterschied machen. Ich will nicht gleiches mit gleichen vergelten. Ich will Liebe üben, ich will vergeben, ich will barmherzig sein. Wie könnten sie auch anders hier handeln. Sie haben nicht den Geist Gottes. Sünde sollte uns in einer sündenbeladenen Welt nicht verwundern. Sie ist das normale. Doch unsere Reaktion darauf, das sollte nicht das normale sein.
Diesen Weg will ich gehen. Mit Gottes Hilfe und seiner Kraft. Ich will durch mein anderes Verhalten ein Zeugnis sein für unseren Gott. Es ist nicht leicht; sterben ist nicht leicht. Aber es ist Gottes Weg für uns als seine Kinder und Nachfolger.  Er selbst ist uns diesen Weg vorausgegangen.

Wieder geht ein Mensch

Ich hatte mich gerade hingesetzt, als mein Bekannter sich bei mir entschuldigte. Er war zu spät zu unserem Treffen im Cafe gekommen, weil es einen Unfall gegeben hatte. Schnell stellte ich fest, dass es sich nicht um einen kleinen Blechschaden handelte, sondern es war ein Mann von einem Auto erfasst worden.

Unfälle passieren bei uns immer wieder. Und Menschen werden bei uns sehr oft auf der Straße von Autos umgefahren. Es gehört für die Menschen unserer Region dazu, dass so etwas passiert. Die Verletzten werden dann meistens in das nahegelegene Krankenhaus nach Kukes gefahren, weil es in unserem keine wirkliche Hilfe in Notfällen gibt.

Als wir mit unserem Treffen fertig waren, kam ich noch einmal an der Unfallstelle vorbei, einer zentralen Kreuzung in unserer Stadt. Es waren unzählige Männer versammelt und mir wurde schnell klar, dass hier etwas Schlimmes passiert ist.

Es dauerte nicht lange, dann verbreitete sich die Nachricht. Ramiz Gjini, ein älterer Mann, ist seinen Verletzungen erlegen. Mir sagte der Name erst nichts, doch als man mir bestätigte, dass Ramiz jeden Tag in unser Familienzentrum kam, um dort Domino zu spielen wurde mir bewusst, um wen es sich handelt.

Ramiz war ein stiller Mann, doch er begrüßte mich immer herzlich, mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht. Er hörte und sah nicht mehr gut. Zusammen mit unserem Nachbarn Shaban, spielte er jeden Tag seine Runde Domino.

Da die Menschen in unserer Stadt innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden, findet morgen die Beerdigung statt. Frieder(mein Kollege vor Ort) und ich werden hingehen. Es wird meine 8 Beerdigung sein. Es ist so traurig. Wieder stirbt ein Mensch und wird beerdigt. Dieses Wegsterben von Menschen wird uns hier im Leben mit den Menschen viel mehr bewusst. Es ist als wenn hier die Menschen viel schneller und öfter sterben wie in Deutschland.

Ich werde morgen trauern. Und ich werde mich nicht für meine Tränen schämen, auch wenn keiner hier bei einer Beerdigung weint.

Ich werde trauern um Ramiz und seine Kinder(4 Töchter und einen Sohn), die zurückbleiben. Ich werde aber auch trauern um das Leben des Fahrers, dessen Leben für immer zerstört ist. Zuerst wird er ins Gefängnis gehen und dann wird er leben müssen mit der Schuld, einem Menschen fahrlässig das Leben genommen zu haben.

Ich werde vor allem aber trauern, über die Folgen der Sünde. Weil Sünde in die Welt gekommen ist, ist der Tod in die Welt gekommen. Und ich werde trauern, wegen der Hoffnungslosigkeit der Menschen. Wieder starb ein Mensch ohne Hoffnung und wieder beerdigen andere ihn, ohne Hoffnung.

Aber ich werde auch festhalten an der Hoffnung, die in Jesus liegt. JESUS LEBT und jeder, der an ihn glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Noch sind all die anderen Menschen am Leben, denen ich in den nächsten Tagen begegnen werde. Noch ist es Zeit für sie, die Hoffnung in Jesus zu ergreifen. Magst du Mitbeten, dass ich ein Hoffnungsbringer sein kann.

Im Gedenken an Ramiz habe ich hier noch einige Bilder von ihm.

Zur Erinnerung. Was es mit dem Familienzentrum und den alten Männern auf sich hat, die bei uns Domino spielen, erklärt folgendes Video. Dort ist ab Minute 1:37 auch Ramiz mit seiner weißen Kappe zu sehen.

Im Winterwunderland

Seit zwei Tagen schneit es ununterbrochen. Leise und kaum spürbar. Doch jede Flocke trägt dazu bei, dass unsere Stadt so langsam in den Schneemassen versinkt. Autos sind komplett eingeschneit, die Bäume tragen eine weiße Last und der Schneeberg in der Mitte der Stadt wächst und wächst. Kinder sieht man allerdings kaum draußen.

