Nicht einen Augenblick

Wie schnell die Zeit vergeht. Ich kann es kaum Glauben, aber doch, es stimmt. Heute vor zwei Jahren bin ich in Krume angekommen, zwei Tage vor Rahel und den Kindern. Es war ein grauer, verregneter Tag, als ich nach 36 Stunden Reise zum ersten Mal die Lichter von Krume erblickte.

Die folgenden Monate und Jahre waren bestimmt von Gottes gnädiger Fürsorge jeden Tag neu. Und wenn ich von einem schreiben will an diesem Tag, dann von unserem treuen Gott, der uns nie verlassen hat.

Matt Redmann beschreibt es sehr passend in dem Lied Never Once

In der rechten Spalte habe ich den Text auf Deutsch übersetzt.

Standing on this mountaintop
Looking just how far we've come
Knowing that for every step
You were with us

Kneeling on this battle ground
Seeing just how much You've done
Knowing every victory
Is Your power in us

Scars and struggles on the way
But with joy our hearts can say
Yes, our hearts can say

Never once did we ever walk alone
Never once did You leave us on our own
You are faithful, God, You are faithful

Wir stehen hier auf diesem Berggipfel
bemerken, wie weit wir es schon geschafft haben,
wissend, dass DU in jedem Schritt
mit uns warst.

Knieend auf dem Schlachtfeld
sehen wir wie viel du getan hast,
wissend, dass wir jeden Sieg
durch deine Kraft in uns errungen haben.

Narben und Kämpfe auf dem Weg,
aber mit Freude können unsere Herzen sagen,
ja, unsere Herzen können sagen

Nicht einen Augenblick gingen wir jemals allein
Nicht einen Augenblick hast du uns jemals allein gelassen
Du bist treu, Gott, du bist treu

Dieses Lied kann ich von Herzen singen, wenn ich auf die letzten zwei Jahre zurückblicke.

Gott war da, jeden Moment. Er ist treu.

Er hat geholfen. Er hat durchgetragen.

Und nur durch seine Gnade bin ich mit meiner Familie noch hier. Nur durch seine Gnade habe ich Liebe für die Menschen und kann mit Freuden hier leben. Nur durch seine Gnade habe ich Fortschritte in der Sprache gemacht. Und nur durch seine Gnade bin ich fähig, den Menschen hier zu dienen.

Auf allen Wegen hat Gott uns bewahrt. Er hat immer wieder Kraft und Zuversicht gegeben. Ihm allein gebührt der Dank.

Das allerschönste an den zwei Jahren ist nicht die Zeit, die wir hier nun verbracht haben, sondern der Grund warum wir hier sind. Und dieser heißt: JESUS CHRISTUS.

In JESUS CHRISTUS ist die Treue Gottes verankert. In JESUS CHRISTUS hat er uns bewiesen, dass er für uns ist.

Heute machte ich einen Hausbesuch in einem Dorf. Dort führte ich ein längeres Gespräch mit einem Mann. Er sprach gut englisch. Irgendwann stellte er mir auch ganz offen die Frage: Warum bist du eigentlich hier?

Die Antwort, die ich ihm gab war: Ich bin hier, weil Jesus mich gerettet hat und er hat mir den Auftrag gegeben, den Menschen von ihm zu erzählen. Ich bin hier, weil ich will, dass Menschen Frieden mit Gott haben.

Jesus ist das Ziel und das Fundament. Er ist die Begründung und Motivation. Unser Aufenthalt in Krume macht nur durch IHN Sinn. Ohne IHN wären diese zwei Jahre nichts wert.

Heute an diesem Jubiläumstag will ich mich neu daran erinnern und ich lade dich ein, es mit mir zu tun.

Was tun wir unseren Kindern an...

Erst vor ein paar Tagen äußerte Gideon zum ersten Mal, dass er gerne in Deutschland sein will. Dabei dachte er an seine Cousinen und Cousins, an seine Opa und Oma. Mir stach es etwas ins Herz und ich bemühte mich, ihm zu erklären, warum wir hier sind, und was er doch auch alles in Albanien lieb hat.

Dennoch, mir geht dieser Gedanke immer wieder nach:

Halte ich meinen Kindern etwas vor, indem wir hier sind?

Könnten sie in Deutschland nicht viel besser aufwachsen, viel mehr Dinge erleben, mit ihren Verwandten viel Zeit verbringen usw. Es sind oft unruhige Gedanken die mein Herz ins Ungleichgewicht bringen wollen. Vielleicht könnte man sie auch als Anfechtungen bezeichnen. Im Moment tut Gott gerade großartige Dinge hier und ich bin ermutigt und weiß, dass es mein Platz ist. Ist es aber auch gleichzeitig der meiner Kinder?

Ja, ich denke ja! Gott hat uns als ganze Familie hier her gerufen und so bin ich der festen Überzeugung, dass es auch für meine Kinder das Beste ist. Doch diese Überzeugung muss sich in meinem Kopf immer wieder bahnbrechen.

Ein Artikel von Ann Voskamp sprach mich da heute besonders an. Ich möchte ein paar Sätze zitieren. Entschuldigt, aber ich belasse sie der Schönheit halber in Englisch:

Happiness can only be achieved by looking inward and learning to enjoy whatever life has and this requires transforming greed into gratitude." (John Chrysostom)

[Freude erlangen wir nur indem wir nach Innen schauen und lernen zu genießen, was das Leben bereithält. Dazu müssen wir die Gier in Dankbarkeit verwandeln.]

Ich habe ganz klar gemerkt, dass diese unruhigen Gedanken mir die Freude rauben wollen. An einem anderen Ort sein zu wollen als man ist, raubt einem immer die Freude. Daher war es für mich so heilsam, diese Worte zu lesen:

You can have joy any moment you turn hidden greed for more into honest gratitude for now. No matter the prison, you can be freed by gratitude."

