Vom geboren werden und sterben

von Rahel Fröse am 5. Februar 2015

In der letzten Woche ist meine Oma gestorben.

Schmerzliche Entfernung

Angesichts dieser Tatsache erscheint mir die weite Entfernung sehr schmerzlich.
Ich hätte sie sehr gerne noch einmal gesehen und mich bewusst verabschiedet.
Jetzt bleiben die Erinnerungen in meinem Kopf, und vielleicht ist das auch gut so.

Nachdem meine Oma zwei Wochen auf der Intensivstation lag, wurde klar, dass sie ohne Beatmung nicht mehr leben könne.

Heiliger Augenblick

Es war wohl ein feierlicher Moment, ein Heiliger Moment, als die drei Söhne mit Familien neben dem Bett standen und meine Oma friedlich von dieser Welt ging.
Ich wäre gerne dabei gewesen.

Meine Mutter sagte mir, dass sie eine Verbindung sehe zwischen diesem Prozess des Sterbens und auch des geboren Werdens. Es sind beides solche Augenblicke, die uns zurücktreten lassen vor dem, was Gott tut. Es sind Augenblicke, die für uns Menschen so wenig greifbar sind. Wir können nur daneben stehen und staunen angesichts unserer eigenen Ohnmacht.

Gott erschafft Leben und er nimmt Leben. Für eine kurze Zeit läuft der Mensch auf dieser Erde, in seiner eigenen Welt und wenn er wieder geht, geht mit ihm eine ganze Welt.
Zurück bleiben in uns die Erinnerungen. Und die Dankbarkeit. Vielleicht auch die Trauer,  die dem Menschen, der gegangen ist, ein leichteres Leben gewünscht hätte.
Aber vor allem bleibt da die Ehrfurcht vor einem Gott, der Leben und Tod in seiner Hand hält.

Unaufhaltsame Geburt

Kurz nach dem Gespräch mit Mama las ich in der Apostelgeschichte. Ich dachte noch so nach über das, was Mama mir gesagt hatte und es blieb mir dennoch ein Rätsel.

Dann jedoch stieß ich auf einen Vers, den ich so noch nie gelesen habe und der mir wie aus dem Nichts als eine Lösung des Rätsels entgegen leuchtete:

"Den (Jesus) hat Gott auferweckt,
Nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte,
Wie es denn nicht möglich was,
Dass er von ihm behalten würde." (Apg. 2,24)

Der Tod wird hier mit Wehen verglichen, mit Schmerzen, mit einem Geburtsprozess.
Aber nicht nur als Hebamme weiß ich, dass das Ende jeder Wehen eine Geburt ist, wenn sie auch noch so lange dauern und noch so schmerzhaft sind. Das Ende ist immer eine Geburt, der Beginn von einem neuen Leben.

So wie Wehen also unaufhaltsam zur Geburt eines Kindes führen, So führte der Tod Jesu unaufhaltsam zu dessen Auferstehung!

Wenn wir an Jesus glauben und unser Vertrauen in ihn setzen, dann gilt das auch uns!
Unser Tod wird unaufhaltsam zu unserer Auferstehung führen!

Meine Oma ist nun nicht mehr hier auf dieser Erde. Aber ich hoffe sehr, dass sie es jetzt besser hat in Jesu Armen.

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