Auch so scheint das Leben zum Erliegen gekommen zu sein. Die Schule hat für zwei Tage ihren Betrieb eingestellt (kein Wunder, hat die neue Schule doch auch keine Holzöfen, sondern Zentralheizung- die leider bei Stromausfall nicht funktioniert und die Schüler samt Lehrer im völlig kalten Zimmern zurücklässt...), im Kindergarten sind schon seit Tagen nicht mehr als vier Kinder in jeder Gruppe (trotz Holzöfen).

Viele Läden haben geschlossen, es fahren nur noch schneetaugliche Autos (von denen es hier nicht allzu viele gibt). Das Leben ist ruhig. Jeder scheint sich zu Hause einzuigeln. 

Doch wir Deutsche waren draußen. Schlittenfahren und rum schlittern, den Schnee und die herrliche Natur bewundern, lachen und fröhlich sein, in die Schneemassen springen, Schneeengel machen und Fotos schießen. Sicher wunderten sich einige über diese verrückten Deutschen. Aber das macht uns nichts. Dazu stehen wir. 🙂

Und so schneit es immer noch weiter. Mal sehen, wann es aufhört. Mal sehn, wie lange wir noch Strom haben. Mal sehen, wie lange das Wasser noch aus dem Hahn kommt ohne zu gefrieren. Aber bis dahin genießen wir einfach das herrliche weiß um uns herum... 


Und immer wieder dieses Elend

Es ist Neujahr. Viele starten in das Jahr mit neuer Hoffnung, mit neuen Visionen für ihren Beruf und ihre Familie, für ihre Gemeinde und ihr eigenes persönliches Leben. Ein neuer Kalender wird begonnen, schön und unbeschrieben, der Urlaub wird geplant, Holland oder doch lieber die Türkei? Einige versuchen, ihre neu zugewonnen Pfunde wieder abzubauen... es sind Tage, in denen man Familie und Freunde besucht, meist in froher Runde das Leben genießt. 

Nun, das Leben hier ist anders. Auch hier beginnt ein neues Jahr. Aber in den allermeisten Familien ist es so anders als in unserer Heimat, in Deutschland. Ich möchte nur kurz drei Beispiele nennen, erzählen von drei Besuchen, die ich gestern gemacht habe und die die Macht hätten, mich völlig verzweifelt zurück zulassen im Angesicht dieses Elends. Wenn da nicht die frohe Botschaft von Jesus wäre!!

Meine Freundin, die keine Kinder kriegen kann

Meine gute Freundin, die vor drei Jahren geheiratet hat, ist gerade wieder hier zu Besuch. Ich weiß, dass es ein großes Problem ist, wenn sie nicht bald schwanger wird. Das ist nun mal die höchste Pflicht einer Frau hier, die heiratet: möglichst schnell einen männlichen Nachkommen gebären. Bei ihr war es schwer. Sie hatte schon eine OP hinter sich und nun erzählt sie mir, dass sie eine künstliche Befruchtung hat machen lassen (was das hier kostet, möchte ich nicht wissen). Die erste schlug nicht an und nun stand der Befund für die zweite an. Heute war sie in Tirana, um das Ergebnis zu erhalten. Gestern sagte sie mir doch recht nüchtern, dass sie zurück zu ihrer Mutter gehen wird, wenn sie nicht schwanger ist. Ihr Mann wird eine andere Frau heiraten. Sie könne schon im Haus bleiben, aber das hielte sie nicht aus. (Es kommt noch dazu, dass sie eine unbehandelte Hüftdysplasie als Baby hatte und nun nicht normal laufen kann.) Zurück zu ihrer Mutter zu gehen bedeutet, dass sie ihre Ehe auflöst und rein menschlich gesehen auch keine Chance mehr auf Wiederheirat hat. Sie hat gleich drei „Makel“: sie ist behindert, sie war verheiratet und sie kann keine Kinder bekommen. Kein Mann möchte so eine Frau haben. Es klingt so gemein, so hart, aber leider leider ist die Kultur und Gesellschaft hier so. 
Gerade schrieb sie mir, dass sie nicht schwanger ist. Sie ist einfach sehr traurig, schrieb sie noch. Keine Kinder bekommen zu können ist das eine. Aber dann auch noch von der Familie „verstoßen“ zu werden ist das andere. Ich weine für sie. Es tut mir einfach so leid!