[Du kannst Freude in jedem Moment haben, in dem du die versteckte Gier nach Mehr verwandelst in Dankbarkeit für das hier und jetzt. Das Gefängnis ist nicht mehr, du kannst befreit werden durch Dankbarkeit.]

Ja, da ist in mir manchmal eine versteckte "Gier" nach mehr, nach etwas anderem, wenn auch nur meinen Kindern zuliebe. Doch Freude wird dann möglich, wenn ich die Gier nach mehr oder nach etwas anderem in Dankbarkeit verwandeln lasse für das hier und jetzt.

Joy isn't about how much our lives have - but how much we enjoy our lives.
Joy is never made by having more. Joy is always made by enjoying more.
More Christ, more now, more grace."

[Freude handelt nicht von dem, was wir in unserem Leben alles haben - sondern wie sehr wir unser Leben genießen. Freude wird niemals erschaffen, indem wir mehr haben. Freude wir immer dann erschaffen, wenn wir mehr genießen. Mehr Christus, mehr Jetzt, mehr Gnade.]

Freude habe ich nicht dann, wenn ich viel habe, oder andere Dinge habe als ich gerade habe, sondern nur dann, wenn ich mehr genieße, wenn ich mehr dankbar bin, wenn ich zufrieden bin, da, wo Gott mich hingestellt hat.

Meine Kinder werden nicht glücklicher sein, wenn sie in Deutschland mehr haben, mehr sehen, mehr erleben. Sie sind glücklich, wenn wir gemeinsam die Dinge unseres Lebens hier wertschätzen und genießen.

Das heißt nicht, dass nicht Heimweh aufkommen darf. Aber diesen unruhigen Gedanken möchte ich entschieden entgegentreten - mit Dankbarkeit!

Wenn etwas in dir zu sterben scheint

Ich bin ein Mensch, der in der Natur zuhause ist. Meine Seele atmet auf, ich fühle mich Gott sehr nahe und komme innerlich zur Ruhe. Als junges Mädchen war ich unzählige Stunden allein im Wald unterwegs, saß auf Jägerständen und las unzählige Bücher und Kapitel der Bibel, ganz zu schweigen von den wirklich nicht mehr zählbaren Seiten, die ich in meinen Tagebüchern voll schrieb.

Draußen zu sein, mich frei zu bewegen, zu laufen, rennen und tanzen, das gehört zutiefst zu dem Mensch Rahel, der ich bin.

Als wir nun in Deutschland waren und ich an einem morgen durch die Wiesen lief, innerlich bekümmert durch zwei heftige Schreianfälle meines Sohnes vor dem Frühstück, da hatte ich Tränen in den Augen und blieb irgendwann an einem Zaun stehen. Ich blickte in die aufgegangene Sonne. Ganz plötzlich fühlte ich wieder die alte Rahel in mir, wie sie früher oft in den Wald lief, weinend und manches mal verzweifelt. Ich fühlte wieder den alten Baum in meinem Rücken, an dem ich so oft lehnte und zum Himmel blickte.

Und hier, auf dieser Wiese, an diesem Zaun, in einer mir fremden Gegend, da kamen all diese Erinnerungen. Die Erinnerung an die erfahrene Tröstung, den Wind, der meine Tränen abgewischt hat und die tiefen Begegnungen mit Gott, die mich oft in einem großen Frieden in mein Leben zurückgehen ließen.

Irgendwie ist diese alte Rahel in mir gestorben, so dachte ich dann. Etwas, was zutiefst zu mir gehört hat, liegt völlig brach. Diese Freiheit, die ich einmal hatte, die habe ich im Moment nicht mehr. Da sind meine zwei kleinen Kinder und vor allem auch das Leben hier in einer anderen Kultur, das es mir nicht möglich macht, einfach auszubrechen und meinen Weg in die Natur zu gehen. Es machte mich traurig, dieser Gedanke, dass etwas, was zutiefst zu mir gehört, was "Rahel" ausmachte, nicht mehr da ist.

Doch was mache ich nun damit? - Ich habe es unter Tränen zu Gott gebracht. Meine Mühe manchmal mit den Kindern, dieses gebunden sein, diese mangelnde Möglichkeit in Albanien, einfach raus zu gehen, allein und unbeobachtet zu sein. Und es war wie eine zarte Stimme, die Stimme Gottes, die mir in den nächsten Tagen klar machte, dass das nur eine Zeit lang so ist. Diese Rahel ist nicht gestorben. Sie ist da. Sie schläft im Moment nur. Und das ist nicht schlimm. Zur richtigen Zeit wird sie wieder geweckt und sie wird wieder loslaufen.

Doch bis dahin weiß ich, dass Gottes Gnade genug ist. Lass dir an meiner Gnade genügen, so flüstert Jesus mir zu. Du verlierst nicht mehr von dem, was du bist. Im Gegenteil: ich mache dich gerade durch diese Einschränkungen immer mehr zu dem, was du eigentlich bist. Ich schenke dir in aller äußerlichen Begrenztheit Leben in Fülle!

Daran will ich glauben! Und darum kann ich mein Leben hier in einer großen inneren Freiheit leben!

10 Wege, um dich als müde Mama täglich neu erfrischen zu lassen

Heute las ich von 10 praktischen Wegen, wie wir als Mütter geistlich frisch bleiben und den manchmal nicht ganz unerheblichen Anforderungen eines Tages begegnen können.

Diese möchte ich gerne an euch Mütter weitergeben. Unter jedem Punkt schreibe ich kurz, was ich dazu denke und wie es bei mir aussieht.

1. Stehe 15 Minuten früher auf

Zeit mit GottBevor ich keine Kinder hatte, bekam ich das über lange Strecken gut hin. Ich rede von meiner stillen Zeit morgens mit Gott. Doch seit ich Kinder habe und diese ziemlich unregelmäßig morgens wach werden, ist es für mich echt schwierig, das zu realisieren. Zudem kommt noch, dass eines der Kinder meistens aufwacht, wenn Danny oder ich morgens aufstehen. (Dazu muss man wissen, dass wir alle vier in einem Zimmer schlafen.)

