Der ultimative Test deiner Geistlichkeit

von Danny Fröse am 21. Februar 2019

The ultimate test of our spirituality is the measure of our amazement at the grace of God." 

(deutsche Übersetzung) Der ultimative Test unserer Geistlichkeit ist das Maß unseres Staunens über die Gnade Gottes.

Martyn Lloyd-Jones

Willst du wissen, wie weit du es gebracht hast in deinem geistlichen Leben? Möchtest du gerne herausfinden, wo du in deiner geistlichen Entwicklung stehst?

Die obige Frage kann dir dabei eine sehr gute Hilfe sein.

"Wie sehr staunst du über die Gnade Gottes?"

Martyn Lloyd Jones, der diese Aussage gemacht hat, betrachtet man als den größten Prediger des letzten Jahrhunderts. Fast 30 Jahre lang war er Prediger der Westminster Chapel in London. Seine Bücher und Predigten werden auch heute noch gedruckt und gelesen.

Doch was bedeutet seine Aussage oben?

Das Staunen über die Gnade Gottes

Eigentlich ist das gar nicht so schwer zu verstehen. Aber dennoch tun wir uns sehr schwer damit. Vor allem die, die schon "immer" von der Gnade Gottes wussten und denen das Konzept nicht wirklich fremd ist.

Doch jeder, der dem Gedanken von Gottes Gnade weiter nachgeht, der kann gar nicht anders, als ins Staunen zu geraten. Das Problem ist dabei nicht so sehr das fehlende Staunen, sondern es fängt schon damit an, dass wir darüber überhaupt nicht nachdenken. Wenn wir jedoch darüber nicht vertieft nachdenken, können wir auch nicht ins Staunen geraten.

Ich muss mir eingestehen, dass ich zu wenig über das Wunder und den Reichtum von Gottes Gnade nachdenke und dementsprechend auch zu wenig darüber staune.

Die Heiligkeit Gottes und seine Gnade

Das tiefste Verständnis von Gottes Gnade erlangen wir, wenn wir ihr gegenüber die Heiligkeit Gottes stellen. In Jesaja 6 lesen wir von einer Schau, die der Prophet hat.

Ich sah den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. 

Diese Szene ist so durchdrungen von der Heiligkeit Gottes. Die Seraphinen rufen immerzu:

Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! 

Als Jesaja begreift, mit wem er es zu tun hat, sieht er nur noch seine eigene Sündhaftigkeit und ruft aus:

Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen; denn ich habe den König, den HERRN Zebaoth, gesehen mit meinen Augen.

Jesaja erkennt, dass er mit seiner Sünde vor diesem heiligen Gott hoffnungslos verloren ist.

Doch inmitten dieser heiligen Szene, wo sich ein sündiger Mann vor dem heiligen Gott wiederfindet, kommt Gottes Gnade ins Spiel.

Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.

Jesaja erlebt Gottes Gnade. Er erlebt, wie der heilige Gott alles dafür tut, um die Schuld Jesajas zu sühnen.

Wir wissen ...

Wir wissen, dass dieser Jesus, den Jesaja dort sah, 700 Jahre später tatsächlich zu uns Menschen auf die Erde kam. Und wir wissen, dass er als vollkommener Gott und vollkommener Mensch ein vollkommenes Leben ohne eine Sünde lebte. Und wir wissen, dass dieser Jesus dann als sündloses Opferlamm für uns die Strafe trug, die wir verdient hatten, als er an einem Kreuz für uns starb. Wir wissen, dass Gott ca. 2000 Jahre später, zu einem Zeitpunkt in unser Leben drang und uns in seiner Gnade die Augen öffnete und uns neues Leben schenkte. Der heilige Gott nimmt uns sündige Menschen an. Wir sind bedingungslos angenommen allein aus Gnade, mit der Gott uns erwählt hat.

Was ich in schwachen Worten versucht habe zu beschreiben, ist die größte Wahrheit, die die Welt je gehört hat. Und wenn du für dich festgestellt hast, dass du zu wenig darüber staunst, dann tue Folgendes:

  1. Bitte Gott, dir seine Heiligkeit zu offenbaren.
  2. Bitte Gott, dich erkennen zu lassen, wie groß deine Sünde ist.
  3. Dann bitte Gott, dich begreifen zu lassen, wie groß seine Gnade ist.

In diesem Sinne lass uns Staunen über Gottes Gnade, nicht weil wir dann geistlicher erscheinen, sondern weil es das Überwältigendste und Größte ist, was unsere Herzen je erfassen werden.

Photo by Japheth Mast on Unsplash

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