Unser Nachbarssohn, der ausgewandert ist

Dann ein Haus weiter. Eine Familie die ich schon immer wieder besucht habe. Die Frau hat schon einiges in der Bibel gelesen und ich habe schon öfter offen über das Evangelium reden können. Nun sehe ich sie seit längerer Zeit wieder. Sie erzählen, dass ihr großer Sohn, 17 Jahre alt, allein nach Frankreich ging, ohne Schulabschluss, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Der Vater raucht seine Zigarette, er versucht immer wieder Arbeit als Tagelöhner im Kosovo zu finden. Jetzt im Winter fast aussichtslos. Sie wollten nicht, dass er geht, aber was sollen sie machen. Die Mutter hat immer wieder Schmerzen, wahrscheinlich einen Bandscheibenvorfall, der nicht behandelt werden kann. Sie brauchen dringend Geld von einem Sohn, der sich irgendwie im Ausland Arbeit beschaffen kann. Auch wenn er noch minderjährig ist. Ich sitze da und blicke in diese Gesichter. Hoffnungslos, traurig. Ich kann ihnen nur von der Hoffnung in Jesus erzählen...

Der verwitwete Vater von 7 Kindern

Später am Abend packen wir noch Essen ein und fahren zu der wohl ärmsten Familie die wir kennen. Sie leben unter erbärmlichen Umständen. Schlimm. Ein Vater und seine 5 Kinder (eine Tochter ist verheiratet, ein Sohn ist im Gefängnis). Wir haben schon immer wieder geholfen, z.b.  dass sie fließend Wasser haben, eine gute Tür und wir helfen ihnen mit Lebensmitteln. Die Kinder hatte ich versucht, letztes Jahr in die Schule zu integrieren, leider ohne Erfolg. Anscheinend war das Mobbing doch zu unerträglich. Wir machen uns immer wieder Sorgen um diese Teeny Mädels, die oft allein und schon in der Dämmerung unterwegs sind. Das macht man hier überhaupt nicht und sie haben teilweise ihren Ruf schon weg. Welche Zukunft haben diese Kinder. Wie kann man ihnen helfen? Welche Botschaft hat Gott für sie?

Ihr seht, das Leben hier ist anders. Das Leid der Menschen ist anders. Manchmal frage ich mich, wie man so nur leben kann. Was hält sie aufrecht? Was bringt sie jeden morgen aus dem Bett? Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht hineinziehen lasse in diese Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Es gibt Hoffnung!! Es gibt Hoffnung in Jesus! Es gibt Hoffnung auf ein ewiges Leben! Ein Leben ohne dieses Elend. Man soll ja Menschen nicht auf die Ewigkeit vertrösten, aber warum nicht? Wir können uns als gut situierte Deutsche kaum vorstellen, unter welchen Bedingungen die Menschen hier (und in so vielen Teilen der Welt) leben müssen. Da scheint mir die Perspektive der Ewigkeit in so einem anderen Licht. Sehnsucht danach verspüre ich. Sehnsucht nach Erlösung, Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Sehnsucht nach einem Leben ohne Tränen, Sehnsucht, Jesus zu sehen!

Die Geschichte von meiner Nachbarin, die mit 17 Jahren ihr erstes Kind verlor

Gestern war wieder ein typischer Novembertag. Grau und feucht, der Nebel tief hängend und alles irgendwie braun in verschiedenen Nuancen. Ihr kennt diese Tage bestimmt. Doch auch an solchen Tagen müssen meine Kinder raus. Sie müssen rennen, rennen, rennen. So packen wir den Fußball ein, ziehen uns an und gehen raus. Ich möchte noch die Kinder von meiner Freundin mitnehmen und wir klopfen am Tor. Überraschender Weise möchte sie auch mitkommen. Sie ruft mit meinem Handy schnell ihren Mann an und nach einiger Erklärung, was wir machen werden, bekommt sie die Erlaubnis, mitzukommen. 

Es wundert mich, dass sie scheinbar noch nie auf dem städtischen Bolzplatz war. Überhaupt kommt sie nur sehr selten raus. Zum einen erlaubt es ihr Mann nicht immer, zum anderen hat sie sich schon so an das zuhause sein gewöhnt, dass es sie Überwindung kostet, die schützenden Mauern hinter sich zu lassen und sich den Blicken anderer Leute auszusetzen und eventuellen Gerede. 

Umso mehr freue ich mich, dass ich mit ihr gemeinsam spazieren gehen kann und wir auf dieses Weise reden können. Schon am Vormittag hatte ich sie besucht und ich hatte es auf dem Herzen, sie zu fragen, ob wir nicht gemeinsam Gottes Wort lesen wollen. Sie stimmte zu und ich freue mich nun drauf, sie mit der Bibel vertraut zu machen und mit Jesus!

Als wir dann wieder vom Sportplatz weggehen, kommen wir an dem Privatfriedhof unseres Clans vorbei, in den auch meine Freundin eingeheiratet hatte. Vor kurzem war eine 43-jährige Frau an Hirntumor gestorben. Ihr Grab konnten wir schon von weitem sehen.