Aber ich denke, dass das auch nur eine Ausrede ist. Letzte Woche merkte ich ganz deutlich, dass ich auf jeden Fall Gott morgens begegnen muss, wenn ich den Tag gut leben will!

So oft beginne ich sofort mit aller möglichen Arbeit und sitze dann schon abgemüht am Frühstückstisch. Da sind einfach zu viele Aufgaben, die schon am frühen morgen mir zu rufen oder ins Gesicht springen. Ob es die Wäscheberge sind, die Unordnung im Wohnzimmer vor der anstehenden Teambesprechung, das verschmutzte Bad oder die Kinder, die im Schlafanzug rumrennen.

Aber ich habe mir fest vorgenommen, dass ich das alles hinten an stellen will und muss, um gesund und motiviert in den Tag zu gehen. Dann sind die Kids eben nicht zum Frühstück angezogen. Ist doch auch nicht so schlimm...

Ich will vor dem Frühstück, am besten noch bevor die Kinder wach sind, meine Zeit mit Gott haben, in der ich zu dem Thron der Gnade laufe und seine Stärkung und Hilfe für den Tag empfange. (Hebr. 4,16)

2. Gehe nach draußen

Darüber habe ich im letzten Artikel ausführlicher geschrieben. Ich freue mich sehr, dass ich nun eine so schöne kleine Oase draußen habe, die mich wie ein Magnet anzieht. Draußen ist unser Geist freier und die frische Luft tut einfach gut!

3. Höre Anbetungsmusik

Bei diesem Punkt danke ich Gott, dass ich keine Spülmaschine habe! Es gibt kaum eine bessere Zeit für mich, Musik zu hören und zu singen, als in der Zeit, wenn ich abwasche. Ich habe mehr Zeit für Erbauliches, während ich das Nötige tue. Dafür bin ich dankbar! Wenn dann noch die Kinder bei Rrushe sind und ich Ruhe habe, ist das Abspülen die beste Zeit!

(Ein kleiner Tipp: Shane and Shane haben eine Worship Initiative gestartet und viele alte und neue Lieder neu aufgenommen, sehr gut zum mitsingen.) - In dieser Youtube-Playlist findest du 135 Lobpreissongs.

4. Mache dir eine Kanne Tee

MS_Dttsp_August_8Das gehört für mich eher in den Winter, aber warum nicht auch im Sommer? 🙂

Ich genieße hin und wieder einen Espresso nach dem Mittagessen. Das tut mir gut und erinnert mich an eine besondere Zeit, die ich noch zuhause immer mit meiner lieben Mama hatte. Da saßen nur wir zwei nach dem essen und beredeten viele Dinge.

5. Lache jeden Tag

politik-13Lache über dich selbst und lache über deine Kinder und vor allem mit ihnen.

Gestern saßen sie, wie zur Zeit jeden Abend, in der neuen großen Badewanne und hatten solch einen Spaß. Dieser führte allerdings dazu, dass unser halbes Bad unter Wasser stand. doch ich entschied mich dazu, mich nicht zu ärgern, sondern von Herzen mit ihnen zu lachen. Das sollte ich viel öfter tun! Oft ist da so ein schmaler Grad zwischen großer Freude und großem Ärger, wenn ihr versteht, was ich meine.

6. Nehme ein Bad!

Juchu! Seid letzter Woche habe ich endlich eine Badewanne! Das war ein großer Wunsch, den ich hatte. Da man hier abends gar nicht mehr weggehen kann, v.a. im Winter, ist es für mich eine willkommen Abwechslung und große Entspannung, zu baden. Mit Kerzen und schöner Musik, am Abend, wenn alles ruhig ist. Winter, du kannst gerne kommen!

Auch freuen sich die beiden Kids, dass sie endlich nicht mehr in der Wäschewanne oder der Babywanne baden müssen...

7. Lerne Bibelverse auswendig!

Das möchte ich auch immer mehr tun! Viele habe ich noch von meiner Bibelschulzeit im Kopf, aber es gilt, sie immer wieder aufzufrischen. Danny ist mir da ein großes Vorbild und ich wünschte, seine Passion, auswendig zu lernen würde etwas mehr auf mich abfärben.

Du besitzt nur das, was du im Herzen weißt wirklich, sagte mal jemand. Es stimmt!

8. Nehme dir eine "Mama-Auszeit"!

Seit Gideon jetzt meistens keinen Mittagsschlaf mehr macht, kam eine neue Herausforderung. Wann finde ich jetzt meine Ruhezeit am Tag? Mittlerweile habe ich es mit ihm ganz gut eingeübt, dass auch er eine Ruhezeit hat. Er spielt meistens ruhig für sich und ich kann etwas schlafen oder lesen oder etwas für mich tun. Um einfach in mein Zimmer zu gehen und die Tür für 20 Minuten zuzumachen, sind meine Kinder noch zu klein. Aber bei älteren Kindern wäre das sicher möglich.

9. Lese ein gutes Buch!

DeathtoStock_Creative Community6Die Autorin des Buches, das ich gerade lese schlagen vor, einfach mal einen weltlichen Klassiker zu lesen, wie z.B. "Stolz und Vorurteil". In seltenen Fällen habe ich das auch schon gemacht. Ich lese allerdings auch sehr gerne Biographien, wie zuletzt von Amy Carmichael oder von Kara Tippetts ("The hardest peace" - Sie bekam Brustkrebs, hatte vier Kinder und schrieb einen Blog und eben dieses Buch. Kurz vor Ostern ist sie heimgegangen. Dieses Buch ist absolut zu empfehlen für alle, die durch schwere Zeiten gehen. Leider bisher nur in englisch).

Ich finde es sehr ermutigend, von anderen Frauen zu lesen, die treu ihr Leben mit Jesus leben. Auch lese ich gerne solche Bücher wie dieses, aus dem ich gerade zitiere. Bücher für Mütter, keine Erziehungsratgeber. Worte, die wie von einer Freundin kommen. Vielleicht deshalb, weil ich hier so manche Freundin mit Kindern vermisse, mit der ich mich austauschen kann...

