Was ich heute von einem alten Mann gelernt habe

von Danny Fröse am 10. August 2016

Täglich begegne ich Männern. Wir begrüßen uns, führen ein kurzes Gespräch und trinken hier und da auch mal einen Kaffee zusammen. Die Gespräche, die wir führen, sind meistens nicht sehr tiefgehend. Immer wieder neu stehe ich vor der Herausforderung, die Gespräche mit den Männern auf eine geistliche Ebene zu führen und mit ihnen über den Glauben an Jesus zu reden.

Deswegen bin ich doch hier. Die Männer können mit jedem anderen über das Wetter oder Politik oder Fussball reden. Ich will von dem Alltäglichem zum Wesentlichen kommen.

Aber ehrlich gesagt: Es fällt mir schwer.

Es muss aber nicht so sein, wie ich heute morgen gelernt habe. Davon will ich dir kurz erzählen.

Heute morgen betete ich durch den Psalm 71. Diesen Psalm schrieb ein Mann, der am Endes seines Lebens stand. Er schaut zurück auf sein Leben und ist begeistert von der Treue und den Wundertaten Gottes. Er möchte seinen Enkeln von diesem Gott und seiner Macht erzählen. Er schreibt:

Auch im Alter, Gott, verlass mich nicht,
und wenn ich grau werde,
bis ich deine Macht verkündige Kindeskindern
und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.

Ich stehe noch nicht am Ende meines Lebens, zumindest bin ich noch nicht alt und grau, aber so möchte ich auch am Ende meines Lebens vor Gott stehen. Vertrauensvoll und dankbar, will ich begeistert von der Größe unseres Gottes reden.

Aber ich fand in diesem Psalm auch eine Herausforderung für mich und meine Gespräche mit den Männern. Nachdem der Psalmist zu Beginn über die Treue Gottes schreibt und wie er Zuflucht gefunden hat in seinem Gott, sagt er in Vers 8.

Lass meinen Mund deines Ruhmes
und deines Preises voll sein täglich.

Ich lerne für mich:

1.Weil mein Gott mir Zuflucht bietet, und weil er mir immer hilft, deswegen habe ich allen Grund Gott täglich zu loben in den Gesprächen mit den Männern.

Desweiteren schreibt der Psalmist von seinen Herausforderungen. Da sind Feinde, die schlecht über ihn reden. Und da sind Zeiten, in denen Gott ferne zu sein scheint. Obwohl der Psalmist sich nicht auf einem geistlichen Höhenflug befand, konnte er dennoch sagen(v.14-16):

Ich aber will immer harren
und mehren all deinen Ruhm.
Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit,
täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.
Ich gehe einher in der Kraft Gottes des HERRN;
ich preise deine Gerechtigkeit allein.

Ich lerne für mich:

2. Auch wenn die Umstände schwierig sind, halte ich an Gott fest und mache ihn groß in den täglichen Gesprächen mit Männern.

Der Psalmist erlebt seinen Gott in den Höhen und Tiefen seines Lebens. Niemals zweifelt er an ihm, sondern er bezeugt, wie Gott ihn aus den Tiefen des Lebens gezogen, und wie er ihn in den Ängsten getröstet hat. Am Ende steht wieder das Bekenntnis zum Lob Gottes(v.23-24)

Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast,
sollen fröhlich sein und dir lobsingen.
Auch meine Zunge soll täglich reden
von deiner Gerechtigkeit;

Ich lerne für mich:

3. Ich muss nicht durchmachen, was der Psalmist durchmachte, um meinen Gott in den täglichen Gesprächen zu loben. Gott hat mich von meiner Sünde erlöst und deswegen habe ich allen Grund täglich zu reden von meinem Gott.

Doch worüber soll ich mit den Männern konkret reden? Was ist das Hauptthema bei dem Psalmisten. Er schreibt an 4 verschiedenen Stellen, dass er von der Gerechtigkeit Gottes reden will.

Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit,

Ich preise deine Gerechtigkeit allein.

Gott, deine Gerechtigkeit reicht bis zum Himmel;

Auch meine Zunge soll täglich reden
von deiner Gerechtigkeit;

Doch was bedeutet das?

Die Gerechtigkeit Gottes ist sichtbar geworden in Jesus. Gott ist gerecht und er macht den gerecht, der an Jesus glaubt (vgl. Röm 3,26)

Ich frage mich, wie der Psalmist wohl geredet hätte, wenn er von Jesus gewusst hätte, und der Gerechtigkeit, die wir durch ihn erlangen. Ich bin überzeugt, dass er Gott gepriesen hätte, in dem er über Jesus und seine Werk reden würde.

Ich lerne für mich:

4. In den Gesprächen mit den Männern will ich Geschichten von Jesus und seinen Wundertaten erzählen. Vor allem will ich sprechen über das größte Wunder überhaupt: Jesus, der von Gott gesandte Retter, stirbt für uns Menschen um uns gerecht zu machen.

Heute morgen habe ich gebeten: Gott sprich zu mir. Und er hat es getan, durch die Worte eines Psalmisten, der vor tausenden von Jahren lebte. Dieser Psalmist hat das gelebt, was für mich eine Herausforderung ist. Gott und sein Wirken einzubinden in die täglichen Gespräche mit den Männern. Von ihm will ich lernen und Gott um seine Hilfe bitten. 

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