Es liegen Kränze mit Kunstblumen auf dem frischen Erdhaufen. Drum herumstehen einige Steintafeln, manche Gräber sind mit Platten und Bildern der Verstorbenen versehen, andere sind mit einem kleinen Zaun umfasst. Der gesamte Platz ist sehr ungepflegt, Müll und Dornengestrüpp prägen das Bild. Nicht gerade sehr schön und wertschätzend, so jedenfalls sieht es in meinen Augen aus. Anscheinend ist das nicht so wichtig hier. 

Wir öffnen den Eingang, ein Stacheldraht, der wahrscheinlich verhindern soll, dass Kühe auf das Gelände gehen.

Wir gehen zu einem Grab ganz an der Seite. Ein kleiner Stein ist dort und die Inschrift:
„Armela.“. Sie war vier Tage alt geworden.

Tränen steigen in die Augen meiner Freundin, als sie sagt, wie lange sie nicht mehr hier war. Dort liegt ihre Erstgeborene. Ich wusste, dass sie, nachdem sie mit 16 geheiratet hatte, mit 17 direkt eine Fehlgeburt hatte. Ihr Körper war noch nicht reif für eine Schwangerschaft gewesen. Aber mir war nicht bewusst gewesen, dass es im siebten Monat war und die kleine Armela vier Tage lebte und hier beerdigt war.

Ich nehme sie feste in den Arm und stehe ruhig mit ihr da. Dann gehe ich mit den Kindern etwas weiter, im ihr Ruhe und etwas Zeit allein am Grab zu lassen. 

Als wir dann wieder aufbrechen, da erzählt sie mir die Geschichte. 

Sie war gerade 17 und schwanger. Wusste nicht viel vom Kinderkriegen, von Wehen usw. So konnte sie in ein Nacht nicht schlafen, hatte Rückenschmerzen. Sie traute sich nicht, sich bei ihrer Schwiegermutter zu melden mitten in der Nacht. Ihr Mann war nicht zuhause gewesen. Als sie Licht im Zimmer der Schwiegermutter sah, ging sie zu ihr und erzählte von ihren Schmerzen und ihrer Schlaflosigkeit. Diese entschied, ins Krankenhaus zu gehen. Dort wurde ihr dann von der Hebamme gesagt, dass sie schon unter Geburt war. Sie war Anfang siebten Monats.

Sie fuhren nun über die schlechte Straße bis in die Nachbarstadt. Dort angekommen durfte sie keiner in den Geburtssaal begleiten. Keiner. Sie als junges Mädchen, ein Herz voller Angst und Ungewissheit, in der Erwartung, ein totes Kind zur Welt zu bringen, musste ganz allein das alles durchmachen. Mein eigenes Herz schmerzt, wenn ich daran denke, wie herzlos das war. Sie hatte Angst, solche Angst, erzählt sie mir. Und ihre Augen füllen sich mit Tränen. 

Das Kind, ein kleines hübsches Mädchen wurde geboren. Und es schrie. Wie alle normalen Kinder schreien. Ein kleines Wunder. Es hat die Geburt überlebt! 
Sofort kam es in einen Inkubator. Meine Freundin sollte es nie halten dürfen. 
Keiner hätte gedacht, dass es leben würde. Doch die kleine machte es tapfer. Tag für Tag stieg die Hoffnung, dass sie es schaffen würde. 

Doch in einer Nacht, als meine Freundin nach ihr sehen wollte, da wurde sie von der Schwester gefragt: „Bist du die Mutter von dem Abort?“ (Allein die Mutter eines Kindes, das lebendig geboren ist, so zu nennen, macht mich wütend.)
„Dein Kind ist gestorben.“

Sie war allein. Ganz allein. Und es ging ihr so schlecht. Sie fühlte sich so verloren. So traurig. Mit wenig Mitgefühl an der Seite und mit keiner vertrauten Person als sie diese niederschmetternde Nachricht hörte. Sie musste nun rausgehen zum Wachmann an das Tor, um diesen zu bitten, mit ihrem Mann telefonieren zu können. 

Wenig später kamen dann alle. Ein Tag später war die kleine tapfere Armela beerdigt. Meine Freundin musste dann noch viele Monate liegen, da es anscheinend Komplikationen mit ihrer Gebärmutter gab oder was auch immer.

Als sie es mir so erzählt, die Geschichte der kleinen Armela, da steigen in mir unterschiedliche Gefühle hoch. Ich stell mir meine Freundin als junges Mädchen vor, selber noch ein Kind. Und dann passiert so etwas. An so vielen Stellen war sie allein. Als die Wehen begannen war sie allein. Als sie das Kind gebar, war sie allein, ohne vertraute Hand an ihrer Seite. Als sie die Nachricht vom Tod des Kindes bekam, war sie allein. Als sie in die Nacht lief, um ihren Mann zu informieren, war sie allein.
Wie gerne wäre ich ihr da beigestanden. Hätte ihre Hand gehalten und sie getröstet.