10. Tue etwas, was du liebst zu tun!

Was sind deine Hobbys? Bei was lebt dein Herz auf?

Ich liebe es, schöne Dinge zu kreieren. Am liebsten bastele ich mit Papier oder Stoff. Es entspannt mich sehr, wenn ich nur daran denke. Dabei hat es auch den schönen Nebeneffekt, dass ich gerne Karten selber bastle für unsere vielen lieben und teuren Freunde in Deutschland, die uns und unseren Dienst hier unterstützen. Auch die Gedanken an sie, wenn ich eine Karte bastele erwärmen mein Herz und machen mich sehr dankbar.


 

Ich hoffe, du wurdest durch diese Punkte ermutigt und kannst einiges davon umsetzen um dein Leben mit Freude und  Frieden zu füllen.

Sei gesegnet, liebe Schwester!

Ein kurzes Wort für müde Mütter

Vor kurzem habe ich ein neues Buch begonnen zu lesen: Hope for the Weary Mom: Let God Meet You in the Mess

Nicht, dass ich mich immer müde fühle, aber ich war es sicher noch nie so oft wie in meinem Leben als Mama.

Für alle Mamas, die sich müde und ausgelaugt fühlen möchte ich diese Worte aus dem Buch schreiben, die mich sehr berührt haben und meine Perspektive komplett geändert haben.

Glorifying weaknesses- no matter how big or small- sucks our souls dry of the life-giving hope we need to just keep going.

But there is a different way. I'm convinced that the place of our greatest weakness can unleash the power of God's greatest grace. Instead of glorifying our weaknesses, letting them control our lives and break our hearts, we can learn to use them to glorify God, confessing our weaknesses and trusting him to make them into something good."

Wenn du dich müde und schwach fühlst, dann wisse: Gott will sich in deiner Schwachheit verherrlichen und etwas Gutes daraus machen. Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig!

Das darf ich ganz neu lernen. Es ist für mich gerade eine große Gnade, dass ich zum ersten Mal so richtig erleben darf, was Gnade eigentlich bedeutet und wie abhängig ich von ihr an jedem Tag bin!

Sei ermutigt und gestärkt, liebe müde Mama!

4 hilfreiche Einsichten nach unserem Notfall in einer Stadt mit schlechter Gesundheitsversorung

Was tust du, wenn deine Frau um 2 Uhr morgens bewusstlos zusammenbricht? Und du weißt, du kannst nun keine Notrufnummer anrufen. Es wird kein Krankenwagen kommen und dir helfen in deiner Notsituation.

So erging es mir letztes Wochenende in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Zum Glück war Rahel nur einen kurzen Moment ohne Bewusstsein. Aber du kannst dir sicher vorstellen, welchen Schrecken mir dies eingejagt hat.

Ganz sicher ist: In Deutschland wäre Rahel ins Krankenhaus gekommen und dort ein paar Tage geblieben. Hier in Krume war das nun anders.

Ja, es stimmt, die Gesundheitsversorgung in Albanien allgemein, und besonders in unserer kleinen Stadt Krume ist schlecht. Das bedeutet nun aber nicht, dass wir irgendwie zweifeln und uns Sorgen machen, indem wir fragen: "Was könnte nicht alles passieren?"

Wir wollen dir hier fünf Einsichten aufschreiben, die uns rückblickend eingefallen sind.

1. Wir sind total abhängig von Gott.

Wenn niemand kommt um dir zu helfen in deiner Notsituation, dann hast du nur noch Gott, der dir helfen kann. In Deutschland verlassen wir uns auf die gute Gesundheitsversorgung. Normalerweise werden wir gut versorgt, wenn wir in einer gesundheitlichen Notsituation sind.

Aber in Krume ist das anders. Ich konnte in dieser besagten Nacht nur beten und ich schrie zu Gott: HERR, erbarme dich.

In dieser Abhängigkeit von Gott zu leben, stärkt die Beziehung zu Gott und das wollen wir nicht missen.

2. Wir sind auf Hilfe der Einheimischen angewiesen.

Als Ausländer erscheint es oft so, dass wir keine Bedürfnisse haben, die abgedeckt werden müssen durch die Gesundheitsversorgung der Stadt. Unsere Arztbesuche machen wir, wenn wir in Deutschland sind. Zudem sind wir sehr gut abgesichert durch unsere Krankenkasse.

Doch wenn solch ein Notfall auftritt, wie der von letzter Woche, dann sieht die Situation ganz anders aus. Wir sind auf Hilfe der Einheimischen angewiesen und es wird deutlich, dass wir nicht anders sind, als die Menschen vor Ort.

Nur weil wir aus einem reichen Land kommen, heißt es nicht, dass wir nicht auch mal bedürftig werden und Hilfe von anderen annehmen müssen.

In unserem Fall war die erfahrene Hebamme, mit der Rahel sich schon angefreundet hatte, eine sehr große Hilfe. Ebenso die gläubige Frauenärztin aus der Nachbarstadt.

3. Wir können uns besser mit den Menschen identifizieren.

Das, was mir einen Schrecken einjagte, ist der ganz normale Alltag der Menschen hier in dieser Stadt. Wenn sie in Not sind, dann gibt es niemanden, der ihnen hilft. So wie ich keine Notrufnummer hatte und mich allein gelassen fühlte, so geht es den Menschen hier auch.

Diese Einsicht ist erst einmal nicht sehr ermutigend, wenn man in einer Notlage steckt, aber sie ist sehr wichtig, um mit den Menschen mitfühlen zu können. Wir sind dazu "gezwungen", uns mit den Menschen auf eine Stufe zu stellen. Erst in solch einer Situation werden wir einer von ihnen. Das macht unseren Dienst hier authentischer.