Doch jetzt, 15 Jahre nach all dem, da bricht es wieder in ihr hervor. Ich weiß nicht, ob sie je mit jemanden so darüber geredet hat. Ob sie je Raum hatte, ihre Trauer zu verarbeiten, mit einer verständnisvollen Person an ihrer Seite. Die Gefühle, die sie damals hatte, die kamen wieder hoch. Das junge Mädchen war plötzlich wieder da. Und die Erinnerung an ihre erste Tochter. 

Nach all dem dem bekam sie zwei gesunde Töchter und zwei Söhne. Der jüngste, so at wie Livia, weiß nichts von seiner dritten Schwester. Er sei noch zu klein dafür. 

Ich bete und hoffe sehr, dass Jesus ihr in all ihrem Schmerz begegnet. 
Wieviel Schmerz überhaupt liegt wohl in den Herzen der Frauen hier begraben. Das frage ich mich und ich bin traurig bei diesem Gedanken... 

Ein Besuch in einem albanischen Krankenhaus

Meine Nachbarin ist vor zwei Wochen gestürzt und hat sich den Kiefer verletzt. Sie kam in ein Krankenhaus in Tirana. Es ist das Krankenhaus, in dem alle Notfälle behandelt werden, mit Helikopter Landeplatz direkt vor dem Gebäude.

Aus einer gedachten Kleinigkeit wurde ein zwei wöchiger Aufenthalt. Ungeplant musste sie operiert werden und war darauf hin sehr geschwächt und kaum fähig aufzustehen. Ihr Mann blieb die ganze Zeit an ihrer Seite und ihre drei kleinen Kinder (im Alter unserer Kinder) blieben wohl oder übel allein mit ihrer Schwiegermutter zuhause.

Danny und ich gingen sie nun letzte Woche besuchen. Ich hatte kleine Briefe von ihren Mädels dabei und auch noch einige andere kleine, schöne Dinge.

Vor dem Krankenhaus trafen wir den Mann meiner Nachbarin. Das hatte Gott so geführt. Mir wurde gesagt, sie liegt im zweiten Stock in Zimmer 3. Das klang einfach. Dachte ich mir. Als wir dann den doch recht schönen Eingangsbereich hinter uns gelassen hatten, ging es Treppen hoch und viele viele schmale Gänge entlang, immer wieder. Vorbei an lauter offenen Zimmertüren, durch die man die Patienten oft mit einer ganzen Anzahl von Angehörigen sehen konnte. Hier spätestens war mir wieder klar bewusst: Ich bin in einem albanischen Krankenhaus. Keine Privatsphäre, schlechte Betten, einfachste Ausstattung.

Dann kamen wir in Elenas (Name geändert) Zimmer. Ich hatte es mir anders vorgestellt. Obwohl ich doch weiß, dass wir in Albanien sind. Dennoch.
Naja, es war ein sehr kleines Zimmer. Das kleine Fenster zugehängt, der Putz an der Wand am Abblättern. Und da standen drei Betten. Auf engstem Raum. Noch zwei ältere Frauen lagen dort. Eine mit Zahnproblemen und eine mit einem Gips am Bein. Neben dem Bett ein kleiner drehbarer Hocker. Ich wurde gleich gewarnt, bevor ich mich mit Henry setzen wollte, dass er wackelt und ich leicht fallen könnte. Am besten ruhig in der Mitte sitzen. Langsam versuchte ich es. Er hielt. Das war der Platz, auf dem der Ehemann die letzten knapp zwei Wochen seine Tage und Nächte verbrachte. Er schlief tatsächlich auf diesem Hocker sitzend mit dem Kopf auf dem Bett. Kaum zu glauben...

Meiner Nachbarin kamen die Tränen. Und mir auch. Ich übergab ihr nach einer herzlichen Begrüßung die Briefe der Kinder und meine kleinen Geschenke. Auch der Mann hatte Tränen in den Augen, worauf hin er sich gleich die Rüge der älteren Frau einholte. Das ist eine Schande, als Mann weint man doch nicht. ... ja, diese Meinung herrscht hier noch. Ich sagte meine Meinung dazu. Etwas später kam die Krankenschwester und wechselte die Infusion. Nicht ohne uns vorzuwerfen, wie wir mit kleinen Kindern hier herkommen könnten... mehr als Infusionen wechseln tun die Krankenschwestern oftmals nicht. Alle anderen Arbeiten sind den Angehörigen überlassen. Das ist unglaublich für deutsche Ohren und Augen.

Wir blieben nicht allzu lange. Ich ließ ihr etwas lesen da und betete am Ende noch für Elena. Danny drückte dem Mann noch Geld in die Hand. Krankenhausrechnungen sind sehr hoch und alles muss selbst bezahlt werden. 
Als wir gingen, sah ich, wie sie ungehemmt begann zu weinen. Mir brach es das Herz und am liebsten wäre ich zurück und hätte sie nochmal fest gedrückt.

Ihr Mann begleitete uns hinaus. Er erzählte uns wie er der Ärztin vor jeder Visite erstmal umgerechnet 7 € in die Hand drückt, um auch sicher zu sein, dass sie sich „bemüht“, dass sie weiterhin kommt und die Sache ernst nimmt. In mir sträubt sich alles, wenn ich so was höre. Solch ein korruptes System. Solch eine Ausbeuterei. Solch eine Ungerechtigkeit! Es macht mich ärgerlich. Man kommt hier fast nicht darum herum, dieses System auch noch zu unterstützen. Aber natürlich will man, dass sich gut gekümmert wird. Was soll man da machen?

Ich sage zu Danny nur, dass ich solche Angst hätte, wenn ich in solch ein Krankenhaus müsste und da behandelt werden würde. Das wird wahrscheinlich nie vorkommen. Aber all die Menschen hier sind dem ausgeliefert. Und das ist noch eines der wirklich guten. Wieviel schlechter geht es den meisten Albanern. 

Ich verstehe nun sehr gut, warum das ein sehr großer Wunsch der Menschen gegenseitig ist: bleib gesund! Gesundheit ist alles! Usw.

Und ich bin einfach nur dankbar für unser gutes deutsches medizinisches System.
Ich habe mir angewöhnt, immer wenn ich in Deutschland in einem Wartezimmer sitze, Gott einfach nur zu danken für den Luxus. Ich weiß, dass auch in unserem Land nicht alles nur toll ist. Doch vergleiche es mit hier, und ja, es ist toll! 

Meine Nachbarin kam vor zwei Tagen heim. Immer noch sehr schwach. Heute hörte ich, dass gesagt wird, sie hat ein Bein gebrochen, da sie mit einem Rollstuhl gefahren wurde. Das stimmt nicht. Doch die Gerüchteküche unserer kleinen Stadt brodelt. Doch das ist ein anderes Thema. Es geht ihr immer besser. Das schlimmste hat sie überstanden.

Ich will doch nur das Beste für meine Kinder

Seit zwei Wochen geht unser Gideon in die lokale Schule. Es ist eine große Schule und er ist der einzige Ausländer dort. Seit feststeht, dass er dorthin zum Teil gehen wird, bin ich am beten. Für ihn und ich denke noch mehr für mich. Für ihn, weil ich weiß, dass es ihm schwerfällt in fremden Umgebungen mit fremden Menschen allein zu bleiben. Und für mich, nun, ich weiß, welche Gefühle in mir hochkommen, wenn ich die Andersartigkeit der Schule, des Unterrichtes, der  Pädagogik usw. sehe und erlebe. 

Ich bin eine Mama. Und eine Mama möchte immer das Beste für ihre Kinder. Ich kenne Deutschland und die Möglichkeiten dort. Ich kenne die Schulen und den kreativen Unterricht gerade in der Grundschule. Ich höre von Freundinnen und ihren Kindern. Von tollen christlichen Schulen. Von sehr gut ausgebildeten Lehrern und gutausgestatteten Schulen (ich weiß, auch nicht überall...). Von Schulen, in denen man im Sportunterricht auch wirklich Sport macht.

Und nun bin ich hier im Hinterland von Albanien. Und da sind meine Kinder mit uns. Und hier müssen sie in den Kindergarten und in die Schule. So haben wir uns jedenfalls entschieden. Ich weiß, dass es eine gute Entscheidung ist aus mehreren Gründen, ich weiß aber auch, dass ich innerlich einen kleinen Kampf ausfechten muss. Da ist die Liebe zu meinen Kindern und mein großer Wunsch, ihnen das Beste zu geben und zu ermöglichen, und da sind die Gegebenheiten hier.

Ich bin innerlich zerrissen und das Gefühl, dass ich meinen Kindern etwas Gutes vorenthalte, indem wir hier sind, das kommt gerade am Anfang so eines neuen Abschnittes in mir auf. Ich hatte genau das gleiche auch damals, als die Kinder in den Kindergarten kamen - jetzt ist das normal und die Kinder sind und waren glücklich da. Doch dieses Gefühl hat die Kraft mir Freude zu rauben, mir meine Bestimmung hier zu verschleiern und mich ernsthaft ins Fragen zu bringen: lohnt sich das alles dafür?

Ich schaue auf meinen großen Jungen. Er verändert sich. Er sitzt vor dem Spiegel und kämmt sich, schmiert sich Haargel in die Haare und lässt sie von seinem Freund frisieren (das hätte er vorher nicht gemacht :). Er ist einer von allen. Er will später mal ein ganz bestimmtes Auto fahren, so wie alle anderen. Er ist eifrig dabei, seinen Schulranzen zu packen, seine Hefte mit Glitzerpapier einzuschlagen, auf dem Fußballer abgebildet sind, er freut sich an seinen Stiften und Büchern und an der neuen Aufgabe, so scheint es jedenfalls. Ich freue mich darüber. Er kennt Schule ja auch nicht anders. 