4. Wir sind dankbar für die gute Versorgung in Deutschland.

Erst wenn du gesehen hast, welche Abgründe sich auftun im Vergleich der gesundheitlichen Versorgung von Deutschland und Albanien, lernst du dankbar zu sein. Uns war schon bewusst, dass die Lage hier schlecht aussieht. Aber als wir jetzt in Not waren, haben wir noch einmal mehr erkannt, wie gut es uns in Deutschland geht.

Zum Beispiel hat das einzige Krankenhaus in der Nachbarstadt nur ein einziges Ultraschallgerät. Dieses wird von drei Ärzten benutzt.

Wir sind so reich gesegnet in Deutschland durch die gute Ausbildung der Ärzte, die Hygienestandards und die gesetzlich vorgeschriebene Krankenversicherung.

Wenn wir nun nach Deutschland gehen und Ärzte besuchen, wollen wir von ganzem Herzen dankbar sein.

Abschließend halten wir fest, dass wir weiterhin mit ganzem Herzen und mit Freude in unserer Stadt leben. Manche schütteln vielleicht den Kopf und könnten sich ein Leben unter solchen Bedingungen, wie oben beschrieben, nicht vorstellen.

Als Jesus seine Jünger aussandte, da stellte er ihnen keine Bedingungen. Er sagte nicht: Geht nur dorthin, wo ihr im Notfall ganz sicher gut versorgt werdet.

Nein, er sagte: Geht und ich bin mit euch. Das reicht uns.

Sonnenstrahlen im Tal

Wir sind sehr bewegt von eurer großen Anteilnahme an unserem Ergehen und danken jedem, der für uns betet und uns geschrieben hat. Danke!

Ja, wir befinden uns im Moment in einem Tal. Mein Körper ist müde und geschwächt, ich kann nur liegen und warten, bis ich neue Kraft bekomme. Das ist mit zwei kleinen Kindern in einer kleinen Wohnung bei schlechtem Wetter gar nicht so einfach. Aber bei allem kann ich euch gar nicht sagen, wie getröstet wir sind und welchen Frieden uns Gott ins Herz schenkt! Das ist Gottes Gnade und eure Gebete!

Ich habe es sehr auf dem Herzen euch zu schreiben, was meine Sonnenstrahlen im Tal sind. Denn selbst in ein Tal kommt die Sonne und wir tun gut daran, unser Gesicht zu erheben und sie anzusehen!

1. Gott ist spürbar da! Seine Nähe zu spüren und auch die Abhängigkeit von ihm zu erleben, das ist etwas wundervolles. Als ich Samstag Nacht am körperlichen Tiefpunkt war und in Deutschland den Krankenwagen gerufen hätte, da wusste ich: jetzt habe ich nur Jesus! Wir haben ihn angerufen. Und er hat gehört! Solche Erfahrungen sind die tiefsten, die wir machen können in unserer Beziehung zu Gott!

2. Gott hat mir einen wunderbaren Ehemann geschenkt, der sich um mich und die Kinder vorbildlich kümmert. Es kostet viel Kraft, aber Gott stattet ihn damit aus. Dafür bin ich so dankbar!

3. Ich bin so dankbar für unsere zwei Kinder. Wenn Livia kommt und sagt “Kuss” und mir dann einen feuchtnassen Kuss auf den Mund gibt und strahlt, dann geht mein Herz mitten in all den Schmerzen auf und Sonne kommt! Wenn Sie “Lavdi zoti” (preist den Herrn) singt aus vollen Herzen. Oder wenn Gideon mich fürsorglich mit einer Decke zudeckt und neben mir einschläft. Wenn man solch einen Verlust erlebt, dann wird das Herz erst richtig dankbar für das, was Gott einem schon geschenkt hat und es ist alles andere als selbstverständlich.

4. Ich fühle mich so beschenkt durch meine Familie, die hinter mir steht, meine Schwägerin, die Frauenärztin ist und mich beraten kann, zu wissen, sie holen mich, wenn es nötig ist auch mit dem Hubschrauber. 🙂 Das erwärmt mein Herz und schenkt Sicherheit.

5. Eben rief mich wieder die Hebamme an aus Krume und fragte wie es mir geht. Sie ist mir in den letzten Wochen eine gute Freundin geworden, eine besondere Frau, die ich sehr gern habe. Sie kümmert sich so lieb um mich, brachte mir Schmerzmittel und legte mir zuhause eine Infusion. Sie nahm mir Blut ab und fragt immer wieder nach, wie es mir geht. Sie ist wie ein Engel für mich und ich bete, dass diese Situation zu einer Intensivierung unserer Beziehung führt.

6. Wir erleben, was Familie heißt, auch wenn man seine eigentliche Familie 2000km entfernt hat. Unser Team kümmert sich lieb, nimmt mal die Kinder oder kauft mal was ein. Und auch unsere Nachbarn von unten, Rrushe und Shaban, werden uns einmal mehr wie Ersatzeltern. Das ist so ein Geschenk! Sie bringt uns essen, kümmert sich um die Kinder, fragt nach und ist einfach da.

7. Ich glaube, dass Gott uns nochmal ganz anders hier in dieser Kultur verwurzelt, mit den Menschen verbindet, indem ich durchmache, was ich durchmache. Abhängig zu sein, nur zu haben, was die Menschen hier auch haben und Hilfe brauchen von den Menschen hier, das schafft Nähe und stärkt Vertrauen, das spüre ich schon jetzt und dafür bin ich dankbar, denn ich weiß, Gott wird es benutzen zum Bau seines Reiches hier in Krume und ganz Nordalbanien.

8. Ich glaube, wenn man so etwas nicht mal selber erlebt hat, wird man nie richtig mitfühlen können mit anderen, die es erleben. Was man in solchen Momenten für Ängste um sein Kind aussteht, das ist unbeschreiblich. Ich bin dennoch so dankbar, dass wir kein 11 Wochen altes Baby verloren haben. Es war kein Baby auf dem Ultraschall zu sehen. Das war gnädig von Gott!