Und ich will mich einfach mit ihm freuen. Will wertschätzen, was es hier gibt und wie es hier gemacht wird und will nicht vergleichen mit einer ganz anderen Welt, die Deutschland einfach ist.

Und ich will vertrauen. Ich will vertrauen darauf, dass Gott uns hier hingestellt hat. Und dass es gut ist, hier zu sein. Und dass es auch gut ist für unsere Kinder, die so anders aufwachsen, als die meisten deutschen Kinder. Ich will Gott vertrauen, dass er auch mit meinen Kindern die besten Absichten hat und ihnen das Leben hier zu ihrem Besten dient. Hätte ich dieses Vertrauen nicht, könnte ich hier einpacken und gehen. 

Doch wir sind sicher, dass Gott noch einen Auftrag hat für uns an diesem Ort. Und so leben wir hier. Alle sechs. Und es ist einfach schön zu sehen, wie fröhlich und doch so anders normal unsere Kinder hier aufwachsen dürfen. 

Und dieses schwere Gefühl des: „Ich enthalte meinen Kindern Gutes vor“, das verblasst so langsam wieder... und die innere Unruhe weicht einem tiefen inneren Frieden.

Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich. Darum verlasst euch auf den HERRN immerdar; denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich. 

Jesaja 26,3-4

Sei mir willkommen, lieber Herbst!

Vieles kündigt die neue Jahreszeit an, in der wir leben. 
Da sind die reifen Trauben, die jetzt überall gepflückt und zu Raki verarbeitet werden.

Da sind die unzähligen Kürbisse, die in unserem Garten, oft erhöht auf einem Dachziegel gebunden, hängen. 

Da sind die Blumen, die langsam verblühen und ihren Lebenssaft aufgeben. Mir kommt es so vor, als wäre es gestern gewesen, dass wir diesen unscheinbaren Samen in die Erde legten und jetzt muss ich mit aller Kraft die groß gewachsenen Pflanzen mit samt der Wurzel ausreißen.  

Da ist die warme, tief stehende Sonne am Abend, die sich viel zu schnell ihren Weg hinter unserem Berg bahnt und die Dunkelheit, die sich viel schneller als in Deutschland ausbreitet. 
Da sind unsere Kinder, die erst wieder lernen müssen, Hausschuhe anzuziehen und nicht immer barfuß zu laufen. Da ist eine Mama, die sie immer wieder daran erinnern muss. 
Da ist eine Kühle in der Wohnung, draußen manchmal wärmer als im Haus, eine Zeit des Fließjacken-Tragens im Haus, da es zum heizen noch zu früh ist. 
Da sind die ersten Mandarinen in den überfüllten Körben vor den Geschäften, die Granatäpfel und Kakis.

Da sind die Motorsägen, die man von überall her hört und das kostbare Holz zum heizen klein machen.

All das kündigt den Herbst und den schnell darauf folgenden Winter an. Auch das Wechseln der Klamotten von Sommer auf Winter ist bei einer sechsköpfigen Familie jedes Jahr neu eine nicht zu kleine Aufgabe. Von jetzt auf gleich kann es hier plötzlich richtig kalt werden und das merken wir sehr in unserer nicht isolierten Wohnung. 

Es ist immer auch ein wehmütiger Blick zurück auf die warme Zeit, das draußen sein bis spät, auf dem Balkon essen, auf das blühende Leben auf den Straßen unserer Stadt. Das wird sich bald wieder ändern. Bald wird um 17 Uhr das Leben auf der Straße verschwinden, es wird still, wo Kinder sonst gelacht und gespielt haben. Man muss sich wieder warm anziehen und unser Leben im Haus beschränkt sich auf weniger Platz. 

Doch jetzt will ich von Herzen sagen: Sei mir willkommen, lieber Herbst! Sei willkommen Winter! Ich habe keine Angst vor dir. Ich will dich als einen Freund begrüßen, nicht als einen ungebetenen Gast, den ich möglichst schnell wieder loswerden will, der nicht erwünscht ist. Ich will dich nicht als Feind sehen, mich fürchten oder Dinge befürchten. Ich will ja sagen. Ja zu all den kommenden Veränderungen, die mir hier um ein Vielfaches stärker vorkommen als in Deutschland.

Auch diese Zeit ist von Gott geschaffen. Und ich will mich an ihr freuen. Ich will es in meinem Herzen so entscheiden. Ich will sie bewusst willkommen heißen. Ich will all das, was sie mit sich bringt, annehmen. Mehr noch, ich will mich daran freuen und meine Augen jetzt schon üben, das Schöne in ihr zu sehen. 