9. Ich bin so dankbar für jeden von euch. Ihr seid uns solch eine Stütze. Und wir brauchen so Gebet, sonst könnten wir es nicht so erleben wie wir es gerade tun. Wir haben hin und her überlegt, ob wir euch allen davon schreiben sollen. Doch dann war uns schnell klar, nein, wir wollen unser Leben, Freude und Leid mit euch teilen. Wir wollen authentisch sein, auch in diesen für uns sehr schwierigen Zeiten. Gott hat uns als große Familie zusammengestellt, dass wir füreinander eintreten und da sind. Ich will euch Mut machen, es ebenso zu tun!

Das sind nur ein paar Dinge, die mein Herz erfreuen und mich zum danken bringen! Wir wollen weiterhin gemeinsam vorwärts gehen und auch im Tal unseren Blick auf den auferstandenen Jesus richten. Er ist die wahre Sonne!

Selbstmitleid und wie es besiegt wurde

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Letzte Woche war so ein Tag, wie ich ihn nicht oft habe. Gott sei Dank!

Der Selbstmitleidstag

Ich würde ihn als einen “Ach ich tu mir selbst so leid”- Tag bezeichnen. Ein Tag, an dem ich mich ernsthaft frage, um was in alles in der Welt ich nur dazu kam hier her zu ziehen. Vielleicht liegt es daran, dass es seit Tagen nur regnet, oder schneit und es so kalt ist, das man kaum raus kann mit den Kindern. Oder daran, dass ich seit fünf Wochen keinen Fuß mehr aus Krume gesetzt habe. Oder daran, dass ich meine Familie vermisse und ich nur zu gern mal wieder mit einer lieben Freundin ins Café gehen würde. Oder einfach mal mit den Kindern auf einen Spielplatz.

Überhaupt, was können unsere Kinder alles nicht tun- kein Schwimmbad für Regentage (und ich liebe es doch so zu schwimmen!), kein Zoo für einen schönen Sonntagsausflug, keine gut ausgebauten Spazierwege um einfach mal laufen zu gehen, kein Spielplatz, kein…

Und so gehen meine Gedanken auch spazieren, nur leider in die falsche Richtung!

Warum bin ich nur hier?

Dennoch, es bleibt nicht aus, wenn man ein Mensch ist. Man fragt sich, ob es das alles wert ist. Ob man nicht ein “normales” Leben führen sollte, mit Kindern, die alle Vorzüge genießen, die ein reiches Land bieten kann. (Ich weiß selber sehr gut, dass genauso viele Nachteile aufzuzählen sind, die ein reiches Land bietet.)

Manchmal denke ich, was wohl die Menschen hier von uns Deutschen halten. Deutschland ist für sie ein Traumland, das zu erreichen für viele unmöglich erscheint. Und nun lebt da eine deutsche Familie in dieser kleinen Stadt am Ende der Welt.

Warum? Und ehrlich gesagt, an diesem Tag habe ich mir diese Frage auch gestellt in meinem Herzen.

Es ging mir nicht gut bei diesem Gedanken. Eigentlich weiß ich ja, warum ich hier bin. Dennoch war der Verstand nicht stark genug an diesem Tag um den Wirrungen meines Herzens Einhalt zu gebieten.
Ich sah aus dem Fenster und meine Tränen vereinten sich mit den nicht enden wollenden Regentropfen, die vom grauen Himmel fielen.

Ich tat mir sehr, sehr leid.

Mein Spülerlebnis

Doch, Gott sei Dank, haben wir keine Spülmaschine. So stand ich an diesem Tag mal wieder vor meinen üblichen Geschirrbergen. Manche können sich vielleicht ein Leben ohne Spülmaschine gar nicht vorstellen, aber für mich ist es ein Segen. Das hätte ich nie gedacht.
Wie meistens machte ich mir per Spotify schöne Lobpreismusik an. Das entspannt mich oft sehr und ich habe beim abspülen eine richtig tolle Zeit.

An diesem Tag wusste Gott genau, was ich brauchte. Im passenden Moment hörte ich genau hin und der Satz eines Liedes stach mich ins Herz!

Es war das Lied von Chris Tomlin “At The Cross (Love Ran Red)”.
Da heißt es im Refrain:

At the cross
At the cross
I surrender my life.
I’m in awe of You
I’m in awe of You
Where Your love ran red
and my sin washed white.
I owe all to You
I owe all to You Jesus.

Ich schulde ihm alles

I owe all to You Jesus! - Das war meine Antwort! Meine Antwort von Gott! Wie ein heller Lichtstrahl von oben durchzog es mein Herz und plötzlich stand mein Ich am Rand. Mein Ich, mein Egoismus, mein Selbstmitleid. Alles war plötzlich unwichtig.

Da ist Jesus, mein Jesus, der alles für mich gegeben hat und ich bin traurig, weil ich hier so wenig Ausgleich finde? Da ist mein Retter, der sein Blut für mich vergossen hat und ich stehe und weine, weil meine Kinder keinen Spielplatz haben?

Ja, jetzt musste ich wirklich weinen. Nicht aus Selbstmitleid, sondern weil Jesus mich so liebt.
Ja, ich schulde ihm wirklich alles! Was ich hier in Krume tue, das ist nur so etwas Kleines, was ich tun kann. Mein Leben gehört ihm. Ich verdanke ihm alles. Ich schulde ihm alles. Mein Leben. Alles.

Danke-Tage

Seit dieser Erkenntnis lebe ich fröhlich und ohne Gedanken daran, was ich doch alles aufgegeben habe. Es ist nichts, im Vergleich zu Jesus.

Es ist ein Vorrecht hier sein zu dürfen, trotz oder gerade wegen all der Einschränkungen und Schwierigkeiten.

Danke Jesus, dass du mich auf den richtigen Weg zurückgeführt hast. Ich liebe dich. Ich liebe es, dir hier zu dienen! Danke!

Achtung! Unser Blog ist aktueller als du denkst.

Gehörst du vielleicht auch zu denen, die sich wundern, warum sich auf unserer Webseite nichts tut. Vielleicht hast du seit Tagen oder Wochen die Seite rahda-station besucht und es hat sich nichts geändert.

Wir gestehen, dass es Zeiten gab, in denen sich nichts getan hat auf unserem Blog.

Doch das ist nur einer der Gründe, warum dir unser Blog inaktuell erscheinen mag.

Es gibt einen anderen Grund, und der hat mit dir und deinem Umgang mit dem Internet zu tun.

Die Seite auf der sich nichts tut

In meinem näheren Bekanntenkreis kam es schon zweimal vor, dass wir Freunde auf neue Artikel aufmerksam gemacht haben. Diese hatten sich allerdings gewundert, da sie doch erst kürzlich unsere Seite besucht und keine Veränderung festgestellt hatten.

Eine Person hatte wochenlang auf unserer Webseite vorbei geschaut. Diese blieb jedoch inaktuell mit dem gleichen Kopfzeilenbild. Dabei hatten wir das Kopfzeilenbild inzwischen geändert und es waren viele Artikel erschienen.

Das Problem einer veralteten Seite

Die Problematik hat mit dem Webbrowser zu tun. Browser sind diese Programme, mit denen man ins Internet gehen kann. Es gibt verschiedene, zum Beispiel Firefox, Chrome oder Safari.

Webbrowser legen jede Webseite, die du besucht in einem Zwischenspeicher ab, dem sogenannten Cache. Das hilft, damit du die Seite beim nächsten Besuch schneller wieder aufrufen kannst.

Die zwischengespeicherte Webseite, zum Beispiel rahda-station, bekommt jedoch nichts mit, von den Aktualisierungen, die auf der Seite vorgenommen wurden. Sie ist dementsprechend inaktuell.

Wenn du unsere Seite nie neu lädst, kommst du immer wieder auf die zwischengespeicherte, veraltete Version und du denkst, da passiert ja nichts.

Die Lösung

Die einfachste Lösung ist den Zwischenspeicher regelmäßig zu leeren. Vor allen Dingen dann, wenn dir die Seite inaktuell erscheint.

Diesen Zwischenspeicher oder auch Cache kannst du ganz einfach leeren, in dem du auf das kreisrunde Symbol mit dem Pfeil klickst. Beim Google Chrome befindet sich das Symbol auf der linken Seite.

browser-cache

Das ist eigentlich alles.

Der Support von Mozilla hat auf der Webseite eine ausführliche Erklärung zu diesem Thema. Falls du gerne mehr darüber lesen willst, schau dir doch den Artikel Wie Sie den Cache leeren an. Dort findest du unter anderem auch erklärt, wie du eine automatische Leerung einstellen kannst.

So das soll es mal gewesen sein.

Wir hoffen, wir konnten dir damit helfen, deinen Teil zu tun, um immer auf die aktuellste Version unserer Webseite zu gelangen. Wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass unsere Seite aktuell bleibt, indem wir regelmäßig Inhalt bereitstellen.

In diesem Sinne bedanken wir uns bei dir für jeden Besuch auf unserer Webseite.

Ein Adventskalender um das größte Geschenk zu feiern

[Der folgende Text richtet sich an Leser mit Englisch-Kentnissen.]

Nun beginnt in wenigen Tagen die Adventszeit. Bist du auch schon innerlich drauf eingestellt? Endlich öffnen wieder die Weihnachtsmärkte, es gibt Glühwein zu trinken und von überall ertönen die Weihnachtsschlager, während man auf Geschenkejagd geht.

Von all dem bekommen wir hier nicht viel mit. Und ehrlich gesagt bin ich gar nicht so traurig darüber. So gerne ich auch mal über einen Weihnachtsmarkt schlendern würde, so sehr weiß ich doch fest im Herzen: all das ist nicht Weihnachten! All das hält uns eher fern von dem, was Weihnachten eigentlich ist. Es hält unsere Herzen im Schnellschritt und lässt uns oft so wenig zur Ruhe kommen.

Um all dem ein wenig Einhalt zu gebieten und um unser Herz auf das eigentliche zu besinnen, möchte ich dir gerne einen Adventskalender der besonderen Art ans Herz legen. Für jeden Tag gibt es eine Karte mit einem Gebet, die dir helfen den Fokus zu bewahren und Christus zu feiern. Die Texte stammen von Ann Voskamp und ihrem Weihnachtsandachtsbuch. "The Greatest Gift: Unwrapping the Full Love Story of Christams"

Leider sind die Texte in Englisch. Aber falls du Englisch kannst, dann lade dir doch die Kärtchen runter, drucke sie aus und verschenke sie am besten auch noch mal weiter.

Klicke einfach auf den Link unten, um die Kärtchen herunterzuladen oder auszudrucken.

The Greatest Gift: Printable Sticky Notes

Ich wünsche dir eine ganz gesegnete Adventszeit! Lass es nicht zu, dass all der Stress dir die Freude an dem größten Geschenk raubt!

Wie Gott Licht in mein Dunkel brachte

Vorgestern haben wir unsere geliebte Teamleiterin zum Flughafen gebracht. Sie braucht eine Auszeit in Deutschland, da sie sehr müde und erschöpft war und gesundheitliche Probleme aufgetreten sind.

Das war für mich gar nicht einfach. Sie ist mir eine sehr liebe Freundin und ein Vorbild in ihrem Leben und Dienst hier in Krume. Sie ist das Herz der Arbeit, hat sie begonnen und durch viel Liebe, Kraft und Geduld vorangetrieben. Wie schön, dass sie am Tag vor ihrem Abflug noch die erste Gläubige hier im Ort taufen durfte.

Gestern jedoch brach für mich einiges in sich zusammen. Ja, das war ein Triumph, dass eine Krumianerin getauft wurde. Aber der Feind schläft nicht. Er streut Entmutigung wo er nur kann.