Bald wird das, was jetzt noch in üppigem grün dasteht, kahl sein, braun und scheinbar ohne Leben. Bald kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass da mal so pralles Leben geherrscht hat. Bald reiße ich die verdorrten Kürbisranken ab, ernte meinen letzten Basilikum (ihr glaubt nicht, wieviel ich davon in diesem Jahr hatte...). Und in einem halben Jahr kann ich nicht glauben, dass aus so einem kleinen Samenkorn so etwas großes wachsen kann, das wirklich wieder alles grünen und blühen wird.

Doch bis dahin sage ich: Lebe wohl, schöner Sommer! 
Sei mir willkommen, lieber Herbst! Komme als mein Freund, lieber Winter!

Wir verteilen Kleider

Im Mai bekamen wir mit einem Hilfstransport an die 200 Bananenkisten mit gebrauchten Kleidern mitgeliefert. Letzte Woche war ich beim Bürgermeister und wir haben gemeinsam besprochen, wie und wohin wir die Kleider verteilen. Natürlich hatten wir als Team die Sache vorher durchdacht. Die Art und Weise der Verteilaktion war für uns allerdings neu. 

Damit die Menschen wirklich etwas zum anziehen bekommen, das ihnen passt, müssen sie sich die Sachen am besten selber aussuchen. Und so haben wir die jeweils ca. 24 Bananenkisten mit in eine Dorfschule genommen. Der Direktor hatte im Vorfeld die ärmsten Familien seines Dorfes informiert. 

Bei unserem ersten Einsatz kamen tatsächlich nur Männer, um Kleider für sich, ihre Frauen und die Kinder auszusuchen. In den Dörfern herrscht oft noch eine "fanatische*" Kultur. (*fanatik ist bei uns der Ausdruck für eine stark ausgeprägte Männerdominanz in den Familien, die beinhaltet, dass Frauen ihre Häuser nicht verlassen und schon gar nicht zu einer Kleiderverteilung gehen dürfen. Die Menschen hier selbst gebrauchen diesen Ausdruck oft.) 

Im zweiten Dorf war es ähnlich. Doch vor dem Einsatz im dritten Dorf baten wir den Direktor, nochmal inständig bitte auch Frauen mit einzuladen. Und so kam es dann auch, dass eine Anzahl von Frauen da waren, um sich Kleider für sich und ihre Familien auszusuchen. 

Jedem der Bedürftigen haben wir im Vorfeld erklärt, warum wir diesen Einsatz machen und was überhaupt unsere Motivation ist, hier in Albanien mit den Menschen zu leben. Nach dem die Leute sich was ausgesucht hatten, bekamen sie noch einen evangelistischen Flyer mit auf den Weg. 

Wir wollten mit dem Einsatz in den Dörfern den Menschen zeigen, dass Gott sie nicht vergessen hat. Und auch wir möchten die Menschen in den Dörfern nicht vergessen. Sie leben oft abgeschieden, ohne Auto, in sehr entfernten Ortschaften, ohne medizinische Versorgung, geschweige denn Internet. 

Mir wurde durch dieses Projekt nochmal klar, dass da unzählige Menschen leben - freundliche Menschen, Menschen mit Nöten, Menschen, die verloren sind. Möge Gott uns helfen, einige von ihnen zu erreichen.  

Schau dir doch folgende Bilder an um einen besseren Eindruck von unseren Einsätzen zu bekommen.

Bilder von unserem letzten Einsatz wie aus einer anderen Zeit

Kannst du dich noch an die Zeit erinnern, in der Fotos mit Filmkameras gemacht wurden? Das waren Kameras in die man einen Film einlegen musste. Mit diesen Filmen konnte man dann 24 oder 36 Fotos machen. Diese Art Fotos zu machen war für viele Jahrzehnte die einzige Methode das Leben in Bildern festzuhalten. Es gab nichts anderes. Es war normal Filme zu kaufen, diese vorsichtig einzulegen, weiterzuspulen und am Ende zu entwickeln. Ob was aus den Fotos geworden war, das konnte man erst am Ende sehen. Es war eine andere Zeit, aber diese ist ehrlich gesagt noch gar nicht so lange her.

Vor zwei Wochen hatten wir ein Einsatzteam aus Zwickau da. Einer der Teilnehmer, Max, hatte solch eine analoge Kamera, die berühmte Leica M6, mit einer entsprechenden Auswahl von verschiedenen Filmen dabei.

Max hat die Bilder von dem Einsatz digitalisiert und mir zur Verfügung gestellt. Damit du einen Eindruck davon bekommst, wie Bilder aussahen, die mit einer analogen Filmkamera gemacht wurden, habe ich eine Auswahl erstellt. Natürlich liefern die Bilder auch einen Einblick in das Leben hier in Albanien und den Einsatz selbst.