Gestern hatte ich eine sehr schlechte Nacht gehabt. Tagsüber war unser Gideon sehr anstrengend. Als er seinen 3. Schreianfall bekam, war es mir zu viel. Ich ging ins Bad und wollte einfach nur Ruhe. Und ich weinte. Was sich so angestaut hatte, kam alles raus. Ich merkte, wie sich über mir eine dunkle Wolke breit machen wollte und mir eine Stimme einflüsterte: "Du schaffst das alles nicht. Dir fehlt deine Familie, deine Freunde, andere Familien. Du kannst nicht einfach mal raus und laufen, du kommst gar nicht mehr zur Ruhe, usw.

Und in diesem Moment hörte ich auf diese Stimmen und sie zogen mich runter. Ich war zutiefst traurig und betrübt.

Aber Gott!

Er ließ mit seiner Ermutigung nicht lange auf sich warten. Und diese kam noch viel stärker, wie die Entmutigung. Klar, Gott ist ja viel stärker! Das lässt er sich nicht nehmen...

Gestern Abend ließ mich mein lieber Mann im Wohnzimmer schlafen, so dass ich mal eine einigermaßen gute Nacht erleben kann. (Schon seit Wochen bin ich mindestens 5 mal nachts wach.)

Heute morgen dann die Losungstexte:

Der Herr hat mich gesandt,
Zu schaffen den Trauernden zu Zion (oder Krume),
Dass ihnen Schmuck statt Asche,
Freudenöl statt Trauerkleid,
Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werde. (Jes. 61,1.3)

Christus spricht: kommt her zu mir, alle (auch du Rahel),  die ihr mühselig und beladen seid;
Ich will euch erquicken! (Mt. 11,28)

Etwas später las ich in meinem kleinen Andachtsbuch auf der Toilette (andere Mamas mit kleinen Kindern werden verstehen, warum man manches am besten auf der Toilette liest 🙂

Herr, wenn du uns durch die tiefen Wasser der Schwierigkeiten führst,
dann sehen wir oft nur noch wie hoch die Wellen sind,
und nicht, wie viel größer du.
Hilf uns, den Blick nicht von dir abzuwenden,
der du den Sturm stillst und unserem Herzen Frieden zusprichst.

Achte so wenig wie möglich auf die Dinge,
Die dich entmutigen wollen.
Setze deinen Weg fort wie ein Dampfschiff,
Egal, wie sanft oder rau die See ist,
Ob es regnet oder die Sonne scheint.
Wichtig ist, dass du mit deiner Fracht
Sicher im Hafen ankommst.

(Maltbie D. Babcock)

Und dann, kurz vor dem Mittagessen kam noch der Höhepunkt. Danny brachte ein Päckchen von der Post mit. Es kam von einer Frau, die ich eigentlich gar nicht kenne. Sie schickte eine schöne Kerze, Stifte für Gideon und Servietten. Aber das beste waren ihr Worte. Sie habe gerade unsere Gebetsmail gelesen und spüre nun das "dringende Bedürfnis" uns zu schreiben und zu ermutigen. Sie schreibt dann:

"Ihr seid am richtigen Ort in Krume,
Gott hat euch dorthin gestellt.
Haltet fest an Gottes Zusagen,
Auch wenn alles dagegen spricht.
Ihr könnt euch sicher sein,
dass Menschen in Deutschland für euch beten.
Wir beten, dass Gott die Finsternis in Krume hell macht
Und dass sein Licht scheint!

Jesus ist bei euch und gibt euch alles,
Was ihr braucht und noch viel mehr."

Vorne auf der Karte steht der Vers aus 2.Samuel 22,29:

"Herr, du machst die Finsternis um mich hell,
Du bist mein Licht!"

Ich bin immer wieder begeistert, wie Gott es versteht, zu meinem Herzen zu sprechen und mich innerlich wieder aufzubauen! All das seind für mich Liebesbeweise Gottes und ich freue mich so darüber.

Gottes Sonne fällt tief in mein Herz durch sein Wort und durch Menschen, die er beauftragt, schickt er mir Licht von Deutschland nach Krume. Danke!!!

Dies ist der Tag

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat! Seien wir fröhlich und freuen uns in ihm!
Ach, Herr, hilf doch! Ach, Herr, gib doch Gelingen! (Ps.118,24+25)

Der Losungstext von heute hat mich sehr ermutigt.

Gestern ist meine Mutter wieder nach Deutschland geflogen. Wir hatten zehn ausgefüllte und schöne Tage miteinander. Doch immer wieder nach erfüllten und besonderen Zeiten merke ich, wie mein Herz auf einmal schwer wird, obwohl es sich leer anfühlt. Da ist der Abschiedsschmerz und die Erinnerung an eine tolle Zeit und doch muss ich weitergehen und wieder mich selbst und meinen Platz hier ganz neu entdecken und einnehmen.

Ich bin traurig und zuversichtlich zur gleichen Zeit. Ich fühle mich müde und zugleich sind da zwei kleine Kinder, die ihre Aufmerksamkeit fordern.

Wie sehr musste ich da heute wieder an diese Worte von heute morgen denken. (Wir lesen den Losungstext immer vor dem Frühstück...).

Ich will mich immer wieder, hier und heute, bewusst dazu entscheiden, in der Freude zu leben und Fröhlichkeit in mein Herz hinein zu lassen. Ich will mich nicht unterkriegen lassen, sondern will vorwärtsschauen und erleben, wie Jesus meine Hilfe ist und meiner Arbeit Gelingen schenkt.

Ich habe viel vor in dieser Woche. Doch ich brauche so sehr Gottes Hilfe und auch die Freude im Herzen, die nur er schenken kann. Ich will auch an einem Tag wie diesem zu meinem Herzen sprechen und mir wieder sagen:

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat!
Sei fröhlich, Rahel und freue dich in ihm!
Ach, Herr, hilf doch!
Ach, Herr, gib doch Gelingen!